Kapitel 3 - Die Lösungsphase

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Basiswissen Reiten

Um ein Pferd auf die Arbeitsphase vorzubereiten und neue Lektionen zu lernen ist es wichtig, dass Pferd in der Lösephase zu lockern und schön an die Hilfen zu stellen. Das erreicht man natürlich durch einen guten, ruhigen Sitz und weiche Hilfen, allerdings spielen auch die Hufschlagfiguren eine Rolle. Kein noch so guter Reiter würde das Pferd locker bekommen, wenn man nur ganze Bahn reiten würde. Natürlich muss das Pferd vor der Lösephase 10-15 Minuten Schritt geritten werden, damit Zerrungen und Muskelkater vorgebeugt wird. Wenn man nun beginnt, das Pferd anzutraben, sollte man immer auf der Hand anfangen, auf der das Pferd besser läuft. Man reitet zunächst ein bis zwei Runden ganze Bahn und wechselt danach die Hand und macht das gleiche Spiel auf der anderen Hand. Danach kann man anfangen, große Zirkel und gebogene Linien zu reiten, um das Pferd geschmeidig im Hals zu machen. Ganz wichtig sind auch immer wieder Handwechsel, damit das Pferd nicht einseitig belastet wird. Für den Anfang eignen sich Mittelzirkel sehr gut, danach kann man auch gut Achten reiten, da dabei Biegung und Handwechsel vereint werden. Auch einfache Schlangenlinien oder zwei Bögen durch die Bahn lockern das Pferd. Allerdings sollte man darauf achten, nicht direkt zu enge Wendungen zu reiten, da dies den Pferden am Anfang schwerer fällt. Wenn das Pferd schließlich anfängt, den Hals fallen zu lassen und auf jede Hilfe gut reagiert, hat man das Pferd erfolgreich locker geritten. Bei den meisten Pferden dauert es etwa 10 Minuten, bis die Lösephase beendet ist, allerdings kann man das pauschal nicht sagen, da das von Pferd und Ausbildungsstand abhängig ist. Vor der Arbeitsphase ist es auch gut, das Pferd ein bis zwei Runden am langen Zügel Schritt laufen zu lassen, damit es sich noch kurz entspannen kann. In der Arbeitsphase sitzt man aus, in der Lösungsphase trabt man leicht. Wenn man neue Lektionen festigen möchte, kann man sie jetzt wiederholen. Ist das aber nicht der Fall und man möchte das Pferd einfach ,,nur'' beschäftigen, kann man sehr gut Volten und mehrere Bögen durch die Bahn reiten. Auch Schritt-Trab Übergänge oder Trab-Halten Übergänge fördern die Durchlässigkeit des Pferdes. Galoppieren macht auch vielen Pferden Spaß, von daher sollte es auch nicht fehlen. Vom Prinzip sind häufige Lektionen beim Arbeiten Übergänge und gebogene Linien. Zum Schluss sollte sich das Pferd beim Leichttraben am langen Zügel ein paar Runden strecken dürfen und danach dürfen 10 Minuten Trockenreiten im Schritt auch nicht fehlen.




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