Kapitel 8

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"Er hat mich vergewaltigt.." ich saß einfach nur so da, nicht in der Lage etwas zu sagen geschweigedenn mich zu bewegen. Wahrscheinlich sehe ich so aus als wäre ich versteinert, und kann mich nicht mehr bewegen. Aber was würdet ihr an meiner Stelle machen wenn euch so ein schreckliches Schicksal widerfahren wäre. "..und das nicht nur einmal." "WIE BITTE?!" schrie sie mich jetzt an.

"Er hat es mehrmals getan und meinte ich soll es genießen.." kam es kleinlaut von mir. "WAS FÜR EIN MISTKERL DU MUSST SOFORT ZUR POLIZEI GEHEN, ER DARF DAMIT NICHT DURCHKOMMEN!!!" schrie sie weiter, Maike verlor ihre Fassung und lief von links nach rechts durch ihr Zimmer. Ich kann sie verstehen, dass sie meint ich soll zur Polizei gehen, aber ich kann das nicht. "Ich.. ich kann nicht.." ich hatte Angst vor ihrer Reaktion und das zurecht, so wie sie grade drauf war. Sie kam auf mich zu und sagte mit sanfter Stimme "Du musst aber, er hat es verdient im Knast zu landen Kate." ich schluckte und schaute zu Boden.

"Das mag jetzt zwar vielleicht komisch für dich klingen, aber er hat mich nicht so behandelt als wäre ich sein "Opfer"" Maike lachte nur spöttisch "Bist du irgendwie total durchgeknallt? Was erzählst du da?" ich atmete durch. "Also er war total nett und aufrichtig zu mir, aber nachdem wir fertig mit einkaufen waren, hat er mich nochmal.. naja du weißt schon.." ich brach ab denn mir schossen diese Bilder wieder in den Kopf. "er hat mir dabei Schmerzen hinzugefügt.. später aber hat er sich bei mir entschuldigt und gesagt, dass es ihm Leid tut." ich schaute sie einfach nur an. "Hmm so verhält sich aber kein normaler Vergewaltiger.." entgegnete sie mir nachdenklich. Also nicht, dass wir uns mit sowas auskennen, aber ich nehme mal an sie bringen ihre Opfer direkt nach ihrer Tat um, als sich dafür zu entschuldigen, was sie getan haben. "Ich weiß es nicht.. aber das war noch nicht alles.. Als ich zurück in die Kammer wollte, wo ich die paar Tage geschlafen habe hat er mich wieder mit hochgezogen und wir standen mitten in einem Zimmer. Es war schön eingerichtet aber ich dachte er würde mich nochmal vergewaltigen. Er meinte zu mir dass sei für mich denn ich soll mich ja bei ihm wohlfühlen. Und das wirklich schrägste war ja, dass er mein Leibgericht kannte.." ratterte ich runter. "Also der Kerl ist echt merkwürdig, woher bitte kennt er dein Leibgericht?"

Später schauten wir uns noch ein paar Filme an um mich von der momentanen Situation abzulenken. Maike hat mir Angeboten erstmal eine Weile bei ihr zu bleiben, was ich auch dankend annahm. Der Film ging grade zuende als mein Handy vibrierte. Unbekannt.

Wieso bist du abgehauen? Ich dachte es würde dir hier gefallen. Wie kannst du mir das bloß antun..

- Justin

"Oh mein Gott" platzte es aus mir herraus. "Was ist denn los?" fragte Maike mich, ich antwortete nicht und hielt ihr bloß das Handy hin. "Wie kommt er an deine Nummer?" fragte sie ganz außer sich "Er hatte die ganze Zeit mein Handy, deswegen konnte ich auch nicht antworten." antwortete ich. Ich hätte mir ja denken können, dass er es bemerkt, wenn ich einfach nicht mehr so da bin. Dass er mich nicht in Ruhe lassen wird, ist glaube ich klar.. "Schreib ihm zurück." befahl sie mir. "Ich soll was??" "Ja, du hast mich schon verstanden" ich schaute sie mit offenem Mund an. Erst ist sie total ausgeflippt wegen dem Vorfall und jetzt sagt sie ich soll ihm zurück schreiben? "Ja schau nicht so es ist zwar vielleicht nicht die beste Lösung, aber wenn du ihm nicht antwortest machst du ihn noch wütender als er wahrscheinlich sowieso schon ist." Ich überlegte kurz, hielt es aber dann doch für ganz sinnvoll was Maike gesagt hat.

Welcher normale Mensch an meiner Stelle wäre nicht abgehauen?? Wie ich dir das bloß antun konnte? Das ich nicht lache. Wer hat mich denn vergewaltigt und mir Schmerzen hinzugefügt?!

Ich war total sauer, wie kann er nur behaupten ich hätte ihm was getan. Er war doch derjenige der mich verschleppt und vergewaltigt hat. Ich bin doch bloß ein unschuldiger Mensch, der niemanden etwas getan hat. "Beruhig dich erstmal" sagte Maike und strich mir über den Rücken. Die Situation ist ehrlich gesagt total strange aber zusammen schaffen wir das. "Danke Süße" darauf umarmte ich sie.

"Lass uns morgen früh mal joggen gehen ich muss mich undbedingt mal auspowern" schlug ich Maike vor. "Klar können wir gerne machen" strahlte sie. Wir beschlossen uns Pizza zu bestellen, wir hatten zwar schon 22 Uhr aber das war uns sowasvon egal. Nichts geht über Pizza haha. Anschließend suchten wir uns nochein paar Filme raus. Als wir dann 1 Uhr Nachts hatten beschlossen wir schalfen zu gehen, weil wir echt fertig waren. Ich bin Maike für ihre Ablenkung und Hilfe total dankbar, ich weiß gar nicht was ich gemacht hätte wenn ich sie nicht hätte. Wahrscheinlich wäre ich irgendwo verschollen oder so..

Am nächsten Morgen standen wir um 12 Uhr auf, trotz der 11 Stunden schlaf fühlte ich mich müde. Ich nahm mein Handy und guckte nochmal nach, ob irgendwer, besser gesagt Justin mir nochmal was geschrieben hat. Ich legte mein Handy weg als Maike plötzlich zur Toilette rannte und kotzte. Na lecker. "Hey was ist denn los mit dir?" fragte ich sie besorgt. "Nichts alles gut ich glaube nur ich habe mir den Magen verdorben." entgegnete sie mir. "Dann leg dich wieder hin und bleib hier. Ich gehe dann gleich alleine joggen." sie legte sich wieder ins Bett und deckte sich zu. "Okay, aber pass bloß auf dich auf hast du mich verstanden?" sagte sie in einem ernsten Ton.

"Ja mache ich, versprochen" und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich zog mir Sportklamotten von Maike an, da wir dieselbe Größe haben und ich meine Sachen zuhause habe. Ich verabschiedete mich noch von Maike und machte mir die Kopfhörer ins Ohr und machte das Lied 'Little by Little' an. Ich fing an meine Strecke zu laufen. Doch hätte ich gewusste wen ich dort treffe wäre ich bei Maike geblieben..







Der VergewaltigerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt