"Ara."
"Fick dich, Ash. Verpiss dich einfach."
"Ara, öffne deine Augen."
Vergiss es, Wichser. Ich hasse dich, verschwinde.
"Tue was ich dir gesagt hab."
"Wer bist du? Meine Mutter?"
Ich sah ihn zwar nicht, doch er hatte sicher seine Augen verdreht. Welche Augenfarbe er wohl hatte? Welche Augenfarbe besaß ein Dämon? Weiß? Schwarz? Rot? In jedem Film hatten sie eine andere Farbe. Verwirrend.
"Sie haben uns eingesperrt." Stellte er fest und ich zuckte Imaginär mit meinen Schultern.
"Wieso war ich bei Bewusstsein, als du die Kontrolle hattest?"
"Keine Sorge, es war eine Ausnahme." Versicherte er mir, hatte mir doch keine Antwort gegeben.
"Das war nicht meine Frage."
"Öffne deine Augen und ich werde dir deine Fragen beantworten." Schlug er vor, doch ich schüttelte lediglich mit dem Kopf.
"Wieso sollte ich dir glauben? Du bist ein Dämon. Wieso bist du überhaupt Real? Sowas gibt es nur in Filmen."
Ich hörte ihn lachen. Wie er dabei wohl aussah? Wie sah er allgemein aus? Wieso hatte ich so eine Angst ihn zu sehen? Wo würden wir uns eigentlich befinden? Passte seine tiefe Stimme zu seinem Aussehen?
"In Filmen werden Dämonen irgendwie verniedlicht, findest du nicht auch?"
Ich antwortete ihm nicht. Hatte er helle Haare? Dunkle?
"Es war Glück."
Hä?
"Wovon sprichst du?"
"Davon, dass du zu weggetreten warst, um die völlige Kontrolle zu behalten, aber zu stark warst, sie ganz abzulegen."
"Schön für dich." Antwortete ich schnippisch und hoffte, jeden Moment aufzustehen.
"Dieser Arzt war echt nervig." Beschwerte er sich genervt. "Wegen ihm sind wir jetzt eingesperrt, ist doch ätzend."
"Du nervst."
"Ich finds cool, dass du so gelassen reagierst." Hörte ich ihn murmeln. "Man erfährt nicht jeden Tag, dass ein Dämon in einem lebt. Du hast es gut aufgefasst."
"Bei aller Liebe, du lässt mir keine andere Wahl. Du bist seit mehr als einem Jahr in mir, ich hab mich daran gewöhnt." Gestand ich, immer noch meine Augen feste geschlossen.
"Du hast dich an mich gewöhnt?" Wollte er ungläubig wissen.
"Nicht an dich, eher an die Anfälle."
"Willst du mir weiß machen, dass du dich an die fragwürdigen Dinge, die du tust, wenn ich die Kontrolle übernehme, gewöhnt hast?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Kann sein."
Ein raues Lachen war zu hören.
"Willst du nicht wissen, was mit dir passiert? Wieso du an einem anderen Ort aufgewacht bist? Wieso ausgerechnet Du?"
"Wieso tust du das, Ash?"
"Was meinst du?"
"Mich quälen." Antwortete ich auf seine dumme Frage. Er schwieg. War er verschwunden?
"Ash?" Fragte ich nach. Konnte ich jetzt meine Augen öffnen? Würde ich dann aufwachen? Oder würde ich endlich den verkorksten Ort sehen, an dem ich immer mit Ash sprach?
"Weil ich dafür geboren wurde." Hörte ich ihn dann doch sagen und spürte Erleichterung in mir aufkommen. Nicht, weil der Bastard mein Leben unnötigerweise schwer machte sondern, weil ich meine Augen geschlossen ließ.
"Du wirst mich in den Abgrund reißen."
"Falsch." Korrigierte er meine Aussage. "Ich zeige dir, was es heißt, zu leben."
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My Skills - Tornado
FantasyBand 1: Was tut man, wenn man etwas in sich hat, dass einem die Kontrolle nimmt? Ignorieren? Es versuchen zu beseitigen? Für Arabella Garrix ist keine der beiden Möglichkeiten eine Option. Die 18-jährige kämpft sich gezwungenermaßen von einem Psychi...