die Macht der Magie

180 14 0
                                    

Flo trottete verunsichert von der Bühne, beobachtete mich jedoch durchgängig von der Seite und blieb neben Uwe stehen.
Ich gab mein Bestes, plötzlich hörte ich ihn schreien: "Gerry, nein!".

Auf einmal wurde mir total schwindlig. Ich versuchte mich aufrecht zu halten, doch meine Beine knickten einfach zusammen. Schon wieder spürte ich einen stechenden Schmerz im Bauch. Dann lag ich einfach nur da - mitten auf der Bühne und alles drehte sich.
Erst später bemerkte ich, dass Leute um mich herum standen. Uwe fasste an meine Stirn und Florian hielt meine Hand.
Vorsichtig redete Uwe auf mich ein: "Keine Sorge der Arzt ist gleich da!" Doch mein Blick schweifte nur zu Florian. Er verstand meinen sehnsüchtigen Blick und nickte nur. Also wusste ich, was es war.
Vorsichtig setzte ich mich auf, da kam schon ein Arzt.
Nachdem er mich in der Garderobe untersucht hatte und natürlich nichts feststellen konnte, verließ er wieder das Zimmer und sprach noch kurz mit Uwe vor der Tür.
Dieser kam dann zu mir und setzte sich neben mich, im selben Moment betrat auch Florian das Zimmer.
Uwe sagte: "Helene, du solltest aufhören uns einen Schrecken einzujagen. Der Auftritt heute Abend fällt jedenfalls aus für dich. Ich bringe dich jetzt ins Hotel und..." hektisch wurde er von Florian unterbrochen: "Nein! Ich kann sie bringen, muss sowieso nochmal schnell etwas holen!"
Uwe sprach das noch kurz ab und schon saß ich neben Florian im Auto.
Er schaute zu mir rüber und fragte: "Wie gehts?". Ich zuckte nur mit den Schultern und sprach die ganze Fahrt über kein Wort.

Im Hotel brachte Florian mich dann auf mein Zimmer. Mir ging es immer noch nicht so gut, am liebsten wäre ich gestorben, so seltsam fühlte ich mich.
Florian stand mit einer Tasche im Zimmer und schaute mich besorgt an: "Alles gut?". Nebenbei holte er etwas aus der Tasche, doch ich hielt ihn auf, indem ich mit einem würgenden Unterton auf seine Frage antwortete: "Mir ist schlecht."
Gerade noch rechtzeitig hielt er mir den Papierkorb unter den Mund, dann übergab ich mich und ließ mich erschöpft auf das Bett fallen.
Er setzte sich auf die Bettkante, sah mich an und holte das Buch und einzelne Seiten heraus: "Gerry konnte nichts aus diesem Buch lesen. Er dachte es ist leer und hat die Seiten herausgerissen, weil er eine Unterlage brauchte. Vielleicht geht es dir deswegen so schlecht. Aber was können wir jetzt machen?".
Ängstlich und traurig sah ich zu ihn. Erst war ein leichtes Zögern zu spüren, doch dann nahm ich das Ding schüchtern in die Hand und die Seiten auch. Ich klappte es auf und plötzlich erleuchtete ein helles Licht. Wir beide kniffen unsere Augen zu, als wir sie wieder öffnete, waren die Seiten wieder fest im Buch. Auch mir ging es viel besser.
Erstaunt und fassungslos schauten Florian und ich uns an. Es dauerte eine Weile, bis wir das alles sacken lassen hatten, dann musste Florian sich beeilen, denn er musste zur Show.
Niedlich versicherte er sich, ob er mich alleine lassen kann. Als er sich dann beim Gehen noch einmal rumdrehte, sagte er: " Leg dich hin und schlaf eine Runde. Das wird sich alles aufklären.".
Ich war froh, dass Florian bemerkte, dass ich damit überhaupt nicht zu recht kam.
Zuerst wollte ich mich wirklich hinlegen und schlafen, doch ich schaute die ganze Zeit zum Buch. Irgendwann nahm ich es einfach und begann zu lesen....

Helene Fischer - Das wahre IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt