Kapitel 15

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Kapitel 15

Lina's POV

Ich lag auf meinem Bett und telefonierte mit Jana. Wir waren uns in den letzten Tagen echt näher gekommen und ich denke mittlerweile würde sie schon zu meinen besten Freunden gehören. Echt unglaublich, dass ich so etwas nur denke. Es war ein Freitagabend und Harry, Niall und Liam waren feiern, wobei ich mir nicht mal sicher war ob sie alle auf den selben Parties waren. Zayn war allerdings auch nicht da, aber er hatte mir erzählt dass er auf ein Date gehen würde. Ich denke Louis wäre heute auch gerne feiern gegangen und ich machte mir ein bisschen Sorgen, dass er es nur wegen mir nicht machte. Er behauptete, dass er die Verlobung noch weiter planen und tatsächlich saß er im Wohnzimmer und telefonierte sich rum und tippte auf seinem iPad rum. Irgendwie war ich auch ganz froh, dass er zuhause geblieben ist, denn das große Haus machte es mir schon zu schaffen. Außerdem würden Louis und ich morgen nach Doncaster fliegen um den Geburtstag seiner Schwester zu feiern, und natürlich mich seiner Familie vorzustellen, dafür wollte er auf keinen Fall verkatert sein. Ich war mehr als nur nervös seine Familie zu treffen, doch das ich hatte Louis nicht erzählt, da ich Angst hatte es könnte unhöflich klingen. Ich habe das Gefühl, dass Louis, Liam, Harry, Zayn und Niall wirklich zu meiner Familie geworden sind. Ich vertraue ihnen und hab sie auch alle sehr gern. Aber dann ist da noch ein großer Unterschied zwischen Familie, die gemeinsam aufgewachsen sind und einem adoptierten Mädchen, das alle erst seit ein paar Monaten kennt.

„Lina, jetzt mach dir nicht so große Sorgen. Das wird alles schon, die werden dich sicherlich lieben." zog mich Jana aus meinen Gedanken. Ich seufzte und hielt mir ein Kissen vors Gesicht, als ich nur daran dachte was alles schief gehen könnte.

„Und was wenn nicht? Was wenn sie mich für irgendein Wechselbalg halten? Oder ich irgendwas Falsches sage? Ich weiß noch nicht einmal was ich anziehen soll." fragte ich Jana verzweifelt.

„Dir fehlt es eindeutig an Selbstbewusstsein. Du bist ein echt toller Mensch und eine gute Freundin. Ich kann dir versichern, dass sie dein Geschenk lieben wird. Vielleicht werdet ihr ja echt gute Freunde, immerhin ist sie ungefähr in unserem Alter." Sie hatte Recht, also mit dem mangelnden Selbstbewusstsein...und mit dem Geschenk, von dem hoffte ich sehr dass es ihr gefallen würde. Louis hatte mir natürlich sehr viel dabei geholfen es auszusuchen. Es war ein MAC Lippenstift Set, denn Louis hatte mir erzählt dass sie sich sehr für Make Up interessierte.

„Danke, dass du versuchst mich aufzubauen. Ich hätte wirklich nie gedacht, so eine gute Freundin wie dich zu finden. Ich versuche es einfach positiv zu sehen, auch wenn ich nicht sicher bin wie." Ich hörte Jana am anderen Ende der Leitung kichern.

„Das ist doch kein Problem, dafür bin ich da. Erzähl mir morgen einfach wie es war, ok? Ich möchte jedes Detail." erklärte sie mir. Es klopfte an der Tür und ich antwortete schnell,

„Ja, bekommst du selbstverständlich. Ich muss auflegen, aber bis demnächst. Hab dich lieb." Ich wartete bis sie sich zurück verabschiedet hatte und legte dann auf. Louis betrat dann mein Zimmer und ich setzte mich auf meinem Bett auf.

