chapter 3 | truth
Als ich die Schule endlich hinter mir hatte, begab ich mich in Richtung Bibliothek. Hardy wartete schon ungeduldig davor und tippte mit seinem Fuß auf den Boden.
"Hi" sagte er trocken, aber ich sah ihn nicht mal an.
Als dann die Bibliothekarin kam und uns aufschloss, zog Hardy sich seine Kopfhörer aus den Ohren und ging vor.
Die Bibliothek war groß, aber es kamen nicht viele Leute her. Ich fing an die Bücher einzusortieren und Hardy ging erstmal durch die Gänge und sah sich um.
Wundert mich nicht, dass er noch nie hier war.
Als ich nach einer Stunde keine Lust mehr hatte, holte ich mir ca. 20 Bücher aus den Regalen und entstaubte sie.
Immer wieder fielen mir meine Augen zu.
Von schlechter Luft wurde ich sofort todmüde. Ich hielt sie tapfer offen, aber als ich kurz die Bücher aus der Hand lag und meinen Kopf auf den Tisch legte, war ich sofort eingeschlafen.
______________Ich wachte auf und sah mich um.
Als meine Augen das Fenster erreicht hatten, schreckte ich hoch. Es war stockdunkel und ich war immer noch in der Bibliothek!
Es war wirklich ziemlich unheimlich. Die ganze alten Bücher und die Regale und dann noch das schlimme Gewitter draußen.
Ich hörte wie jemand sich hinter mir bewegte und zuckte zusammen und sprang auf.
"Felix.." stöhnte ich auf und erschreckte mich fast, dass ich ihn mit Felix angesprochen hatte.
Er stand immer noch wortlos hinter mir und grinste sicherlich.
"Ich kann das nicht mehr. Was habe ich dir getan?"
Am Ende passierte das was ich nicht wollte. Auf keinen Fall. Ich weinte.
Ich war irgendwie durch den Wind und mein Kopf dröhnte schlimm.
Ich hatte alles erwartet, war auf alles vorbereitet, vielleicht sogar darauf dass er gleich sein Handy aus seiner Hosentasche holte und mich filmte.
Doch nach kurzer Zeit spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter. Ich schreckte zusammen und schniefte einmal laut.
Die Bibliothek war völlig leer, nur das Klappern der Fenster, gegen die ein schwerer Wind wehte, war zu hören.
Eine einsame Träne kullerte meine Wange herunter, doch sie wurde schnell von meiner Hand unterbrochen.
Ich wurde umgedreht und sah schnell weg. Ich konnte es nicht fassen, dass ich angefangen habe zu heulen.
"Es tut mir Leid.. fuck.. Es tut mir so Leid, Emily" flüsterte.. Hardy. Hardy?! Ja natürlich war es Hardy, du Dummkopf. Es ist niemand anderes hier.
"Bitte wein' nicht. Nicht wegen mir, ok?"
Ich glaube, das war das erste Gespräch das wir führten beziehungsweise was Felix äh Hardy mit mir führte.
"Lass die Scheiße. Du heckst irgendwas aus um mich am Boden zu sehen, du Arschloch" krächzte ich und sah ihn irgendwie unsicher an.
Er holte tief Luft, öffnete den Mund und schloß ihn wieder.
Ich sah an die Decke, atmete tief ein und wünschte mir ganz weit weg zu sein.
"Das stimmt nicht" widersprach mir eine feste Stimme direkt vor mir.
"Felix.. Lass es einfach" stöhnte ich und drehte mich wieder weg. Steif sah ich das bunte Bücherregel an, dass vielleicht mehr Staub auf sich trug als Bücher.
"Es war nicht richtig. Ich weiß nichtmal wieso ich das tue, also getan habe. Es war einfach, weil.. Ich weiß es nicht. Du bist ein besserer Mensch als fast alle in dieser Schule, eingeschlossen mir. Und wegen mir musst du das hier alles machen, musst du das alles über dich ergehen lassen..
Ich habe jetzt erst gecheckt wie behindert, dass von mir war. Ich denke ich habe mir dabei nichtmal etwas dabei gedacht. Es war halt einfach schon immer so und dann..
Du musst mir nicht verzeihen. Ich will nur, dass du weißt dass es mir unendlich leid tut, wie dumm ich war und was ich dir also ehm angetan habe" stotterte er und verwirrt sah ich mich um.
Das war doch nicht wahr. Träumte ich?
Dann packte ich blitzschnell meine Sachen zusammen und lief aus der Bibliothek und ließ einen zerknirschten Hardy dort stehen.
Das war einfach zu viel.Als ich völlig durchnässt zu Hause ankam, waren meine Schulsachen alle fast nicht mehr zu gebrauchen.
Ich hätte nicht anrufen können, da mir Frau Sander sofort in der ersten Stunden mein Handy abgezogen hatte und meinte ich könnte es mir morgen bei Herr Scharf wieder abholen.
Ich wollte erst noch erwähnen, dass sie es mir nicht über Nacht wegnehmen darf, aber naja.
Ich fiel total fertig in mein Bett und schlief mit den nassen Sachen sofort ein.
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shut up, hardy. ➳ Rotpilz
FanficEmily geht in die 11. Klasse. Sie ist nicht wirklich beliebt, nicht wirklich gut in der Schule, nicht wirklich besonders. Aber eine Sache macht sie vielleicht anders als andere. Sie hasst jemanden den alle anderen vergöttern. Felix Hardy aka Rotp...