Life's Proceeding // Kostory

Träume

Life's Proceeding
Kapitel 3
Träume

Miks Sicht

Ich träumte, dass wir wieder im Publikum saßen. Die Bühne sah wider genau so aus, wie die, von der wir scheinbar gerade erst gekommen waren. Groß stand auf einem der Bilbschirme 'Webvideopreis 2016'.

'Warte mal', dachte ich, '2016? Das kann nicht sein. Es ist doch 2015...'

Die ganze Situation hatte etwas leuchtendes, etwas Unreales. Alles wirkte ein wenig überbelichtet, aber darüber dachte ich nicht weiter nach. Im Nachhinein würde mir auffallen, wie klischeefaft der Traum doch war.

"Der Webvideopreis in der Kategorie 'Best Video of the Year' geht wieder an darkviktory!"

Alle sprangen von ihren Plätzen auf und klatschten und schrien. Beifall. Jubel. Von allen Seiten.

"Komm schon!", lachte Dennis. Als er die Verwirrung erkannte, die sich offensichtlich in meinem Gesicht widerspiegelte, kam er dicht zu mir runter und flüsterte mir ins Ohr:
"Das ist unser Preis!", und zog mich mit sich auch die Bühne.

Marie übergab uns den Preis und ein Mikrofon. Eigentlich sollte ich jetzt eine Rede oder so halten, aber mir fiel nichts ein was ich hätte sagen können.

Stattdessen zog mich Dennis an sich und verblüffte Rufe vom Publikum wurden laut. Ich konnte gerade noch Kellys zufriedenes Grinsen in der menge sehen, bevor Dennis Lippen auf meine trafen und die Welt vom einen Moment auf den anderen verblasste.

Ich schlug die Augen blinzelnd auf und sah ihn, wie er sich über mich beugte.

"Dennis!", wollte ich rufen, aber das stellte sich als schwierig herraus wenn man den Mund voll hat. Er löste sich erst nach einigen langen Sekunden wieder von mir und ich spürte, wie sich ein breites Lächeln über mein Gesicht ausbreitete.

"Womit hab ich mir den denn verdient?", fragte ich amüsiert.

Ich streckte mich langsam um die Müdigkeit aus meinen Gliedern zu verscheuchen. Er lächelte ebenfalls.

"Ich dachte, den hast du dir verdient", antwortete er schelmisch, "Außerdem müssen wir dummerweise aufstehen, du Schlafmütze."

"Normalerweise bist du hier die Schlafmütze", gab ich zurück wärend ich vergebens nach einer Uhr suchte. "Wie spät ist es denn?"

"9:00 Uhr", antwortete er.

Ich stöhnte auf. "Noch zwei Stunden bis der Zug kommt...", murmelte ich, mich immernoch streckend, "dann können wir doch noch ein Paar Minuten..."

"Und dann gibst du mir die Schuld, dass wir den Zug verpasst haben? Nix da!", unterbrach er mich.

Er hatte recht, es wurde langsam Zeit aufzustehen. "Na gut...", stöhnte ich.

Er drückte mir noch lächelnd einen Kuss auf die Wange, bevor er von mir runter kletterte und im Bad verschwand. Nach einigen Sekunden hörte man, wie die Dusche anging.

Seufzend folgte ich ihm ins Bad um mir die Zähne zu putzen.

"Hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn.

"Ja, sehr gut. Und du?"

Ich überlegte eine Sekunde. "Das Aufwachen hat mir besser gefallen", gab ich zurück, "Und das Einschlafen erst."

Ich zwinkerte ihm zu. Er lächelte zufrieden zurück.

Sobald er die Dusche verließ, tauschten wir die Rollen.