Ich sitze am Strand und schaue auf die Wellen, die in der Ferne auf die Bucht schlagen. Das rauschen beruhigt mich und ich grabe mit meinen Fingern im Sand. Er ist so fein und rieselt sofort aus meiner Hand, doch plötzlich höre ich ein Klingeln...
Es war nur ein Traum und ich bin traurig, dass er schon vorbei ist.
Es ist 06.00 Uhr und ich stehe ohne Widerwillen auf, da ich mich kenne und sonst wieder einschlafe .
Ich tappe im Dunkeln zum Lichtschalter, um das Licht anzuschalten. Sofort verdecke ich meine Augen mit meinen Händen, da mich das Licht blendet.
Nachdem ich mich an das Licht gewöhnt habe, schreite ich zu meinem Kleiderschrank und hole mir eine Hose, ein T-shirt, einen BH, eine Unterhose und Socken.
Mein üblicher Style, aber ich traue mich auch nicht etwas anderes anzuziehen, da ich Angst vor der Reaktion in der Schule habe. Auch wenn ich 17 bin, habe ich trotzdem noch kein Selbstbewusstsein.Meine Freundin Saskia ist da anders, sie hat keine Angst vor den Reaktionen und redet mit allem und jedem. Ich bin froh, dass ich mit ihr befreundet bin, auch wenn es mich manchmal nervt, dass sie versucht mich zu überreden, etwas anderes anzuziehen oder auszuprobieren. Aber wahrscheinlich nervt sie es, dass ich so schüchtern bin und sie alles machen lasse. Nachdem ich grinste, dass ich sie nach dem Wochenende wiedersehen werde, gehe ich ins Bad und stelle mich unter die Dusche.
Ich stelle das Wasser auf warm und lasse das Wasser auf mich prassen. Es ist entspannend und ich denke an meinen heutigen Stundenplan.
Montags ist eigentlich der Beste Tag der ganzen Woche, denn ich habe nur 4 Stunden, Chemie und Mathe. Nachdem ich mich gewaschen habe, steige ich aus der Dusche und trockne mich ab.
Ich creme mich noch mit Hautcreme ein, da meine Mutter immer sagt, dass meine Haut sonst zu trocken werden würde. Als ich in den Spiegel über dem Waschbecken schaue, sehe ich mein Gesicht. Blaue Augen, eine kleine Nase und meinen etwas breiteren Mund. Abermals denke ich an Saskia, die immer sagt, dass ich noch besser aussähe , wenn ich mich schminken würde.
Das stimmt vielleicht, aber mein Vater hat dafür nichts übrig, das höre ich immer, wenn er sich über Junge Frauen und Mädchen aufregt, die sich schminken. Und ich möchte meinen Vater nicht verärgern, da ich weiß wie impulsiv er manchmal ist. Ich ziehe mich an und binde meine schulterlangen, blonden Haare zu einem Zopf zusammen. Wie immer. Auf meinem Weg zur Küche, begegne ich meiner Mutter.
>Guten Morgen Mum.< sage ich, doch sie hat mich wahrscheinlich nicht bemerkt oder verstanden, denn sie antwortet mir nicht und geht einfach weiter. Nun ja, was soll's, ich antworte ja auch nicht immer.Ich nehme mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und tue sie in meine Tasche. In ihr ist heute soviel Platz, dass ich mich dazu entscheide noch ein Buch mitzunehmen, da ich zwischen Chemie und Mathe noch zwei Freistunden habe. Mein Buch ''Never surrender, conquer'' liegt auf dem Couchtisch im Wohnzimmer. Ich packe es ein und rufe >Bis heute Abend, ich gehe mit zu Saskia!<.
Ich verlasse das Haus und gehe auf die Bushaltestelle zu und betrachte den Wald auf der anderen Straßenseite. Der Wald ist heute ruhig, doch vereinzelt fallen ein paar Blätter runter - es ist nun einmal Herbst. Ich zähle die runtergefallenen Blätter bis der Bus kommt. 47. Ich steige in den Bus und begrüße den Busfahrer mit einem freundlichen >Hallo<, doch wie immer antwortet er mir nicht. Auf dem Weg ins hintere des Busses, sehe ich einen jungen Mann, der mich anstarrte und ich starre zurück, da ich nicht weiß was ich tuen soll. Sofort wendet er den Blick ab und ich gehe weiter und setze mich auf meinen Platz. Als ich mich hinsetze, freue ich mich schon darauf mich mit Saskia gleich zu unterhalten. Vielleicht kennt sie den Typen ja.
Der Bus fährt los und ich stelle fest, dass mir auf einmal schlecht ist, doch es hält nicht lange an. Vielleicht habe ich etwas falsches gegessen? Doch ich will zur Schule, sonst kann ich ja nicht mit zu Saskia. Aber egal, war ja nur einmal...
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Und wenn es das letzte ist, was ich tue...
RomantizmAmelie ist 16 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in einem kleinen Einfamilienhaus. Sie ist ein ganz normales Mädchen, geht zur Schule und trifft sich ab und an mit ihrer Freundin. Mit Jungen hat sie nichts zu tun und hat auch nicht vor das zu änd...