1. Kapitel

2.3K 157 6
                                    

Pov: Stegi

Mein Handy klingelte. Genervt blickte ich auf das Display und stöhnte auf: Meine Mutter. Auch das noch.. Als ob dieser Tag nicht vor 15 Minuten schon total im Eimer gelandet war. Ich war soeben in Varo 3 gestorben. Und das nicht in einem ehrenvollen Kampf oder so.. Nein durch eine Drecks-Kiste, die sich als eine Drecks-Falle herausstellt hatte. Nachdem Tim die Folge beendet hatte, redeten wir wie immer noch im Teamspeak. Vielmehr ich redete oder bessergesagt ich regte mich auf... Über diese Drecks-Kiste. Tim hatte irgendwann nur noch gelacht auch wenn ich genau wusste wie scheiße er es fand, dass er ab jetzt alleine spielen musste. Ich kannte ihn einfach zu gut. Auch wenn wir uns noch nie gesehen oder uns auch nur ein Foto geschickt hatten, waren wir beste Freunde. Für mich gab es nichts Schöneres als stundenlang mit ihm zu zocken oder einfach nur über Gott und die Welt zu reden.

Aber jetzt durfte ich mir erst mal wieder irgendwelche Lügen für meine Mutter ausdenken, wie toll es mir doch ging und wie gut mir mein Studium gefiel. „Jo Tim ich muss mal eben Afk gehen, meine Mutter ruft an.", sagte ich in mein Mikro zu Tim. „Ok, bis gleich. ", bekam ich prompt die Antwort. Ich legte mein Headset ab und nahm den Anruf entgegen. „Was gibt's?", fragte ich ein wenig zu schroff. „Das ist ja mal eine nette Begrüßung, mein Sohn!" „Sorry Mum...Bin im Unistress.", log ich. „Achso was hast du denn so zu tun?", fragte sie. „Ich muss bis morgen noch so eine ganz wichtige Hausaufgabe fertig machen und ich habe noch vier ganze Seiten zu schreiben.", versuchte ich sie loszuwerden. „Ja dann will ich dich auch gar nicht weiter stören..." Erleichtert atmete ich auf. „...Ich wollte dir auch nur kurz Bescheid sagen, dass dein Vater und ich uns Urlaub genommen haben und dich nächste Woche besuchen kommen.", beendete sie ihre Satz. Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Verdammt, wenn sie hier her kämen, würden meine monatelangen Lügen auffliegen. „Ähm, ihr wollt hier her kommen? Nächste Woche? Das ist total schlecht, weil... ich doch so viel für die Uni zu tun habe, da hätte ich gar keine Zeit für euch.", versuchte ich sie zu überzeugen. „Ach das macht gar nichts, wir nehmen uns ein Hotel und gucken uns die Stadt an während du in deinen Unikram erledigst.", entgegneten meine Mutter. Mist, es gab nichts was ich ihr entgegnen hätte können ohne mich verdächtig zu machen. „Ja.. Ok cool dann bis nächste Woche.", sagte ich. „Ok ich freu mich. Bis dann.", verabschiedete sie sich und legte auf. Niedergeschlagen griff ich wieder nach meinem Headset. „Und? Was gab's?", begrüßte mich Tims unfassbar schöne Stimme. Moment? Schön? Nein „seine unfassbar tiefe Stimme" hatte ich natürlich eigentlich nur denken wollen. Verwirrt hing ich kurz diesem Gedanken nach. „Stegi?!", holte mich Tims unfassbar TIEFE Stimme wieder in die Realität und zu dem Problem mit meine Eltern zurück. „Ja, scheiße meine Eltern haben sich grade für nächste Woche mit einem Besuch angekündigt.", erklärte ich. „Fuck.", erkannte Tim die Situation sofort. „Ja dann solltest du dir schleunigst einen Plan überlegen wie du vor deinen Eltern verheimlichst, dass du die letzten fünf Monate nicht in der Uni warst.", brachte er es auf den Punkt.

Buchstabensuppe (Stexpert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt