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"...Zimmer...12...mit...oh"
Enttäuscht lässt ein Mädchen mit weißem Haar den Kopf hängen. Es ist nicht Matsumi, mit der sie in einem Zimmer ist. Schon diese Tatsache reicht für Tatsumi aus, um den Tränen nah zu sein. Sie war noch nie lang von Matsumi getrennt. Nicht solang sie sich erinnern kann. Auch jetzt steht die Rothaarige neben ihr und mustert mit großen Augen die im Wohnzimmer aushängenden Listen mit den Zimmereinteilungen. Tatsumi liest noch einmal den Zettel.
"Deidara. Wer...?"
Weiter kommt sie mit ihrer Frage nicht, da sich bereits ein Arm um ihre Schultern legt. Erschrocken fährt das Mädchen zusammen und lässt einen kleinen Schrei los.
"Hallo Mitbewohnerin, un!"
Zu dem Arm gehört ein freundlich lächelndes Gesicht mit meerblauen Augen und langen blonden Haaren .Zaghaft lächelt Tatsumi zurück. Deidara scheint nett zu sein.
"Ich bin mir sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden, un. Ja das weis ich sogar!", sagt Deidara lachend.
"Hey was fällt dir ein!? Lass verdammt noch mal deine dreckige  Finger von ihr!", schnauzt Matsumi.
Doch Deidara schüttelt nur den Kopf und zieht einen Schmollmund.
"Nein, nein, nein. Komm Tatsumi wir suchen unser Zimmer, un."
Ohne eine Antwort abzuwarten wird die Weißhaarige bereits mitgezogen. Gerade als Matsumi hinterher springen will, stellt sich ihr ein schmächtiges Mädchen in den Weg. Ihre dunkelblauen, fast schwarzen Haare sind zu einem schrägen Bob geschnitten und eine kleine Haarspange in Form eines Kleeblattes hält die vorderen Strähnen zurück.
"Du musst Matsumi sein. So ein Glück, dass ich dich auf Anhieb gefunden habe."
Breit grinsend streckt sie der Rothaarigen die Hand entgegen.
"Ich bin Lucky. Freut mich, dich kennen zu lernen.", fährt sie unbeirrt fort.
Verständnislos starrt Matsumi die ausgestreckte Hand vor ihr an. Was geht nur schief mit dem Mädchen, denkt sie sich dabei.
"Ja..."
Mehr bringt die Rothaarige nicht zustande und erwidert die Begrüßung.

Ebenfalls am schwarzen Brett steht May, ihre Hände locker in den hinteren Hosentaschen ihrer Blue-Jeans. Sie dreht sich um, um ihr Zimmer zu finden. Dabei stößt sie einen schwarzhaarigen jungen Mann mit ihrer großen Umhängetasche kräftig in den Rücken.
"Pass doch auf wo d..."
Ihr verschlägt es ausnahmsweise die Sprache, als sie in zwei leuchtende hellgrüne Augen blickt.
"Ich soll was?", antwortet der muskulöse, große Mann mit einem schelmischen Grinsen.
May merkt, wie ihr die Hitze in Gesicht steigt. Sie senkt ihren Blick zum Boden und geht mit den Worten "Ach, nichts..."
Dem gut aussehenden Mann bleibt nichts anderes übrig, als der schönen Frau hinterher zusehen, als sie eilig das Zimmer verlässt.
"Nicht schlecht, huh?"
Neben ihm steht ein großer, schlanker Typ und fährt sich mit der Hand durch seine blonden Haare. Sein Blick folgt ebenfalls der jungen Frau. Irgendwie passt dem Dunkelhaarigen das gar nicht.
"Ich bin Tary.", stellt der Blonde sich vor.
"Danny...", antwortet der andere.
Währenddessen in ihrem Zimmer knallt May die Tasche auf ihr Bett.
"Verdammt! Warum passiert sowas immer mir?", redet sie mit sich selbst.
Da trifft sie einen heißen Typ und alles was sie rausbringt ist 'ach, nichts'
Ach nichts!? War das ihr Ernst!?
Wütend steht sie vor dem Spiegel. Oh, Gott und wie sie aussieht! Hätte sie gewusst, dass Mr. Right gleich am ersten Tag vor ihr steht, hätte sie sich im Zug nochmal die Haare gekämmt.

"OKAY IHR BITCHES!!! WER VON EUCH IST KATY?!"
Laut ertönt die Stimme eines rothaarigen Mädchens, das auf einem der Sofas steht. Plötzlich wird es still in dem Raum und alle drehen sich in Richtung des Geschreies. Ein Mädchen mit etwas längerem blauen Haar bahnt sich ihren Weg durch die Menge.
"Das wäre wohl ich...", sagt sie kalt.
Die andere springt von dem Sofa vor die Blauhaarige. Eingehend betrachtet sie ihr Gesicht, dann grinst sie breit. "Ich bin Hiita, Zimmergenosse." Gerade will Katy etwas erwidern, doch dazu kommt sie nicht.
"HIITA!"
Wütend stampft ein junger Mann mit dunkelblauem kurzen Haar auf die beiden zu und verpasst der Rothaarigen eine Kopfnuss.
"AUA!!! Satoru du bist so gemein!", jammert Hiita und reibt sich den schmerzenden Kopf.
"Selber Schuld! Wenn du hier so rumschreist, blamierst du nicht nur dich! Mich blamierst du mit, Schwester!"
Schwester??
Diese aufgedrehte Spinnerin ist verwand mit diesem...
Diesem...
Katy weiß nicht, was sie von ihm halten soll.
Er sieht gut aus, keine Frage!

Im Zimmer 18 sitzt ein blondes Mädchen im Schneidersitz auf einem der beiden Betten. Kaum merklich schunkelt sie zum Tackt der Musik, die durch kleine Kopfhörer dringt. Völlig vertieft kritzelt sie mit einem Stift auf einem Block herum während sich die Türe öffnet. Sie hebt nicht einmal den Blick, als ein großer schlanker Mann mit dunklem Haar den Raum betritt. Die Blondine bemerkt ihn nicht als er weiter in den Raum hinein geht und schenkt ihm auch keine Beachtung, als dieser das Wort an sie richtet.
"Na Hallo, Schönheit."
Eingehend betrachtet er die junge Frau und wartet auf eine Reaktion.
Jedoch vergebens.
Irritiert blinzelnd tritt er ein paar Schritte näher an sie heran und versucht es erneut.
"Hallo? Hey, Süße bist du taub?"
Missbilligend schnalzt er mit der Zunge. So langsam fühlt er sich wirklich wie im falschen Film. Entschlossen geht er weiter auf die junge Frau zu, die nun eine Bewegung in ihrem Augenwinkel wahr nimmt, mit dem Stift in der Bewegung inne hält und den Blick kurz hebt. Flüchtig mustert sie den dunkelhaarigen Mann desinteressiert bevor sie ihm kurz zu nickt und mit ihrer Zeichnung fort fährt.
Ein schiefes Grinsen legt sich auf die Lippen des Mannes, als er noch einmal das Mädchen mustert. Es hätte ihn wirklich schlimmer treffen können. Jetzt muss er nur noch diese Schönheit davon überzeugen, dass sie genau das will, was alle Frauen wollen - und zwar ihn.
"Ich bin übrigens Shusaku und wie heißt du?"
Keine Reaktion. Das kann doch nicht sein.
"Bist du schon lange hier?"
Wieder antwortet die Blonde nicht, sondern zeichnet einfach weiter. Der Mann scheint sie nicht zu kümmern genauso wenig wie seine Versuche, mit ihr zu reden.
"Ich bin mit einem Freund von mir hier. Sein Name ist Hidan. Schon mal von ihm gehört? Bist du auch mit Freunden da? Vielleicht...so hübsche wie du?"
Nun hebt die junge Frau den Blick und greift mit einer Hand an ihr Ohr, um den Kopfhörer heraus zu ziehen.
"Hast du was gesagt?", fragt sie, wobei es sich nicht wirklich so anhört, als würde sie die Antwort groß interessieren.
"Ja. Ich habe gefragt wie du heißt.", wiederholt Shusaku bemüht ruhig.
Das Grinsen noch immer in seinem Gesicht zeigt er nicht, wie aufgebracht er eigentlich ist. Niemand ignoriert ihn. IHN!
Er ist einfach unwiderstehlich, das denkt er zumindest.
"Coco.", antwortet sie knapp und steckt den Kopfhörer zurück in ihr Ohr.
Der Mann interessiert sie nicht. Er ist ihr schlicht und ergreifend egal.
Eigentlich sind ihr das fast alle, was auch sehr deutlich zu erkennen ist. Trotzdem kann und will Shusaku das nicht einfach so hinnehmen. Daran hindert ihn sein Stolz und sein um einiges zu großes Ego.
"Du hast die anderen Fragen nicht beantwortet, Süße.", meint er schulterzuckend und setzt sich ihr gegenüber auf die Matratze, was Coco mit einem bösen Blick quittiert.
"Also? Wie lang bist du jetzt hier? Und was ist mit deinen Freunden?"
Da der fremde Mann keine Anstalten macht von ihrem Bett herunter zu gehen, was der jungen Frau ganz eindeutig mehr als gegen den Strich geht, stöhnt sie genervt auf und zieht sich die Kopfhörer aus beiden Ohren. Shusaku öffnet den Mund um erneut etwas zu sagen, doch Coco kommt ihm zuvor.
"Okay. Hör gut zu. Erstens: Siehst du das hier? Das sind meine Kopfhörer. Wenn ich die drin habe, will ich nicht gestört werden. Zweitens: Ich bin schon ne ganze Weile hier, schließlich war ich eine der ersten, die hier angekommen ist. Drittens: Meine Freunde gehen dich überhaupt nichts an. Vor allem, wenn du mir so kommst. Viertens: Setz dich noch ein einziges Mal auf mein Bett und ich schwöre dir, ich verunstalte dein hübsches Gesicht so sehr, dass dich nicht einmal deine Mutter wieder erkennt. Ach ja... und nenn mich nie wieder Süße. Verstanden?"
Blinzelnd begegnet Shusaku dem Blick ihrer blauen Augen bevor sich sein schiefes Grinsen zu einem breiten Lächeln verzieht.
"Du findest also ich habe ein hübsches Gesicht?"
Coco seufzt genervt und steckt sich wortlos die Kopfhörer zurück in die Ohren. Für sie ist das Gespräch damit beendet. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 27, 2016 ⏰

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