Chancen...

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Nach einem etwa zwanzig Minütigen Heimweg kam auch Jake Zuhause an. Den gesamten Weg dachte er über diese Umarmung nach. Sie war sehr lang, wie er fand.
Außerdem bemerkte er, wie unglaublich toll Chrystal roch. Er konnte den Geruch nicht genau beschreiben, aber er hatte so ein Parfum vorher noch nie wahrgenommen.
Chrystal hielt Jake ungewöhnlich fest für eine Umarmung, wie Jake fand. Sein Herz hatte wie verrückt geschlagen, er hatte Angst, dass Chrystal es vielleicht gehört haben könnte.
Aber sie deutete nichts dergleichen an. Jake hoffte total, dass Chrystal das Selbe fühlte wie er.

„Da bist du ja, Jake. Wo warst du denn so lange ?" fragte Jakes Mutter, als er die Haustür öffnete und herein kam.
„Ich war ein Wenig in der Stadt." antwortete Jake kühl.
„'Ein Wenig' ? Du bist Stunden zu spät. Moment mal. Diesen Blick kenne ich doch." Jakes Mutter sah ihn lächelnd an. Immer wenn Jake mit einem Mädchen aus war, tat er so als wäre er einfach ein paar Stunden umher gelaufen. Doch er hatte dann auch immer diese strahlenden Augen und dieses leichte, glückliche Lächeln. Das erkannten jedoch nur seine Mutter und seine Schwester.
„Mit wem warst du Unterwegs?" fuhr sie fort.
„Wow Mum, du bist echt die Einzige, die das jedes Mal wieder erkennt. Naja also sie heißt Chrystal, und ist neu hier her gezogen. Ich habe sie heute Morgen im Bus getroffen und wie sich raus stellte, geht sie zufällig auf meine Schule. Also war ich ein netter Mensch und habe sie durch die Schule und die Stadt geführt. Dann waren wir einen Café trinken." Erzählte Jake.
Seine Mutter war die einzige Person auf dieser Welt, welcher Jake blind vertraute. Sie war die Einzige, der er einfach alles erzählen konnte. „Oh das klingt doch mal toll. Sieht sie denn gut aus?". Jake erzählte ihr von Chrystals blauen, im richtigen Licht grünen, Augen, von ihrem dunkelblond-goldenem Haar und ihrem süßen Lächeln.
Dann erzählte er ihr, warum Chrystal her gezogen ist und vom Berufsleben ihres Vaters.
Jakes Mutter stellte sich Chrystal furchtbar hübsch vor.
„Du kannst sie ja bei Zeiten mal fragen, ob sie zum Essen vorbei kommen möchte. Dann lernen wir sie mal kennen." Sagte seine Mutter interessiert. Sie hoffte insgeheim, das Chrystal Jakes nächste Freundin werden würde. Sie wusste, wie gut Jake Frauen behandelt und wie aufopfernd er sein konnte, auch wenn er das selbst nie erkannte.
„Ich frage sie mal die nächsten Tage, aber erstmal möchte ich sie selbst etwas besser kennenlernen, ich sehe sie ja jetzt jeden Tag in der Schule. Aber jetzt gehe ich erstmal Schlafen, gute Nacht, Mum.".

Jake ging hoch in sein Zimmer, zog seine Sachen aus und begab sich ins Bad.
Einige Minuten später kam er perfekt zum Schlafen fertig gemacht heraus und legte sich ins Bett.
Er schlief schnell ein und hoffte, von Chrystal zu träumen.

Er erwachte am nächsten Morgen überglücklich und erstaunlich fit wieder auf.
Er machte sich wie jeden Tag fertig für die Schule, verließ das Haus und stieg in den Bus.
Einige Haltestellen später stieg Chrystal dazu. Sie erblickte Jake, lächelte und setzte sich zu ihm.

„Guten Morgen, Jake. Gut geschlafen?" fragte sie fröhlich.
„Guten Morgen, Chrystal. Klar, hab sehr gut geschlafen, danke. Und du?" Auch Jake war sehr gut gelaunt, grade jetzt, wo er neben Chrystal saß.
„Ohja sehr gut, danke. Hey wir haben heute ganze vier Freistunden zusammen. Möchtest du da irgendwas Besonderes machen?". Chrystal klang sehr motiviert, sie schien sich auf den ersten richtigen Schultag zu freuen. Dass sie sich nur auf die Freistunden mit Jake freute, ahnte er noch nicht.
„Hm nein, ich wüsste nicht was. Möchtest du was machen?". Jake war ganz egal was sie in den Freistunden machten, Hauptsache sie verbringen sie gemeinsam.
„Naja, eigentlich hab ich auch nichts Besonderes vor, am besten setzen wir uns dann einfach irgendwo hin und reden etwas?" sagte Chrystal schüchtern, als würde sie Jake grade beten mit ihm aus zu gehen.
„Ja das klingt gut. Machen wir das so." Jake musste bei dem Gedanken, dass er seine Freistunden mit Chrystal verbringen würde, fröhlich lächeln.

Sie fuhren den Rest des Weges zur Schule gemeinsam und redet ein wenig darüber, was sie am ersten richtigen Schultag wohl erwarten würde. Sie kamen zur ersten Stunde an der Schule an und begaben sich erst einmal zum Vertretungsplan.
„Na toll, kein einziger Lehrer fehlt." Sagten Jake und Chrystal gleichzeitig und leicht enttäuscht.
Als sie merkten, dass sie beide den Satz gleichzeitig gesagt haben, mussten sie zusammen lachen.
„Wir können froh sein, dass wir die erste Woche noch nicht zur Nullten Stunde kommen müssen, da habe ich lieber keine Vertretung als um 7.25 Uhr hier zu sein." Sagte Jake glücklich. „Was hast du in der ersten Stunde?" fragte Jake Chrystal.
Er wusste dass sie die Stunde nicht zusammen hatten.
„Uhm SoWi." Chrystal sah unsicher auf ihren Stundenplan.
„Oh, ich auch, aber leider in einem anderem Kurs." Sagte Jake, leicht enttäuscht.
„Ja, leider." Auch Chrystal klang enttäuscht. „Naja dann gehen wir mal in die Kurse.".
Sie gingen die Treppe hoch in den zweiten Stock und verabschiedeten sich kurz von einander, bevor sie sich im Englisch Unterricht eine Stunde später wieder treffen würde.
Am Ende der ersten Stunde wartete Jake in der Eingangshalle auf Chrystal. Sein Lehrer hatte die Stunde einige Minuten früher beendet und nun stand er dort ungeduldig rum. Nach einigen Minuten, mit klingeln zur Pause, kam auch Chrystal die Treppe hinunter. Sie sah Jake und ging auf ihn zu.

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