Chapter 11

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Öhm... aus dem öfter updaten ist wohl nichts geworden, was? Tja jetzt bin ich wieder im Schultrott und habe auf magische Weise auch wieder Lust aufs Schreiben. Also hoffentlich gefällts euch.

Eure Ice

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Die Wächterin  erhob sich so schnell, dass Gandalf kaum reagieren konnte.

"Lyra?", rief er ihr hinterher als sie fast zwischen den nahestehenden Bäumen verschwunden war.

"Trolle, Gandalf! Trolle!" Winkte sie enthusiastisch ab. Trolle waren um Längen besser als jagende Orks. Mehr oder Weniger

Der alte Zauberer strich sich währenddessen zufrieden über seinen Bart; das war schon immer die beste Methode gewesen an Informationen zu kommen: abwarten, Däumchen drehen und die Wächterin damit immer schön auf die Folter spannen.

Lyras Gedanken dagegen waren längst nicht so selbstzufrieden. Sie fühlte sich schuldig und je länger sie darüber nachdachte, desto wütender wurde sie; aber nicht auf sich selbst, nein, sondern auf Thorin.

Wie unverantwortlich konnte man denn eigentlich sein? Da gab sie sich alle Mühe ihn und die anderen vor den Orks zu beschützen, und er servierte die Gruppe der Gefahr förmlich auf dem Silbertablett. So ging das doch nicht!

Mühevoll hielt sie sich davon ab auf die Lichtung der Trolle zu stürmen, an der sie endlich angekommen war, und den Biestern samt Thorin gehörig den Hintern zu versohlen.

Ein wenig schwankend vor Müdigkeit hielt sie sich an einem tief herabhängenden Ast fest und genoss erst mal die Aussicht. Wäre sie nicht so entnervt gewesen, hätte sie wahrscheinlich herzlich über die Lage der Zwerge gelacht: Ein Teil von ihnen lag, in stinkende Säcke verschnürt, in einer Ecke achtlos aufeinander geworfen wie frisch gehauene Holzscheite. Der Rest zappelte verzweifelt an einem Spieß, der emsig von zwei der drei Trolle über dem Feuer gedreht wurde.

Die drei hießen Bert, Tom und William. Doch Lyra waren diese Namen nicht bekannt und weil sich die Ungetüme so ähnlich sahen, mit der ledrigen Haut und den plattgedrückten Gesichtern, benannte sie sie nach ihren Merkmalen: der Lispelnde, der Dünne und der Einäugige.

Zu ihrer Verwunderung schienen weder Zwerg noch Troll ihre Schritte gehört, oder gar ihre Gestallt im Halbdunkeln bemerkt zu haben.

Ganz leise setzte sie sich also als Katze in Bewegung und huschte auf das Häufchen Zwerge zu, denn alleine Angreifen getraute sie sich nicht und war zudem zu müde um sich einen Plan ausdenken. Sollte doch Gandalf, sein ach so schlaues Köpfchen walten lassen.

Im selben Moment kam Bilbo eine Idee, die dem geschmacklosen Gespräch der Trolle entsprungen war und er stand mühselig auf.

"Wartet! Ihr macht einen furchtbaren Fehler!"

"Mit denen kann man nicht reden, das sind Einfaltspinsel!", unterbrach ihn Dori, ganz außer Atem von seiner Karusselfahrt am Grillspieß. Ebenfalls über dem Feuer backend rief Bofur außer sich: "Einfaltspinsel?! Und was sind wir dann?"

"Todesmutige Trottel würde ich mal meinen." Mürrisch ertönte Lyras Stimme in Thorins Kopf.

Aufgeschreckt sah sich der zuvor verdrießlich in die Gegend startende Zwergenprinz um. Plötzlich schmiegte sich kurz samtweiches Fell an seine Wange und der Geruch von Qualm stieg ihm in die Nase als sich etwas auf seiner Schulter niederließ.

Er wandte seinen Kopf und sah direkt in ein Paar ihm sehr bekannter Augen. Nur lachten sie nicht wie sonst auch, sie schienen ihn mit wütenden Blitzen umzubringen.

"Was habt ihr euch nur gedacht?! Trolle angreifen! Man muss doch schon stark beschränkt sein, wenn man es schafft ihnen in die Finger zu geraten. Konntet ihr ihnen nicht einfach fern bleiben?! Aber nein, die großen und starken Zwerge müssen ja beweisen wie mutig sie sind! Da komme ich ans Lager und alle sind spurlos verschwunden! Was sollte ich denn bitte schön denken?! Habe einen halben Herzinfarkt bekommen!", zeterte sie immer weiter vor sich hin und erdolchte den völlig verdutzten Thorin mit ihren Blicken.

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