Aufgeschäumte Wut

288 13 5
                                    

Der nächste Morgen brach an und schon um 9.00 Uhr westlicher Zeit hörte man die Eingangstür aufschnappen.

„Bitte sei Vorsichtig.", wisperte Dr. Briefs hinter seiner Tochter.

„Papa, ich bin nicht labil!", kam es daraufhin zurück.

Bulma hatte es im Krankenhaus einfach nicht mehr ausgehalten. Sie hatte Krankenhäuser schon immer gehasst, aber der Oberarzt wollte sie wenigstens eine Nacht da behalten. Die Operation war schwierig gewesen. Sie kam natürlich sofort dran, aufgrund dessen, dass sie Privatversichert war, aber trotzdem war es kein Routineeingriff.

„Du weißt, was der Arzt gesagt hat!", kam es wieder von ihrem Vater.

„Ja, ja."

Es war nicht leicht, sich fortzubewegen. Ihr Bein war noch eingegipst und sie musste mit Krücken laufen. Kein Gewicht sollte auf ihr verletztes Bein liegen. Das hatte sie zwar hingenommen, aber sie wollte nicht den gesamten Tag faul auf der Haut liegen. Sie wollte genauso mobil sein, wie vor dem Unfall auch.

Sie wackelte mit ihren zwei Begleitern in die Küche und wollte sich eigentlich an diesen Tisch setzen, als sie jedoch das Chaos entdeckte, blieb sie abrupt stehen.

„Was zum Teufel,..."

„Oh, das muss von gestern gewesen sein. Ich hatte Vegeta etwas zum Essen bestellt.", sagte ihr Vater und sah über Bulmas Schultern auf die Überbleibsel der Essenskartons.

„Der lernt es auch nie. Wie kann er das einfach so da liegen lassen?! Und das über Nacht auch noch, schau mal! Überall Schweißfliegen, bah.", sagte Bulma und hielt sich die Nase zu.

„Deine Mutter wird das gleich aufräumen, schätze ich. Ich bring dich hoch in dein Zimmer. Komm.", sagte Dr. Briefs und half ihr, in dem er einen Arm unter ihre Achseln legte.

Sie nahm seine Hilfe nur widerwillig an, doch war es um einiges leichter die Treppen mit ihm zusammen hochzusteigen, als jedes Mal ihr Gleichgewicht zu halten, um die Krücken eine Stufe nach oben zu stellen.

Auf dem Weg in ihr Zimmer, sprach sie nicht viel. Ihre Luft verbrauchte sie mehr zum regelmäßigen Atmen, als für ihren Mund. Doch ihr Vater hatte noch etwas los zu werden, wie es schien...

„Ich frag mich, wie es Vegeta geht.", murmelte er und Bulma sah ihn fragend an, „Nun ja, er war gestern Abend kaum Ansprechbar gewesen. Ich glaube er hat sich Sorgen um dich gemacht."

Wer es glaubt.

Vegeta und Sorgen? Sie erinnerte sich an gestern zurück. Soweit es eben ging. Sie konnte sich kaum an etwas erinnern. Ab und zu hatte sie Vegetas Gesicht vor Augen und im nächsten Augenblick konnte sie nur schemenhaft unbekannte Gesichter sehen.

Aber wirklich erwacht war sie erst gestern Nacht, nach der Operation. Das Ganze hatte gute drei Stunden gebraucht. Eine Blutvergiftung hatte sie zum Glück nicht erlitten, dafür waren ihre Schmerzen im Bein untragbar gewesen.

Ihr Vater sah wieder zu ihr und begann von neuem.

„Du solltest dich bei ihm bedanken, dass er dich da raus geholt hat. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn..."

Bulma hielt ihn auf weiter zu sprechen. Sie wollte es nicht hören. Es war schon genug schmerzvoll, dass alles aus zweiter Hand zu hören.

„Ist schon gut. Wenn ich ihn sehe, bedanke ich mich.", waren ihre letzten Worte hierzu und Bulma und ihr Vater nahmen den Weg zu ihrem Zimmer fort.

Eine etwas andere ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt