Part 16

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Amys P.O.V.:

*Flashback*

Ich hörte Fußgetrampel und kurz darauf den Schlüssel in der Tür herumdrehen. Ich hatte mich wiederwillig fertig gemacht und mir meine Schlafsachen angezogen. Trotzdem waren meine Gedanken bei Zayn. Was hätte er gemacht, wenn Emma nicht da gewesen wäre? Bei diesem Gedanken bekam ich Gänsehaut und in meine Augen traten Tränen. Doch als Niall den Kopf durch die Tür steckte, schluckte ich sie schnell runter und setzte mein perfekt einstudiertes Fake Lächeln auf und er setzte sich neben mich aufs Bett.

„Amy egal was ist, du kannst immer mit mir reden, okay?" Er schaute mir eindringlich in die Augen und ich verlor mich in ihnen.

„Niall es ist alles gut!" Die Wahrheit würde ihn nur aufregen.

*Flashback ende*

Schon seit 20 Minuten gingen wir also durch die Straßen, vollkommen still nebeneinander. Jeder von uns dachte sich seinen Teil.

„Emma. Glaubst du, dass es gut war einfach abzuhauen?" Sie schaute mich eindringlich an.

„Ja. Sie haben uns gegen unseren Willen festgehalten und wahrscheinlich leiden wir jetzt unser Leben lang unter Verfolgungswahn." Und wie aufs Stichwort drehte sie sich um und ich tat es ihr gleich. Doch nichts. Nur die Menschenmenge auf den Straßen. Zwar sahen wir aus wie alle anderen, doch ich fühlte mich anders. Als würde ich mich von der grauen Masse abheben und sehr stark auffallen. Trotzdem war es ein schönes Gefühl wieder frei zu sein. Nach wenigen Minuten aber hielt ich an:

„Emma?! Wir haben weder Geld noch anständige Sachen bei uns. Wir sehen aus wie Penner und wissen nicht wo wir hinsollen,

da wir Angst haben, dass sie uns finden werden."

Sie schaute mich an und überlegte kurz:

„Ruf doch deine Managerin an."

Harrys P.O.V.:

Nun war ich also dran um nach dem rechtem zu schauen. Ich schloss also die Haustür auf und ließ ein fröhliches Hallo von mir. Nichts. Noch mal schreien. Wieder nichts. Ich rannte die Treppe hoch um nach Amy zu schauen nichts. Dann schaute ich schnell zu Emma und wieder nichts.

„Scheiße!!" ich rannte ins Bad und f*ck das Fenster war auf.

Ich rief schnell die Jungs an und nach dem zweiten klingeln nahm Liam ab.

„Hazza bro. alles okay?"

„Sie sind weg. Beide und das Badfenster ist auf."

„Scheiße. Kann doch nicht sein!" fluchte er in den Hörer und ich hielt ihn 2-3 cm von meinem Ohr weg, weil er so brüllte.

„Haz wir machen uns auf den Weg zu dir rühr dich nicht von der Stelle."

Dann war nur noch ein tuten zu hören. Ich ballte meine Hand zu einer Faust und schlug gegen die Wand. Ich spannte jeden Muskel meines Körpers an. Wie konnte ich nur so blöd sein und den Schlüssel zu vergessen?! Und wie leichtsinnig konnte sie nur sein? Sie war immer noch krank und hatte Fieber und ging so leicht in die Kälte nach draußen! Plötzlich klingelte es und ich rannte nach unten. Vor mir 3 böse dreinschauende Jungs und Louis, welcher gar nicht mal so sauer war. Klar er wollte die Mädchen ja freilassen. Ich knurrte und Zayn schubste mich vorbei an die Wand, sodass er reingehen konnte. Meine Schulter knallte an die Wand und ich blickte ihn finster an.

„Danke Zayn"

„Vielleicht sind sie ja noch hier. Geh überall nachschauen Niall." gab der grimmig dreinschauende Liam von sich.

„Wie konnten diese Schlampen nur entwischen?" fragte Zayn mich und ich ging ein Schritt auf ihn zu.

„Nenn sie noch einmal Schlampe und ich brech dir den Kiefer!" knurrte ich und drückte ihn an die Wand. Er lachte nur verächtlich. Er konnte froh sei, dass Niall gerade nicht anwesend war, sonst wäre er richtig auf ihn losgegangen.

„Jungs es bringt nichts zu streiten." Louis ging zwischen uns und zog mich von Zayn weg.

„Hier ist keiner!!" schrie Niall runter und kam mit gepolter zu uns gerannt.

„Wir müssen sie finden!" rief ich und wie aufs Kommando liefen wir alle zum Auto. Ich machte mir Sorgen. Extrem große Sorgen. Ich wusste nicht wo sie war geschweige denn wie es ihr ging. Louis Augen trafen meine und er flüsterte mir zu:

„Alles wird gut Harry."

es klang absurd doch durch diese 4 kleinen Worte dachte ich echt, wir würden sie finden.

Amys P.O.V.:

„Ja gute Idee." Ich ging zu einer Telefonzelle und kramte noch den letzten Rest Geld aus meiner Tasche, was aber nur wenig war und hielt den Hörer an mein Ohr. Während dem Tuten beobachtete ich Emma. Ihr ging es anscheinend nicht sehr gut, denn sie war sehr blass geworden und auf ihrer Stirn lagen Schweißperlen. Da niemand abhob ging ich wieder raus, wo sie wartete und fragte:

„Emma Schatz. Geht es dir gut?" Sie starrte auf den Boden und schüttelte den Kopf.

„Nein ich muss mich nur mal setzen. Geht gleich wieder." Ich nickte und zog sie schnell mit mir mit. Wir setzten uns vor einem kleinen Haus auf die Treppe. Mittlerweile war es hier ruhiger geworden und ich beobachtete Emma. Von wegen ihr geht es gleich besser. Sie sah von Sekunde zu Sekunde schlimmer aus. Plötzlich kippte ihr Kopf auf meine Schulter. Sie wurde Ohnmächtig. Scheiße.

„Emma wach auf!" ich rüttelte an ihrer Schulter. Keine Reaktion. Ich konnte mit sowas noch nie umgehen.

„Emma bitte!" Ich schluchzte und die Tränen liefen meine Wangen herunter. Ich hörte mehrere Autotüren knallen und blickte nach oben. Auf der anderen Straßenseite hielt ein dunkles Auto, aus den 5 Gestalten mit Mützen und Sonnenbrillen stiegen. Scheiße sie hatten uns gesehen. Ich bekam die wahrscheinlich größte Panik in meinem Leben und rüttelte an Emmas Schulter um sie wach zu bekommen. Keine Reaktion. Harry joggte als Erster zu uns rüber. Er sah böse aus, doch ich wette, er hatte sich total große Sorgen gemacht. Zu meiner Überraschung schrie er nicht rum und schlug auch nicht um sich sondern beugte sich von und begutachtete Emma.

„Jungs ich fahr mit ihr ins Krankenhaus!" schrie er und drehte dabei seinen Kopf. Dann trafen sich unsere Blicke und seine Miene wurde nur noch wütender.

„Wie kannst du es nur wagen abzuhauen. Und das noch mit ihr? Siehst du nicht, wie schlecht es ihr geht? Denkst du überhaupt noch nach?" er schrie so sehr, dass ich zusammenzuckte und mir weiter Tränen über die Wange liefen. Seine Worte trafen mich hart und ich fing an mir selbst dafür die Schuld zu geben.

Er nahm sie in den Arm und rannte mir ihr zum Auto. Ich stand auf und wollte mitgehen, immerhin ist sie doch meine beste Freundin. Doch nach 2 Schritten wurde ich am Handgelenk festgehalten, so dass ich mich umdrehte. Ich erblickte Niall, welcher seine Sonnenbrille abnahm und ich in seine Augen schaute. Sie zeigten Wut, aber auch Enttäuschung und ein klein wenig Freude. Er war wütend, weil ich abgehauen bin, enttäuscht von mir und dem Handeln Emma betreffend und froh, weil er mich wieder hatte. Ich schaute in seine Augen und fühlte mich wieder sicher. Ich hatte vorhin so Angst um Emma, doch jetzt war die Angst wie weggeblasen. Er gab mir Sicherheit und Schutz doch ein knallen der Autotür ließ mich aufschrecken und ich schaute rüber zu Harry.

„Ich will mit zu Emma. Bitte." flehte ich Niall an, doch er schüttelte kaum merkbar den Kopf. Auch die anderen Jungs waren bei mir angekommen und Zayn musterte mich mit Verärgerung.

„Amy es ist besser, wenn wir erstmal nach Hause fahren und du dich hinlegst. Du siehst ebenfalls nicht gut aus" sagte Louis so nett wie es nur ging. Ich schaute ihn ungläubig an und löste mich von Nialls Griff und ging auf ihn zu.

„Welches zu Hause? Ihr habt es mir genommen. Ich darf nirgendwo hingehen, nicht mal in den Garten. Ich hatte mal eine Familie und Freunde und ein RICHTIGES zu Hause, doch da darf ich nicht mehr hingehen. Ihr habt mir alles bis auf Emma genommen und jetzt darf ich sie nicht mehr sehen? Ich hasse euch!" Ich sackte nach unten auf den Boden und begann jämmerlich zu weinen und zu schluchzen. Ich hatte mich in meinem Leben noch nie so schwach gefühlt wie jetzt.

My Heart was kidnapped by One Direction.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt