Mit ihm an meiner Seite

Teil 13

Shirins Sicht:

Wie konnte Melina nur so schlecht von sich denken? Sie gehörte zu den hübschesten und nettesten Menschen die ich je kennenlernen durfte. Sie dachte nur schlechtes über sich. Man konnte ihr ein Kompliment nach dem anderen geben, immer machte sie es runter. Aber im Komplimente verteilen hingegen war sie sehr gut. Dauernd machte sie mir und allen anderen irgendwelche Komplimente. Melina erzählte weiter: "Was ist wenn er feiern geht und dann eine andere klar macht. Ich bin nicht eine die ständig Party macht. Und wenn er das heraus findet, macht er sofort Schluss..." Sie seufze laut und schaute zu Boden. Ich legte meinen Arm um ihren Rücken. "Melina, du bist eine tolle Frau und du bist wunderschön. Außerdem bist du klug und witztig. Mit dir erlebt man immer die besten Sachen. Es ist unfassbar schade, dass du das nicht erkennst. Du hast eine super Art und versprühst egal wo du bist positive Energie. Und wenn Jan sich all das entgehen lassen will, dann verpasst er eine echt geile Zeit und eine echt super Freundin. Ich meins ernst, ihm wird echt was entgehen wenn er dich verlässt." Melina blieb nun stehen. Erst schaute sie mich nur an, doch dann umarmte sie mich fest. Während sie sich in meiner Jacke vergrub, nuschelte sie: "Danke. Ich hab dich lieb." Nun fing ich an zu lächeln. "Ich hab dich auch lieb." Nachdem wir uns aus der Umarmung gelöst hatten gingen wir weiter. Nach einer halben Ewigkeit machten wir uns auf den Weg zurück in die WG. Melina machte sich im Badezimmer fertig während ich mich abschminkte und nebenbei mit Chris schrieb. Melina kam in mein Zimmer rein und setzte sich auf mein Bett. Sie schaute mich an und fragte: "Ist es in Ordnung wenn ich noch einen Film gucke, oder stört es dich?" "Nein, alles gut. Solange du nicht zu laut bist ist alles in Ordnung." Lächelnd ging Melina aus meinem Zimmer und sagte dabei: "Gute Nacht. Schlaf gut." "Danke, du auch." Nachdem sich Melinas Tür schloss und ich hörte wie sie einen Film angemacht hatte rief Jan mich an. Ich drückte ihn weg. Was wollte er nur von mir? Ich öffnte Whatsapp und fragte Jan was das sollte. Er antwortete nur, dass er wissen müsste wann Melina morgen frühstücke. Ich war ziemlich verwundert über seine Frage, dennoch antwortete ich und schrieb: "Ich denke mal gegen 15 Uhr, da sie jetzt noch einen Film guckt und morgen wahrscheinlich noch ausschläft. Wieso fragst du?" Doch auf diese Frage bekam ich keine Antwort, denn nachdem ich ihm antwortete ging Jan auch schon offline. Ich legte mich in mein Bett und schrieb noch ein wenig Chris bevor ich dann einschlief.

Melinas Sicht:

Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Während ich die Beats Kopfhörer aus ihm rauszog, öffnete ich meinen Laptop und suchte einen Film auf Netflix raus. Ich entschied mich für den Film "The boy next door", obwohl der Film eine ziemlich schlechte Bewertung hatte. Dennoch schien der Film ziemlich interessant. Ich kuschelte mich in meine Decke ein und lehnte mich zurück. Während ich so da lag, dachte ich über die ganzen letzten Tage und Jan nach. Wieso war alles im Leben so anstrengend und umständlich. Nie konnte irgendwas einfach sein. Ich entschied mich allerdings dazu mich auf den Film zu konzentrieren und nicht die ganze Zeit über Jan nachzudenken. Nachdem der Film zu Ende war klappte ich meinen Mac zu, drehte mich auf die Seite und schlief ein.                                      

Ich wurde von Shirin geweckt die mir die Bettdecke wegreißen wollte. Im letzten Moment konnte ich sie noch festhalten. Schließlich wollte ich nicht, dass sie mich nackt sah. "Jan steht im Flur und sagt ihr habt euch für 15 Uhr verabredet." "Scheiße!", entfuhr es mir, "Wie spät ist es?" Mittlerweile saß ich aufrecht im Bett und hielt mir die Decke geschickt vor meinen Körper, sodass Shirin nichts sehen konnte. "15 Uhr!" "Fuck! Was soll ich jetzt machen?", fragte ich Shirin aufgebracht. Ich stand hastig auf und legte mir die Decke um meinen Körper. Aufgebracht ging ich in den Flur wo Jan mit einer Tüte Brötchen in der einen und Blumen in der anderen Hand stand. Verwirrt blieb ich stehen. Woher wusste er, dass ich so lange schlafen würde und ich erst jetzt frühstücken wollte? Jan kam auf mich zu und schaute mich verwundert an: "Hab ich dich geweckt Engel?" "Nun ja...", stammelte ich, "Kann man so sagen. Ich hab ein wenig verschlafen." Shirin ging an uns vorbei in ihr Zimmer. "Wollen wir was essen? Ich hab auch frische Brötchen mitgebracht." Ich schaute an mir herunter und sagte: "Ja, aber ich zieh mir vorher lieber etwas an." Jan nickte nur während er mich amüstiert musterte. "Ich fänds nicht so schlimm, wenn du dich nicht umziehen würdest." Ich wurde ernster und sagte: "Kannst schon mal in die Küche gehen, ich komme gleich nach." Scheinbar hatte Jan bemerkt, dass ich ernster geworden war, denn er ging ohne etwas zu sagen in die Küche.

Hey, ich hab eine Frage an euch, soll ich die Geschichte so weiterschreiben, oder soll ich Melinas Coming Out mit einbeziehen? Ihr entscheidet. Übrigens, danke für die ganzen Reads und Votes. ♥