Cheers of love

Neuheiten

Jake lag in seinem Bett. Grade war er wach geworden, und sofort ernüchterte ein Blick auf den Kalender seine Laune. Es war Mittwoch, der 12. August 2015, und der Tag des Beginns des neuen Schuljahres. Jake verdrehte die Augen, dann streifte er die Bettdecke weg und öffnete sein Dachgeschoss-Fenster. Es war unerträglich heiß draußen, geschätzt etwa 30 Grad. Deutlich zu warm für Jakes Geschmack.

"Komm runter, Jake! Das Frühstück ist fertig!" rief seine Mutter von unten aus der Küche.
"Ist gut, bin gleich da!" antwortete er ihr, doch in Wahrheit hatte Jake absolut keinen Hunger.
Es war zu warm, es war grade einmal 7 Uhr morgens und zu dem auch noch der erste Tag des neuen Schuljahres ; nicht die Wunschvorstellung eines Siebzehn-jährigen.

Jake zog sich ein T-Shirt und eine Shorts über und verließ sein Zimmer in Richtung Treppe.
"Anna! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du deine Sachen nicht Überall rum liegen lassen sollst!" griff er Anna, seine Elf Jahre alte kleine Schwester, an, während er auf einem kleinen Stoffaffen aus rutschte, welcher Anna gehörte.
"Entschuldige, Jake!" versuchte Anna ihn zu beruhigen, doch Jake wusste genau, dass Anna diese Entschuldigung nicht ernst meint. Sie würde es immer und immer wieder tun, einfach um Ihn zu nerven, wozu kleine Schwestern halt da sind.

Jake lief die Treppe runter und betrat die Küche, aus welcher es nach gebratenem Speck und Rührei roch. Jake mochte den Geruch, allerdings waren das nicht grade seine Leibgerichte, aber für ein besonderes Frühstück allemal ausreichend.

"Guten Morgen ihr beiden.", lächelte er seiner Mutter und Anna zu. "Na, Jake? Gut geschlafen? Freust du dich schon auf das neue Jahr?" grinste seine Mutter ihn sarkastisch an, wissend wie Jake reagieren würde.
"Ja, gut geschlafen habe ich tatsächlich, und natürlich freue ich mich ungemein auf das nächste Jahr." den sarkastischen Ton versuchte er besonders heraus stechen zu lassen, was ihm erstaunlich gut gelang.
"Ach komm, das wird spitze! Es kommen sicher einige neue nette Leute."
"Naja, die meisten auf dieser Schule sind Leute die niemand mag und bei den neuen wird es nicht anders sein, Mum." sagte Jake in genervten Ton, während er sich an seinen Platz am Küchentisch setzte, einen Teller entgegen nahm, den ihm Anna reichte.
"Ach Jake, denk nicht so negativ, vielleicht ist ja sogar das ein oder andere nette und hübsche Mädchen dabei. Ich meine, seit deiner letzten Freundin ist viel Zeit vergangen." zwinkerte seine Mum entgegen.
"Ganze drei Monate, Mum. Das ist nicht sehr viel.", entgegnete er und nahm einen Bissen Ei und Speck.

"Warum eigentlich dieses besondere Frühstück? Du würdest dir doch nie die Mühe machen so früh schon am Herd zu stehen, nur damit wir Kinder leckeres Essen haben." Jake sah seine Mutter fragend an. Sonst hatte er nie vor der Schule so ein Frühstück bekommen, aller höchstens mal einen Toast, und das war dann schon was besonderes.
"Ich dachte mir, zur Feier des neuen Schuljahres könnte ich euch mal was Besonderes machen." entgegnete ihm seine Mutter mit glitzernden Augen. Jake war klar, dass nicht er und Anna feiern sollten, sondern dass seine Mutter die einzige war, die Spaß daran hatte.

Jake bemühte sich, möglichst schnell auf zu essen, viel Zeit hatte er nicht mehr. Fertig mit dem Frühstück ging Jake die Treppe hoch, öffnete die Tür zu seinem Zimmer und nahm einige Klamotten aus seinem Kleiderschrank:
Eine schwarze, kurze Hose, ein schwarzes T-shirt und ein Rot-schwarz kariertes Hemd, welches er meist offen trug.

Eines der insgesamt drei Badezimmer hatte Jake direkt angrenzend an sein Zimmer. Dieses konnte er fast immer benutzen ohne das jemand es stundenlang besetzte.
Er ging ins Bad, verschloss die Tür und stellte die Temperatur des Wassers ein. Er mochte es nicht, wenn das Wasser zu warm war, zu kalt durfte es aber auch nicht sein, er brauchte die perfekte Balance zwischen warm und kalt.
Jake duschte sich schnell ab, zog sich an und verließ das Bad wieder.
Er zog die Umhängetasche unter seinem Bett hervor, wo er sie immer aufbewahrte, wenn er längere Zeit nicht zur Schule ging; Wie in den Ferien zum Beispiel. Von seinem Schreibtisch nahm er einen Block und aus einer Schublade einige Stifte, legte alles in die Tasche und hing sie sich um.
"Tschüss, mum und Anna!" rief er ihnen zu, als er das Haus verlies und seinen zirka zehn minütigen Weg zur Bushaltestelle begann.
Es war, wie er es sich bereits am Morgen schon gedacht hatte, sehr heiß und die Luft drückte schwer.
Jake seufzte genervt, setzte sich seine Sonnenbrille auf und lief zur Bushaltestelle. Innerlich betete er, dass der Bus heute mal relativ leer sein würde. Bei diesen Temperaturen gab es für ihn nichts schlimmeres, als einen vollen Bus mit einhundert schwitzenden Menschen.
Doch heute hatte er Glück, der Bus war komplett leer und er konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Er stieg in den Bus, begrüßte den Busfahrer mit einem netten "Guten Morgen!" und zeigte ihm sein Ticket.