Ich saß gerade im Zug nach Wien um meinen Vater zu besuchen, als es zu regnen anfing. Gelangweilt sah ich aus dem Fenster und fing an mir meine eigene kleine Fantasiewelt zusammen zu bauen, in der alles perfekt war. So langsam nahm diese ausgedachte Welt Gestalt an. Eine Welt ohne Krieg, ohne Armut und in der meine Familie noch nicht zerbrochen war. Immer wenn ich traurig oder depressiv war, flüchtete ich mich in diese Traumwelt und stellte mir vor, wie glücklich alle sein könnten, wenn meine Gedanken Realität wären. Aber wie langweilig wäre das Leben, wenn alles perfekt wäre? Trauer gehört zum Leben dazu, so wie alle anderen Gefühle auch. Aber trotzdem suchte ich immer wieder nach Glück in meiner Fantasie, auch wenn ich wusste, dass es nie so sein würde wie ich es mir vorstellte…