Am nächsten Morgen wurde ich durch die warmen Sonnenstrahlen geweckt. So kann doch wirklich jeder Morgen sein. Wenn man die Umstände vergisst dann ja. Guten morgen blöde innere Stimme -.-
Ich habe seit den letzten Tagen, das erste mal wieder schön und erholsam geschlafen. Das Bett ist einfach saubequem haha. Ich drehte mich zur Seite und stellte fest, dass wir schon 12 Uhr hatten. Ich beschloss mich aus meinem Bett zu befreien und wollte duschen gehen, als ich eine Zettel auf dem Nachttisch bemerkte.
Hier hast du dein Handy wieder, du sollst dich ja auch wohlfühlen. Ich hoffe du hast gut geschlafen.
Ich schaute unter dem Zettel nach und tatsächlich lag da dort mein Handy. Ich entsperrte es und sah, dass ich 12 verpasste Anrufe und 36 Nachrichten hatte. Zuerst schaute ich nach von wem die ganzen Anrufe waren. Alle von Maike, na super.. Danach öffnete ich die Nachrichten. Zwei von meiner Tante sie fragte mich, ob es mir gut gehe und ich sie nicht mal wieder besuchen könne. Ich schrieb ihr zurück, dass es mir gut geht und ich sie demnächst besuchen komme.
Die anderen Nachrichten waren von Maike und Sally. Ihr fragt euch bestimmt wer Sally ist. Also Sally ist eine weitere Freundin von mir. Sie hat rote Haare und braune Augen, ist 1.65 cm groß und ist 17 Jahre alt. Ich kenne sie aus der Schule.
Sie schrieb mir gestern, ob ich Lust habe heute mit ihr ins Kino zu gehen. Ich antwortete ihr, dass es im Moment schlecht bei mir ist, da ich so viel zu tun habe. Naja ob das alles so richtig ist?.. Wenn du nicht sterben willst dann ja!!! Du hast ja recht.. Wow, dass ich das mal erleben darf, dass du mir Recht gibst.
Die restlichen Nachrichten kamen alle von Maike. In den ersten paar Nachrichten stand sowas wie "War dein Abend noch schön? :)" oder "Na hattest du eine schöne Nacht mit Justin? ;)". Aber in den nächsten machte sie sich Sorgen und fragt, ob alles in Ordnung bei mir ist. Und, dass ich mich unbedingt bei ihr melden soll.
Ich schrieb ihr zurück, dass ich mit Justin noch was trinken gewesen bin und danach zu ihm. Ich schrieb ihr aber nicht was er mit mir gemacht hat... Danach schrieb ich ihr schnell noch, dass es mir gut geht und sie sich keine Sorgen machen soll.
Das wird sie mir niemals abkaufen, aber egal ich muss erstmal selber mit dieser Situation klar kommen. Klar könnte ich ihr alles erzählen, aber ich will nicht, dass Justin was mitbekommt und mir dann schlimmeres antut, wer weiß vielleicht bringt er mich dann um..
Ich beschloss mich erst einmal duschen zu gehen. Das warme Wasser prasselte auf mich herab. Ich stand gefühlte 2 Stunden unter Dusche, da ich einfach in Gedanken versunken war. Nachdem ich fertig war zog ich mir meine zerrissene Hotpants an in Kombination mit dem weinroten Shirt. Danach ging ich langsam die Treppe runter. Ich ging in die Küche und nahm mir einen Apfel. Von Justin weit und breit keine Spur. Das ist deine Chance! Du musst hier weg! Ich weiß nicht.. Als ich ins Wohnzimmer lief lag auf dem Tisch ein weiterer Zettel.
Ich bin was wichtiges erledigen, bin um 16 Uhr wieder da.
Das ist meine einzige Chance. Ich versicherte mich trotzdem nochmal, ob Justin sich irgendwo im Haus versteckt hatte. Es dauerte etwa 20 Minuten, denn sein Haus ist nicht grade das kleinste. Nachdem ich Justin nicht finden konnte, zog ich mir eine schwarzen Hoodie an und zog die Kapuze auf, damit mich niemand erkennt.
Ich ging schnellen Schrittes und verließ das Haus, meine ganzen Sachen ließ ich dort. Mittlerweile war ich schon 15 Minuten unterwegs, ich beschloss nicht nach Hause zu gehen er würde mich dort sicherlich suchen. Ich beschloss nach Maike zu gehen, sie wird mir zwar fragen stellen aber besser hier als zuhause. Bei ihr angekommen klingelte ich, worauf sie keine drei Sekunden später die Tür öffnete und mir in die Arme fiel. "Ich habe dich vermisst, verdammt wieso hast du dich nicht gemeldet?" schrie sie mich schon fast verzweifelt an. "Kann ich vielleicht erstmal rein kommen?" sagte ich. "Klar" sie schloss die Tür. Sie holte noch eine Wasserflasche und 2 Gläser und dann gingen wir hoch in ihr Zimmer.
Oben angekommen setzten wir uns auf ihr Bett. "So jetzt erklärst du mir mal was los war und wieso du dich 3 Tage nicht gemeldet hast!" forderte sie mich auf. Ich atmete tief durch. "Also..." setzte ich an brach aber wieder ab, da mir eine Träne runter kullerte. Ich habe die ganze Zeit versucht die Ereignisse runter zu spielen und versuchen sie zu verdrängen. Doch das war mir jetzt alles zu viel grade, ich soll mit ihr darüber reden, obwohl ich selbst noch nicht mal klar damit komme.. Maike nahm mich sofort in den Arm als sie die Träne sah. "Shht.. erzähl mir alles und lass dir soviel Zeit wie du brauchst." flüsterte sie mit leiser Stimme.
Nachdem ich ungefähr 20 Minuten einen Heulkrampf hatte beruhigte ich mich so langsam wieder. Und setzte erneut an "Also, nachdem du gegangen bist sind wir noch in eine Strandbar gegangen, um uns ein wenig besser kennen zu lernen" meine schwache Stimme war kaum zu hören dennoch verstand sie mich. "Und weiter?" "Wir haben noch etwas getrunken, irgendwann wurde mir dann ein bisschen schwindelig und ich konnte mich nicht mehr so gut auf den Beinen halten. Ich hab dann gefragt, ob er mich nach Hause begleiten kann und er hat zugestimmt. Es hat nicht lange gedauert bis mir schwaz vor Augen geworden ist." Ich machte eine kurze Pause und nahm mir ein Schluck Wasser. "Ich bin mit totalen Kopfschmerzen irgendwo aufgewacht. Ich konnte nichts sehen, denn es war stockfinster. Irgendwann kam dann ein Mann und ich musste feststellen, dass es Justin war." "Denkst du etwa er hat dir K.O. Tropfen in dein Getränk gemischt?" sagte sie geschockt. "Ich denke schon. Er ist irgendwann gekommen und hat mich in ein Zimmer raufgezogen und aufs Bett geschmissen und mich ausgezogen.." ich brach ab und mir kam erneut eine Träne. ".. und mich dann vergewaltigt.." Maike war total geschockt "Er hat was?" flüsterte sie vor sich hin.