Es war ein ewiges hin und her, vergleichbar mit einer Sanduhr, die man morgends mit vollem Sand umdrehte und der Inhalt dann bis zum Abend durch die schmalste Stelle das Glases gerieselt war. Am nächsten Tag fing das Spiel von vorne an. In meinen ganzen 16 Lebensjahren, erging es mir wohl kaum anders.
Garde war Schulschluss. Seufzend packte ich meine Sachen zusammen und verließ das Schulgelände. Wie jeden Tag, wartete ich auf Calum, meinen einzig wirklich besten Freund. Von einem Fuß trat ich auf den anderen und wippte ungeduldig hin und her. "Wo bist du gewesen?" fragte ich, als er mit roten Gesicht um die Ecke bog. "Sorry Kumpel, musste noch was klären." Ich nickte nur und zusammen machten wir uns auf den Heimweg. Schon von weitem konnte ich mein Elternhaus erkenne. Das war ja auch nicht zu übersehen, schließlich wohnten wir in einer Villa. Tja ich gebe es zu. Meine Eltern waren sehr vermögend. Das war auch der Grund, wieso ich zusammen mit Calum eine Privatschule besuchte, die in ganz Sydeny für Schüler reicher Eltern bekannt war. Dann gab es da noch meine große Schwester. Was soll ich sagen! Unser Verhältnis war okay. Allerdings war sie fast nie zu Hause. Sie lebte ihr eigenes Leben.
Ich hatte das Glück, Calum gleich als Nachbarn zu haben. Außer ihn hatte ich keinen. Zumindest sprach ich fast mit niemandem. Grade wollte ich mich von ihm verabschieden, da zog Calum mich an meinem Arm zurück. "Louis?" murmelte er. "Kann ich dich was fragen?"
"Immer doch" lachte ich. "Naja also heute Abend ist da so eine Party. Da wollte ich hingehen. Kannst du mich bitte begleiten?" Stöhnend verdrehte ich die Augen. "Calum du weißt ganz genau, dass ich sowas nicht mag." "Ich weiß" quengelte er weiter. "Aber du musst dieses eine mal einfach mitkommen..es ist wegen einer bestimmten Person!"
Erstaunt riss ich meine Augen auf. "Wegen einer bestimmten Person? Liege ich richtig, wenn ich den Namen Michael Clifford in den Mund nehme?" Stumm nickte mein bester Freund. "Wäre ja blöd, wenn ich da alleine aufkreuzen würde. Sehe ja so aus, als hätte ich keine Freunde." Kurz überlegte ich. Klar ich war absolut nicht dieser Partymensch. Zum anderen Teil aber war Calum mein bester Freund und irgendwie konnte ich ihm diese Bitte nicht abschlagen. "Es ist Michael" fuhr ich fort. "Weißt du was das bedeutet Cal?"
"Man Louis. Er hatte noch nie eine Freundin!" "Das meinte ich auch nich wirklich! Er ist der totale Bad Boy an unserer Schule!" "Das ist mir egal!" warf Calum dazwischen. "Also kommst du einmal mit..Bitte?" "Na schön!" seufzte ich und verabschiedete mich entgültig von ihm. Ich fagte mich, wieso Calum diese Nummer durchzog. Ja er war schwul und ich war auch die einzige Person, die davon etwas wusste. Allerdings hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass Calum ausgerechnet auf so etwas wie Michael Clifford stand.
Meine Eltern waren noch nicht zu Hause. Das war auch kein Wunder. Schließlich waren sie Rechtsanwälte und hatten viel zu tun. Das Hausmädchen öffnete mir also die Tür. "Mrs. Calder ist hier. Ich habe sie gebten auf Ihr Zimmer zu gehen!" Auch das noch! Nickend eilte ich die Treppe hinauf und betrat mein Zimmer.
"Hi Louis." Sie saß auf meinem Bett und lächelte mich an. "Hi Eleanor. Was für eine Überraschung." "Wie geht es dir?" fragte sie mich weiter und beagnn nervös an einer ihrer braunen Haarsträhnen zu zupfen. "Wie solls mir denn gehen?" antwortete ich und ließ mich neben sie auf mein Bett fallen. "Du kannst ruhig ehrlich zu mir sein El. Waren es deine Eltern, die dich hierher geschickt haben?" Zögernd nickte sie. "Wer wohl sonst" meinte sie bitter und verschränkte die Arme. "Sie können es einfach nich lassen!" murrte ich. Eleanors Eltern wussten nicht, dass ihre Tochter bereits in festen Händen war und sie wussten auch nicht, dass ich keinerlei Gefühle für dieses außergewöhlich hübsche Mädchen plegte. Statdessen schickten sie sie dauerhaft zu mir, oder meine Eltern schickten mich zu den Calders. Das ging nun schon Monate so. "Nur weil unsere Familien reich sind, heißt das nicht, dass wir uns alle Nase lang treffen müssen. Ich könnte dich eh nicht heiraten Louis" fügte sie lachend hinzu. "Was macht denn dein Loverboy?" grinste ich. Eleanor zuckte die Schultern. "Ob ich das meinen Eltern jemals beibringen kann?" Darauf wusste ich mir selber auch keine Antwort.
Die nächsten Stunden verbrachten wir mit Fernseh schauen. Das hieß, ich zappte durch alle möglichen Kanäle, während Eleanor auf ihrem Handy herum spielte. Als meine Eltern nach Hause kamen, rückte ich ein Stück dichter an sie heran und legte einen Arm um die Sofalehne. Meine Mutter setze ein Fake Lächeln auf . "Oh wie schön. Habt ihr euch amüsiert?" Nickend plichtete ich ihr bei. "Nun ja..ich muss jetzt auch langsam mal nach Hause!" Schnell verabschiedete sich Eleanor und war dann auch schon weg. Meine Eltern kümmerten sich nich weiter um mich, sondern verschwanden in der Küche. Es war zum verzweifeln. Schon lange hatte ich keine Beachtung mehr geschenkt bekommen. Eigentlich war es ihen vollkommen egal, was ich tat. Wäre jetzt wenigstens meine große Schwester hier gewesen. Noch nie hatte ich mich so verlassen und ausgegrenzt gefühlt.
Plötzlich fiel mir Calums Verabredung wieder ein. Hektisch sprang ich vom Sofa auf und lief in mein Zimmer. Was zog man auf so einer Party überhaupt an? Irgendwann war ich mit meinem Outfit zufrieden. Kurz überlegte ich, meinen Eltern von meinem Vorhaben zu erzählen, entschied mich dann aber doch dagegen, weil es sie eh nicht intressierte.
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Stockholm Syndrom (Larry Stylinson)
FanfictionLouis Tomlinson wohnt mit seinen Eltern umd seiner großen Schwester in einer Villa bei Sydney. Abends noch feiern gehen? Kümmert sich doch eh keiner. Also..warum nicht? Mit einer langen Partynacht beginnt für Louis die Hölle auf Erden. larry, bit of...