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Er hätte sich den Abend wirklich angenehmer vorstellen können. Stiles war krank und sein Vater hatte irgendetwas Wichtiges vor und hatte deswegen keine Zeit für seinen Sohn, und eigentlich hätte Scott heute Abend zu Stiles gesollt aber dieser hatte ja plötzlich wichtigeres im Kopf und hat deshalb ihn um Hilfe gebeten. Ihn Derek Hale. Als hätte er nichts Besseres zu tun als auf einen kranken hyperaktiven Jungen aufzupassen. Dieser lag auf der Couch und kommandierte ihn ununterbrochen rum. Erst will er ein Glas Wasser, dann ist ihm zu heiß, und dann will er irgendeinen seltsamen Film sehen von dem Derek noch nie etwas gehört hat, was bei Stiles große Empörung hervorruft. „Wie kannst du noch nie was von den Avengers gehört haben? Das ist unmöglich! Iron Man? Captain America? Komm schon Hulk?" Nein er hatte noch nie was von derartigem gehört und es bleibt ihm auch weiterhin schleierhaft wie man eine solche Art von Filmen gut finden kann. Da fehlt jede Realistik. Dieser größenwahnsinnige Gott mit den Hörnern auf dem Kopf ist auch noch so klug Deutsche auf Englisch zu belehren. Als ob die das verstehen würden. Der Typ mit dem rotgoldenen Anzug ist ja ganz OK, wenn auch etwas von sich selbst überzeugt, aber er hat Stil. Irgendwann mitten im Film hat Stiles dann anscheinend doch keine Lust mehr. „Mir ist sooo langweilig." Das kann ja nicht wirklich sein Ernst sein. Da schaut man diesen seltsamen Film bis jetzt an und dann wenn man gerade reinkommt und man gerne wissen will wie es ausgeht will der Junge nicht mehr. „Werd gesund. Und bis es soweit ist geh mir nicht auf die Nerven." Stiles sieht ihn mit seinen großen goldbraunen Augen an. Jetzt erst fallen ihm die langen Wimpern des Jungen auf, die seinem Gesicht etwas Kindliches verleihen. „Warum eigentlich so grumpy Kuschelwolf?" Er ist definitiv nicht kuschelig. Wie kommt der Junge auf so etwas? „Ach komm schon du siehst mich an als ob du mich gleich töten würdest. Bleib kuschelig" Okay das reicht. „Sag nie wieder das Wort ‚kuschelig' in Verbindung mit mir!" Doch Stiles scheint das Lustig zu finden denn trotz seiner Krankheit grinst er nun bis über beide Ohren. „Stimmt. Wie komm ich denn darauf? Du bist Grumpycat in Person. Sag bloß du kennst Grumpycat nicht. Oh Gott, warte kurz." Stiles tippt und scrollt auf seinem Handy rum und hält ihm dieses letztendendes unter die Nase. Auf dem Bildschirm ist eine hässliche Katze abgebildet die aussieht als wäre sie wütend auf die ganze Welt. „Die sieht nicht aus wie ich." Stiles zieht das Handy weg und legt es auf den Wohnzimmertisch. „Nur weil du das nicht so siehst, heißt das noch lange nicht, dass dem nicht so ist." Stiles lächelt ihn provokant an. Wenn der Junge so weiter macht, dann kann er sich nicht mehr zurück halten. Diese Lippen, die ihn eigentlich nicht so aus dem Konzept bringen sollten, da sie die eines Jungen sind und die Betonung liegt auf Jungen. Stiles war einige Jahre jünger als er und das wäre für sie beide nicht gut. „Worüber denkst du nach Sourwolf?" Ja worüber denkt er nach! Seine Gedankengänge haben eine völlig falsche Richtung eingeschlagen. Er schiebt die Gedanken zur Seite und Räuspert sich. „Worauf hättest du denn jetzt Lust?" Okay das hörte sich jetzt irgendwie falsch an und er hofft, dass Stiles das nicht auch anders interpretiert hat. Doch alle seine Hoffnungen scheinen verloren, denn dieser hat jetzt wieder dieses zweideutige Grinsen in seinem Gesicht und zwinkert ihm zu. „Worauf ich jetzt Lust hätte hmm? Also mir würde da schon etwas einfallen. Ich meine man ist ja nicht alle Tage mit einem ultra gutaussehendem Sourwolf alleine." Das kann der Junge unmöglich ernst meinen. „Stiles du hast Fieber. Du weißt nicht was du da redest." Doch seine Worte scheinen den Jungen nicht wirklich zu beeinflussen denn dieser kommt jetzt immer näher. „Oh doch ich weiß sehr genau wovon ich rede Derek Hale. Und ich bin mir auch bewusst, dass ich Fieber habe, und es ist mir egal." Stiles Gesicht ist jetzt nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. „Nein. Das geht nicht." Er springt auf und bringt Abstand zwischen sie beide. Stiles scheint gekränkt. „Wieso denn nicht? Du willst es doch auch. Ich habe es dir angesehen, und versuche nicht es zu leugnen. Du hast mich vorhin angestarrt und dein Gesichtsausdruck war nicht der gleiche kalte wie der den du sonst trägst. Wieso in Gottes Namen soll das mit uns nicht gehen?" Das kam erstaunlich. Er hätte besser aufpassen sollen dass er sich nicht verrät, aber jetzt ist es zu spät. Stiles weiß es. Aber da ist immer noch der Altersunterschied zwischen ihnen. „Stiles das geht nicht. Du bist zu jung." Doch das hält den Jungen von nichts ab, denn er hat ihm ja gerade sozusagen gesagt, dass er nicht abgeneigt ist sondern ihr Alter das Problem ist. „10 Jahre. Ja und? Das ist heutzutage doch völlig normal. Ich will dich Derek." Und wieder ist ihm Stiles bedrohlich nah. Doch dieses Mal kneift er nicht, er nimmt Stiles Gesicht in seine Hände und legt seine Lippen vorsichtig auf die des Jungen. Als sich ihre Lippen das erste Mal berühren ist es als würde ein Feuerwerk in ihm explodieren. Und der Kuss bleibt nicht keusch, er wird fordernder. Er bittet mit seiner Zunge um Einlass und Stiles gewährt ihn ihm. Er dringt in die feuchte Mundhohle des Jüngeren ein und Gott er liebt es den Jungen zu küssen. Alle seine Zweifel wegen des Alters oder des Geschlechts sind vergessen, jetzt zählt nur noch dieser Augenblick und der Kuss, der so lange anhält bis sie beide wieder Luft zum Atmen brauchen. Er blickt Stiles an, seine Lippen sind geschwollen und seine Pupillen geweitet. Wieder verliert er sich in den goldbraunen Augen des Jüngeren, bis dieser ihn wieder in die Realität zurück bringt. „Jetzt wirst du wohl auch krank. Hab ich gern gemacht." Ja er liebt diesen Jungen und seinen Sarkasmus, den er auch dann behält wenn er mit Fieber auf der Couch liegt, oder eben, wie jetzt gerade im Moment vor der Couch steht.

Sterek OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt