Babysitting

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Astrid's Sicht:

Als Shadrian vor Amy's Höhle landete, wartete sie bereits im Eingang. Sie verabschiedete sich hastig und flog mit Faye davon.

Shadrian sagte * Ich würde gerne zu einem Freund fliegen, den ich lange nicht mehr gesehen habe. Wenn du Hilfe brauchst, ruf mich einfach. *

„Ok, aber wie soll ich dich rufen, wenn du so weit weg bist. Du kannst mich dann doch gar nicht hören." antwortete ich.

* Doch, das kann ich, weil du alles, was du sagst, auch denkst. Und ich höre deine Gedanken. Du musst eigentlich nicht laut sprechen. Es würde schon reichen, wenn du denkst, was du sagen willst. Aber es ist einfacher für dich, laut zu sprechen, also wollte ich es dir nicht noch komplizierter machen, als es sowieso schon ist. * sagte Shadrian zu mir.

„Ey, das hättest du mir sagen können. Wenn du es mir nicht sagst, kann ich es nämlich auch nie lernen. Also ehrlich mal. Das üben wir, wenn wir nachher wieder in der Höhle sind. Ich will das können." sagte ich.


Er flog davon und ich ging in die Höhle, in der Laila, Volteer und Xatina auf mich warteten.

„Hallo ihr süßen." begrüßte ich die Drei.

Xatina sprang sofort in meine Arme, um mich zu begrüßen und Volteer schmiegte sich, wie eine kleine Katze, an meine Beine. Laila war noch etwas zurückhaltend und kam nur langsam näher. Schnell hatte ich festgestellt, dass die Geschwister sehr unterschiedlich waren. Laila, die Brave, Volteer, der Wilde und Xatina, die Übermütige. Erst hatte ich gedacht, dass Volteer der Chef der kleinen Bande war, aber mit erstaunen stellte ich fest, dass es Laila war. Obwohl sie schüchtern und zurückhaltend war, hatte sie eine unglaubliche Autorität. Das hatte ich ihr gar nicht zugetraut.

Während ich so in meinen Gedanken versunken war, hatte ich nicht gemerkt, wie Volteer auf einen Schrank geklettert war, der nun bedrohlich hin und her schwankte. Erschrocken stürzte ich auf den Schrank zu. Dieser kippte mit einem lauten krachen um und Volteer sprang ängstlich in meine Arme. Entsetzt sah ich auf den umgekippten Schrank, der am Boden lag.

Langeweile würde ich bestimmt nicht haben, denn Xatina und Volteer waren bereits in einen spielerischen Kampf vertieft. Sie kullerten als Federkugel über den Höhlenboden und rissen nebenbei noch einen Stuhl um, der im Weg stand.

Laila versuchte, die Beiden wieder zu trennen, doch die Beiden hörten ihr nicht zu. Als die Beiden wieder an mir vorbei kamen, schnappte ich mir entschlossen Volteer und hielt ihn gut fest. Er strampelte und versuchte freizukommen, doch ich drückte ihn entschlossen noch fester an mich. Laila warf sich währenddessen auf die völlig verdutzte Xatina. Sie reagierte zu spät und wurde von Laila überrumpelt.

Nach einem kurzen Kampf saß Laila auf Xatina und hielt sie fest. Doch in dem Augenblick befreite sich Volteer aus meinem Griff und sprang auf Laila. Diese war nicht so stark wie Volteer und wurde von ihm überwältigt. Xatina hatte in der Zwischenzeit eine Maus entdeckt und jagte ihr hinterher. Volteer sah freudig auf und lies von Laila ab. Er jagte nun ebenfalls die Maus und achtete dabei auf nichts anderes mehr. Er sprang auf eine kleine Kommode und stieß dabei eine Vase um, die ich gerade, so im letzten Augenblick, auffangen konnte. Ich stellte sie auf die Kommode zurück und versuchte, die jungen Quatzol Kinder einzufangen.

Babysitten war gar nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Ich wollte schon Shadrian um Hilfe bitten, doch dann entschloss ich mich dagegen. Erstens sollte er einen schönen Abend haben und zweitens wollte ich beweisen, dass ich gut alleine zurechtkam und nicht auf die Hilfe von irgendwem angewiesen war.

Xatina sprang über den Schrank, der immer noch mitten im Weg lag, und fing die Maus. Bevor Volteer ihr die Beute streitig machen konnte, fraß sie die Maus mit zwei schnellen Bissen auf. Volteer knurrte ärgerlich, beließ es aber dabei. Jetzt erst sahen die beiden Quatzole, welches Chaos sie angerichtet hatten. Sie sahen mich aus traurigen Augen an und ich konnte ihnen nicht mehr böse sein. Ich gab den kleinen ihr Fressen und brachte sie dann ins Bett. Nach einem strengen Blick von Laila gingen sie alle, ohne Widerworte, ins Bett. Kurze Zeit später schliefen sie alle. Ich wollte gerade wieder aufstehen und aufräumen, da wurde auch ich von Schlaf überwältigt.

Ich wurde erst wieder wach, als ich die Stimme von Amy hörte, die rief:

„Ich bin wieder zuhause. Alles ok bei dir,Astrid? Astrid? Wo bist du?"

Müde antwortete ich:

„Hier. Mir geht's gut. Die Kleinen schlafen und ich bin wohl auch eingeschlafen."

Da fiel mir plötzlich wieder das Chaos ein, das die Kleinen gemacht hatten. Doch als ich zurück in die Haupthöhle kam, war davon nichts mehr zu sehen. Die Höhle sah genauso aus, wie vor der wilden Mäusejagd. Sogar der Schrank stand an seinem Platz. In dem Moment kamen Xatina, Volteer und Laila in die Höhle. Laila zwinkerte mir verschwörerisch zu und ich musste lächeln. Sie hatten es doch tatsächlich geschafft, das ganze Chaos wieder aufzuräumen. Das war wohl eine Art Wiedergutmachung für gestern Abend.

„Willst du mit mir zusammen auf Faye zur Schule fliegen oder soll Shadrian dich abholen?" fragte Amy.

„Ich komme mit dir, wenn Faye nichts dagegen hat." antwortete ich.

Amy teilte mir mit, dass Faye einverstanden sei, also stiegen wir auf Faye und sie flog uns zur Schule.

Verkehrte Welt 1 - Die Kinder des Himmels [Httyd/Drachenzähmen leicht gemacht]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt