Ich war auf dem Weg zu der Bushaltestelle. Jap, auch ich hatte mal keine Lust zu Fuss nach Hause zu laufen, auch wenns nur drei einhalb Kilometer waren (was viele immer als 'Verdammt lange Strecke für zu Fuss' abstempelten, doch für mich war das überhaupt nicht so). Die Lust und die Kraft fehlten mir momentan einfach. Nie bin ich bisher dazu gekommen, mir mal in Ruhe Gedanken über die Situation in meinem Leben zu machen oder meine Gefühle irgendwie unter Kontrolle zu halten. Die Sache ist nun mal die, dass mir immer die Nerven und die Zeit fehlten. Und wenn ich halt eben mal die Zeit hatte, dann verschob ich es immer, da es meine Nerven lieber verdrängen wollten. Nun denn, ich hätte gerade fast verpeilt in meinen Bus zu steigen, da ich so in meine Gedanken versunken war. Gerade war ich so müde und demotiviert, dass mich gar nichts hätte zurückhalten konnte, nach Hause zu gehen. Da würde ich mich in mein Bett schmeissen und die Musik trommelfellplatzend aufdrehen.
Als ich aber meinen ersten Schritt auf der ersten Treppenstufe zum Bus machte, hielt eine warme Hand mich an meinem Handgelenk ganz vorsichtig zurück.
Ich blickte nach hinten und sah Felix' Augen.Von seinem etwas besorgten Gesichtsausdruck wurde ein leicht lächelnder und er sagte: "Willst du jetzt schon nach Hause, oder lieber noch etwas mit mir unternehmen?"
Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit und ich sagte: "Was wollen wir denn machen?", und stieg aus.
Aus seinem leichten Lächeln wurde ein schiefes Lächeln. Falsch. Ein süsses und schiefes Lächeln. Ihr glaubt mir nicht wie sehr ich mich in dieses Lächeln verliebt habe. "Keine Ahnung. Also in die Stadt können sie mal sicherlich nicht. Voller Zuschauer da. Komm, gehen wie erst mal zu mir, dann können wir weitersehen."
Ich stimmte dem zu und er fuhr uns Beide zu sich nach Hause. Dann liefen wir zu seiner Wohnung nach oben und liefen da direkt die Treppen nach oben in sein Wohnzimmer.
Da schmiss ich mich direkt auf sein Sofa und machte mich da breit. Felix lächelte Kopfschüttelnd und legte seine Hände auf seine Hüften.
"Na los, mach mal ein wenig Platz, bist zu fett um dich hier breit zu machen", sagte er schmunzelnd und mit einem leicht provozierenden Blick.
Ich streckte ihm meine Zunge raus und machte mich noch breiter, sodass er nur die Chance hätte, sich zu setzen. Doch er dachte nicht mal im Traum daran sich 'nur' zu setzen. Er kam auf mich zu und kitzelte mich aus.
Normalerweise würde mich hoffnungslos ergeben, doch diesmal hielt ich mich zurück und versuchte krampfhaft nicht wie eine Irre rumzukreischen oder rumzukeuchen, denn so klang ich meistens, wenn man mich auskitzelte. Nach etwa einer Minute merkte er zum Glück, dass es nichts brachte. Ich lachte ihn aus und sagte: "Du wirst mich nie besiegen"
Daraufhin grinste er nur und schubste mich ohne Vorwarnung vom Sofa runter und glaubt mir, es gab ein verdammt lautes Poltern. "Aauu!", rief ich empört. Als ich aufstand hat er sich auf dem Sofa breitgemacht und ich hätte nicht mal die Chance, mich hinzusetzen, weil er schlicht und einfach viel zu gross war. Nun war er es, der stolz lächelte.
"Das ist nicht fair."
"Nichts auf dieser Welt ist fair euer Ehren.", sagte er immernoch grinsend.
"Wenn ich schon euer Ehren bin, möchte ich auch so behandelt werden.", sagte ich gespielt schnippisch.
"Okey. Hol mir zwei Flaschen guten Whiskey aus der Küche und eine Schüssel Mikrowellenpopcorn. Dann gewähre ich ihnen vielleicht den Platz neben mir."
"So behandelt man keine edle Königin", lächelte ich ihn an und hob gespielt arrogant meinen Kopf.
"Aber die edle Königin steht unter dem König. Sprich -Untertanin. Sprich -muss tun was der König befiehlt. Sprich -muss mir nun zwei Flaschen Whiskey holen und Mikrowellenpopcorn machen. Aber schnell, der König wird ungeduldig.", sagte er wie diese fetten Könige von damals, sagen wir mal, aus dem Zeitalter vom Mittelalter, das würde es gut beschreiben.
Ich lachte und sagte: "Geht klar sie swaggie König. Aber unter einer Bedingung, Sie werden mir irgendwann einmal etwas schulden."
"Hinfort mit Ihnen. Ich warte auf meine Bestellung. Und lass Ihnen diese Bedingung irgendwann gewährleistet werden holde Maid.", sagte er immernoch in dieser 'fauler König -interessiere mich nur für mein Essen/Trinken' -Stimme.
"Ich dachte ich bin die Königin, und nicht die holde Maid.", schmunzelte ich.
