Kapitel 1

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Ohje dieses Kapitel hat wahnsinnig lange gebraucht, doch ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und seid zufrieden mit dem ersten Kapitel von Crimson Luna. Kritik ist im Übrigen immer erwünscht, also scheut euch nicht. Naja, ich hoffe ich kann in den nächsten Kapiteln einige Fragen beantworten, die sich wahrscheinlich erst jetzt stellen, doch bis dahin habt Spaß mit dem Kapitel! (Ich werde versuchen einigermaßen regelmäßig zu schreiben)

-MoonNeko

Wer anderen gar zu wenig traut, hat Angst an alles Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken. -Wilhelm Busch

Luna's p.o.v.

Wir rannten.

Wir stürzten.

Ich hatte Angst. Er hatte Angst.

Ich rieß Aaron mit mir. Ich wusste nicht wieso ich solche Angst hatte. Das Rennen fiel mir schwer. Mein Atem ging stoßweise. Äste schlugen mir ins Gesicht. Mangelnde Konzentration beinflusste meine Sicht. Ich stolperte über Wurzeln und Steine. Die Sterne spendeten nicht genug Licht, als dass meine Augen mehr als schwarze Umrisse erkennen konnten. Ich bin ein Wesen des Schattens und dennoch war ich vollkommen verloren, als die Furcht mir die Kehle zuschnürte. Wieso hatte ich Aaron gerettet? Ein Impuls war es zu ihm zu Rennen und ich konnte mir nicht erklären wieso ich ihn rettete. Ich fühlte mich schuldig. Ja das ist es. Er hat mir Dinge beigebracht und ich habe ihm noch nicht helfen können. Aber ich könnte ihn für immer loswerden, wenn ich ihn nur in den schwarzen Abgrund stürzte. Für einen Moment dachte ich darüber nach und dann zerrte ich ihn weiter. Ich war anders als alle anderen bloody Angels. Ich wollte anders sein. Ich wollte Dinge bewegen. Ich wollte lernen. Meine Gedanken erschüttern mich. Ich begriff, dass ich mehr Angst davor hatte einer von ihnen zu sein, als vor dem endgültigen Tod . Aaron rannte in mich hinein, als ich erstarrte und dann fange ich lauthals an zu schreien. Mitten im Wald mache ich aller Wut und Angst Platz. Seltsamerweise höre ich hinter mir wie Aaron tief Luft holt und dann beginnt mit mir unsere Gefühle gegen den Himmel zu schreien. Ich hörte seine angstverzerrte Wut und seine zitternde Stimme und überlegte ob wir so anders waren. Ich spürte ein zaghaftes Band zwischen uns und es schien immer stabiler zu werden. Werde ich ihn immernoch töten müssen? Zu was macht mich das?

Außer Atem keuchen wir beide und dann fing ich an zu lachen. Es war albern, dass ich eigentlich furchtbare Angst hatte und wir uns auf der Flucht befanden. Wie konnte ich da lachen? Ich wusste nicht wieso. Er lachte mit mir, aber wir verstummten als das was ich in mir gespürt hatte die Welt erschütterte. Sirenengeheul. Irgendetwas stimmte nicht mit unserer Welt. Die ganzen Leichen, die Toten, die ich gesehen hatte. Was hatte das zu bedeuten? Die Stadt schien zu schreien, als ich hörte wie Menschen aus den Häusern rannten. Zumindest die , die noch lebten und nichts von dem Blut wussten das ihre Straßen verklebte. Ich schaute in Aarons Gesicht. Er war zu verwirrt um zu verstehen. Ich holte tief Luft und sagte etwas, was mich selbst überraschte.

"Aaron.", flüsterte ich.

"Wir müssen noch einmal zurück. Du musst Menschen retten, die dir wichtig sind. Ich kenne einen Unterschlupf, der von alles Wesen unbewohnt ist. Es ist ein Platz für flüchtende bloody Angels. Ich habe ihn einrichten lassen, damit wir vor euch Schutz finden. Ein Haus wurde niedergebrannt, ein anderes steht noch. Ich werde niemanden deiner Freunde töten, glaub mir." Ich atmete aus. Mir war nicht aufgefallen, dass ich die Luft angehalten hatte. Sein desorientierter Blick wurde klarer und ich sah die unzerstörbare Entschlossenheit, die ihn dazu antrieb sich umzudrehen und dem Sirenengeheul zu folgen. Diesmal war ich die, die hinter her stolperte. Doch die Stille versicherte mir etwas unglaubliches. Aaron vertraute mir.

Wir erreichten die Stadt in viel kürzerer Zeit, da wir versuchten einen klaren Kopf zu bewahren. Was wir sahen, erfüllte meine schlimmste Prophezeihungen. Menschen überfluteten die Straßen. In der Dunkelheit konnte ich all die Umrisse erkennen und die Energie, die sie verströmten. Es roch nach purer angst. Stechend wie verfaulte Eier. Die Menschen drängten sich aneinander die Straße entlang und blau leuchtende Sirenen warfen immer wieder Schatten, auf ihre verzerrten Gesichter. Manche waren gepanzert und trugen große Waffen. Wie hatten wir das nicht kommen sehen? Wie war ich bloß so blind, dass ich den Untergang meiner Welt nicht erkannte. Ein Haus fingt Flammen und plötzlich wurde alles in orangenes Licht getaucht. Wie Wellen glitten die Konturen über verschlossene Gesichter und leckten an den Wänden der Nachbarn. Ich tratt einen Schritt zurück. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Schmerzen bahnten sich entlang meiner Schläfe. Ich fiel auf die Knie und vergrub mein Gesicht in der feuchten und kühlen Erde. Sie roch wunderbar nach Regenwetter. Durch die Erde hörte ich Aarons dumpfe Schritte und wie sie sich entferten. War er dumm? Wie wollte er sich durch die Menschenmassen kämpfen? Ich wischte mir den Dreck aus dem Gesicht und stolperte trotz Schmerzen auf ihn zu. Nach ein paar Schritten ergriff seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um, doch bevor er mir widersprechen konnte, schmiss ich ihn auf meinen Rücken und rannte durch den Wald. Ich wusste wohin ich musste um ihm zu helfen, aber Aaron strampelte und schlug mir auf den Rücken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 20, 2017 ⏰

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