Toras wachte mit fürchterlichen Kopfschmerzen im ungezieferverseuchten Bett des Wirtshauses auf, in dem er auf seiner Reise in den Norden gerastet hatte. Er zog sich an, ging hinunter in die Gaststube und bestellte Frühstück und eine Kanne Kräutertee. Er hatte doch nur einen Humpen Bier und einen Becher Met getrunken, also warum hatte er einen Kater? Er massierte seine Schläfen und versuchte, sich zu entspannen, während er wartete.
Ein paar Minuten später kam die Wirtin zu ihm und brachte seine Bestellung. „Wohl bekomm's", sagte sie. „Danke", murmelte Toras leise. Er griff nach dem Krug und wollte sich einschenken, hielt aber plötzlich inne. Was war das auf seiner rechten Hand? Da war ein Mal. Keine Narbe. Auch kein Tattoo. Ein schwarzes, geschwungenes Zeichen, eingekerbt, wie eine Gravur. Er frühstückte schnell, versuchte, sich an den Vorabend zu erinnern, aber er war sicher, er hätte nur gegessen, etwas getrunken, dem Spielmann gelauscht, und wäre dann schlafen gegangen. Hatte ihm jemand im Schlaf einen Streich gespielt? Aber er hatte alles abgeschlossen. Toras ging zum Tresen und fragte die Wirtin. „Nun, Ihr habt gegessen, etwas getrunken, dem Spielmann gelauscht, und seid dann schlafen gegangen", sagte sie. „Etwas später seid ihr dann wieder hinunter gekommen, habt mit diesem seltsamen, weisshaarigen Jüngling geredet und seid mit ihm hinausgegangen. Danach hat mein Mann übernommen, mehr weiss ich nicht." Toras war verwirrt. Weisshaariger Jüngling? Was? Wer? Er wollte nachhaken, aber beschloss dann, es zu lassen. Das Zeichen bewirkte nichts negatives. Er konnte es einfach akzeptieren und sich unnötigen Stress ersparen. Mit dem Gedanken packte er seine Sachen zusammen und ritt gen Norden.