"Du stehst unter mir, also spielt es auch keine Rolle wie ich dich nenne"
"Alles klar", sagte ich lachend und kopfschüttelnd, und lief nach unter zu seiner Küche.
Ich summte vor mich hin und suchte alle oberen Schränke nach seinem Alkohol. Beim Vorletzten hatte ich Glück, und da standen wirklich so einige Glasflaschen von verschiedensten Sorten von Alk. Doch der werte Herr hatte den Wunsch nach Whiskey und ich nahm den besten heraus. Doch da ich gerade Passoa entdeckt habe, griff ich auch danach. Glaubt mir, man sollte mir nie Passoa vor der Nase liegen lassen. Ist bisher nie wirklich gut gekommen.
So,ich nahm die beiden Flaschen und stellte sie erst einmal hin. Nun fehlte noch das Popcorn. Na toll, ich durfte nun auch noch das suchen. Mal wieder hatte ich das Pech, alle Schränke durchsuchen zu müssen, nur dass es dieses mal sogar genau im letzten Schrank war. Seufzend nahm ich die Packung in die Hand und las die Bedingungsanleitung durch. Sagt jetzt nichts. Für gewöhnlich wurde mir alles gemacht und musste selber nie solche Dinge tun. Sprich -selbst ein scheiss Toaster würde mich regelrecht überfordern. Was wiederum bedeutete, dass also eine Mikrowelle bald explodieren könnte, wenn ich am Werk war. Und glaubt mir, das ist nicht einmal so unwahrscheinlich.
Ich las mir die Bedingungsanleitung durch und schüttelte nur verwirrt den Kopf. Da stand zwar, diese beiden Seiten auseinanderklappen -bis jetzt alles in Ordnung. Doch da stand, dass die Tüte für 3 Minuten in die Mikrowelle getan werden müsste. Alles klar, doch als ich die kleine Türe der Mikrowelle zumachte, fing ich schon an zu verzweifeln. Wie schaltete man dieses bescheuerte Gerät an? Und nein, das sollte kein schlechter Witz sein.
Dann, nach 5 Minuten Verzweiflung, rief ich nach oben, zu Felix: "Eyy, wie funktioniert diese scheiss Mikrowelle?"
Ich hörte wie er von oben lachte und runter rief: "An diesem Rädchen drehen, bis da 3:00 Minuten steht und dann den grossen Knopf unter der Anzeigetafel drücken. Ach ja, wenn 2:00 Minuten steht, dann mach die Türe auf und dreh den Sack um, damit das Popcorn auf einer Seite nicht anbrennt."
Also gut, das würde sogar ich schaffen. Ich drehte am Rädchen und legte die Tüte rein. Wartete zwei Minuten, öffnete die Türe und drehte die Tüte um. Dabei verbrannte ich meine Hand, kreischte auf und schloss die Türe der Mikrowelle ruckartig wieder.
Dann, als ich eine Schüssel gefunden habe, schüttete ich das fettige Popcorn da rein, stellte die Schüssel und die zwei Alkflaschen mit einem Multivitaminsaft und zwei Gläsern auf ein Tablet und lief geschickt mit dem Tablet nach oben zu Felix.
Das erste was Felix sagte war: "Lebt meine Mikrowelle noch?"
"Es ist zwar ein Wunder, aber ja.", sagte ich lächelnd und stellte das Tablet auf den Wohnzimmertisch.
"Läuft bei dir. Ooh Passoa ist auch dabei.", sagte er ziemlich begeistert.
Ich lächelte nur und meinte bedauernd: "Diese Flasche musst du nur leider mir überlassen, die werde nämlich ich alleine trinken."
Er grinste mich nur schief lächelnd an und setzte sich so hin, dass ich neben ihm sitzen und an ihm anlehnen konnte. Das würde ein toller Abend werden, das spürte ich.
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Heyoo Leute :)Ich hoffe euch hat dieses etwas entspanntere Kapitel gefallen ^^
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei mittlerweile schon 10,2K. Ich freue mich wirklich sehr dafür und auch für alle diese aktiven Leserinnen. Ich freue mich auch über jeden einzelnen Vote oder Kommentar den ich bekomme. Ich bin wirklich verdammt Dankbar für alles <3
Ach ja noch nebenbei, wie findet ihr das neue Cover? Ist vielleicht dem einen oder anderen aufgefallen. Sollte ich das lassen, oder wieder zum älteren wechseln, was sagt ihr dazu? :)
Dann wünsche ich euch noch eine schöne Zeit und bis zum nächsten Kapitel, was hoffentlich bald kommen wird, denn ich überarbeite momentan noch meine Geschichte, da ich viele nervige Dinge bei den ersten 20 Kapiteln gefunden habe, und ich somit bis dahin kaum zufrieden mit diesen Kapiteln bin, aber ich gebe mir mühe bald weiterzuschreiben, ciaoo <3☺️💞
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You are the reason why I smile || Dner FF
FanfictionIch hätte niemals gedacht, dass ich fähig wäre zu lächeln, geschweige denn zu lieben, bis ich anfing über ihn nachzudenken. "Sein Name ist Felix", lächelte ich vor mich hin und legte mich in die Blumenwiese.