NCIS- 'cause I love you

-Zweiundzwanzig-

ZIVA
Als ich Jeanne Benoirs Geschrei hörte viel es mir wie Schuppen vor die Augen.
Ich wusste wen sie meinte, wer da mit Tony gefangen war. Verdammt Ari... Wie konntest du ihr das antun?
Ich rannte so schnell ich konnte die Stufen hinunter, in den Verhörraum und packte Ari am Kragen.
"WO IST SIE DU SCHWEIN! SAG ES MIR! WO!", schrie ich ihn hasserfüllt an, während ich ihn immer und immer wieder gegen die Wand schlug bis er aufhörte zu lachen und mich mit schmerzerfüllten Augen ansah.
"Also hast du es endlich verstanden...", flüsterte er leise und sah mir direkt in die Augen.
"Weißt du wieso ich das alles gemacht habe? Willst du ehrlich den Grund wissen?", fragte mich mein Halbbruder mit ruhiger Stimme.

"Wieso Ari? Einfach wieso?", knurrte ich mit vor unterdrückter Wut zitternder Stimme. Beinahe rollte mir eine Träne aus dem Augenwinkel, doch meine Mossad-Maske rettete mich und ich blieb äußerlich steinhart und eiskalt obwohl in mir ein Sturm aus Gefühlen und Emotionen tobte.

"Weil du immer Vaters Lieblingskind warst. Weil du jedermann Lieblingskind warst. Weil ich der Idiot im Hintergrund war... Jedes.verdammte. Mal. Und weißt du wieso ich ausgerechnet DiNozzo entführt habe? Weil du es nicht verdient hast glücklich zu sein. Du hast zuviele Sünden dafür begangen. Ich hasse dich Ziva, seit deinem ersten Atemzug, seit Mama und Papa dich das erste Mal angesehen haben wusste ich das ich dich hassen würde. Und das tue ich. Ich. Hasse. Dich.", spuckte mir mein Bruder förmlich ins Gesicht. Seine Stimme war so ruhig, so kalt und ich verstand, dass er jedes Wort ernst meinte. DiNozzo war verletzt wegen mir, der Mensch den ich am meisten liebte war immer noch in Gefangemschaft und ich wusste nicht wo. Ich ließ Ari los und ging wortlos aus dem Zimmer.
Er hasste mich.
Jedes Lächeln, jede verrückte Aktion die wir als Kinder gemeinsam unternommen hatten war falsch gewesen. Alles.
Doch wieso konnte ich dann nicht einmal aufhören ihn zu lieben, wenn ich doch genau wusste wie sehr er mich hasste?

Meine Gefühle drohten auszubrechen, doch ich wollte nicht das irgendjemand mich so sah.

Heimlich und Still verschwand ich in den Fitnessraum.

Ich brauchte Zeit.
Für mich, zum Abreagieren, einfach um wegzukommen von Ari.