„Hast du kurz Zeit, ich hab jetzt alles gebucht und wollte mir eben dein Einverständnis holen." Ich nickte und er setzte sich neben mich auf das Bett und tippte ein bisschen auf seinem iPad rum, dann drückte er es mir in die Hand und Bilder von der Dachterasse erschienen. „Die müssen die Dachterasse öfters dekorieren, deswegen denke ich dass sie wissen was sie tun. Das mit dem Klavier hab ich auch organisiert und ich hab dir ein paar Noten ausgedruckt. Du kannst dir ja mal die Lieder durchgucken. Wenn du mit irgendeinem Lied ein Problem hast, können wir es auch weg lassen, okay? Und hier wäre der Essenplan des Abends." Er legte mir einen kleinen Hefter mit Notenblättern auf das Bett, den ich sofort durchguckte. Die meisten Stücke hatte ich schon mal gesehen, und auch die mir unbekannten wirkten nicht all zu schwer.

„Das hört sich echt alles echt wunderbar an, Louis. Ich glaub ich fang gleich an mit dem üben, oder gibt es noch was?" fragte ich und drückte den Hefter an meine Brust.

„Nein, nein, das wär's. Danke, Lina, aber mach nicht zu lange, wir müssen morgen um 9 los zum Flughafen." erklärte er mir und ich musste schmunzeln. Es fiel mir nicht nur bei Louis, aber auch bei den anderen auf, wie sie immer mehr in diese Vaterrolle schlüpften und versuchten sich verantwortungsbewusst anzuhören.

Ich began erstmal mit Stücken, die ich schon öfter gespielt hatte und war auch so relativ schnell mit diesen fertig. Louis kam zwischendurch noch einmal rein, um mir eine gute Nacht zu wünschen. Ich wollte gerade mit einem mir unbekannten Stück beginnen, als mein Handy klingelte. Ich ging dran ohne zu gucken wer anrief.

„Hey Lina, ich bin's Finn." hörte ich die Stimme am anderen Ende sagen.

„Hey, was geht?" fragte ich und musste direkt grinsen. Mittlerweile gehörte auch Finn zu meinem engerem Freundeskreis. Ich mochte ihn sehr, gerade da er genau wie ich ein eher ruhiger Mensch ist. Trotzdem würde ich sagen dass wir beide uns oft genug ergänzen.

„Hast du vielleicht Lust noch ein bisschen was zu unternehmen? Also nichts großes, einfach noch ein bisschen zusammen abhängen." Er klang trotz seiner sonst eher selbstbewussten Art, etwas nervös.

„Ich würde echt gern, aber ich bezweifle dass Louis mich jetzt noch rauslässt. Du weißt ja, dass er manchmal etwas übervorsichtig ist." Die Leitung blieb still. Ich wollte echt wirklich gerne mit ihm abhängen, deshalb fügte ich hinzu, „ Aber andererseits schläft Louis schon, und die anderen Jungs sind auch nicht da. Wo treffen wir uns?"

„So kenn ich unsere kleine Paulina. Ich hol dich vor euerm Haus ab, ok?" lachte er. Wir verabschiedeten uns und ich zog mir schnell eine schwarze Skinny Jeans und ein weißes Shirt. Darüber zog ich mir noch ein rot und schwarzes Flannel und schwarze Vans. Ich packte mir einen Haustürschlüssel, mein Handy und ein bisschen Geld in eine Tasche. Vorsichtig schlich ich runter zur Haustür. Seitdem ich damals nachts abgehauen bin, hatte ich nie wieder geguckt ob Louis die Tür nachts noch zuschließt. Sie war auf, ob es daran lag, dass die Jungs noch nicht zuhause waren oder daran, dass sie mir mittlerweile vertrauten wusste ich nicht. Ich fühlte mich auch ein wenig schlecht, aber ich hatte ja vor wieder zu kommen. Bevor ich es realisierte war ich bereits über den Zaun geklettert und stand auf dem Bürgersteig.

Plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Ich erschrak, das war ja mal wieder eine dämliche Idee gewesen, Lina. Was hatte ich mir nur gedacht. Hatte ich aus dem letzten Mal wirklich nichts gelernt?




Adopted by One Direction?!? *Wird Überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt