Nichts ist wie es war

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Es war mittlerweile schon Abend geworden, aber das schien die Gruppe Z nicht weitergehend zu stören. Sie alle saßen zusammen an dem großen Tisch zu Hause bei den Sons und es wurde gelacht, getratscht und natürlich gegessen. ChiChi hatte sich wahrlich große Mühen gemacht mit diesem Festmahl. Aber alle wusste, dass sie das nur für ihren Mann getan hatte.

Während alle in Erinnerungen schwelgten war Bulma nicht anwesend. Zumindest nicht geistlich. Sie saß auf einer Eckbank und sah starrend aus dem Fenster. Neben ihr Yamchu, der immer wieder versuchte einen Arm um sie zu legen, doch die Blauhaarige schüttelte diesen immer wieder von ihren Schultern.

Es war ein beklemmendes Gefühl. Mehr konnte sie es eigentlich nicht beschreiben. Es fühlte sich nicht mehr nachdem an, was es normalerweise war. Sie fühlte es einfach nicht mehr und doch versuchte sie daran festzuklammern.

„Mensch Bulma, jetzt schau doch nicht so ernst!", kicherte Kuririn und boxte Yamchu in die Seite, „So eine miese Stimmung bei euch."

Bulma ignorierte diesen mentalen Faustschlag und sah weiterhin hinaus, hoch zu den Sternen, die sich schon am Firmament gebildet hatten.

Es waren alle da. Nun, fast alle. Aber das würde die Gruppe eh nicht in Betracht ziehen. Keiner achtete darauf, nur Bulma war es aufgefallen.

Son-Goku hatte es ihr erzählt, als er sie zu sich nach Hause brachte. Er hatte tatsächlich Vegeta eingeladen zum Essen, aber er war nicht gekommen. Wieso?

Vermutlich war er sauer auf sie. Ja, ganz bestimmt. Sie hatte sich mal wieder seinen Anforderungen widersetzt und hatte dabei fast ihr Leben und das, der gesamten Erde aufs Spiel gesetzt. Er war definitiv sauer.

„Erde an Bulma...?!", fuchtelte Yamchu mit einer Hand vor ihrem Gesicht und grinste sie dümmlich an, „Schatz,...ich hab dich etwas gefragt."

„Oh...eh was?"

„Sie hört dir wirklich nicht zu.", kommentierte Kuririn und lachte leise.

„Ist ja nichts neues. Ich bin es gewöhnt, dass sie alles ausblendet. Bestimmt hat sie wieder eine neue Idee für irgend so eine dumme Erfindung.", lachte Yamchu, anscheinend hoffend, dass sie es diesmal auch nicht gehört hatte.

Doch er irrte sich. Sie sah ihn böse an und stand ruckartig auf.

„Bulma? Was ist denn jetzt wieder los?", fragte er sie, doch sie schickte ihm noch einen giftigen Blick zu, bevor sie vor die Haustür trat. - Sie brauchte unbedingt frische Luft.

„Hab ich was falsches gesagt?", fragte Yamchu überrascht.

„Alter... da wundert mich das gar nicht mehr, dass es bei dir und Bulma nicht mehr gut läuft.", erwiderte Kuririn mit einem Kopfschütteln.

Keiner Achtete auf sie, als sie die Tür hinter sich schloss, doch ein Augenpaar beobachtete sie und ging ihr heimlich nach.

Draußen angekommen ging sie über ein paar freie Felder, bis sie an einen kleinen Fluss ankam. Sie setzte sich ans Ufer, zog ihre Schuhe aus und ließ ihre nackten Füße in diesem baumeln.

Bulma seufzte und stützte sich mit ihren Ellenbogen auf ihren Knien ab. Ihren Kopf ließ sie in ihre Handflächen nieder und sah dem Treiben des Flusses zu.

Es machte sie schier wahnsinnig, nicht zu wissen wo Vegeta hin verschwunden war. Das er nicht hier war. Vermutlich war er schon zurück in der Capsule Corporation und davor grauste es ihr. Wie würden beide reagieren, wenn sie wieder aufeinander trafen?

„Ah, hier bist du also.", lachte plötzlich jemand hinter ihr und sie erschrak kurz.

Im Augenwinkel erkannte sie Son-Goku, wie er sich neben sie in einen Schneidersitz ans Ufer setzte.

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