KAPITEL 38~ Freude, Zorn, Trauer ∞

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Natürlich hatte ich sie davor tausende Male gesehen , jedoch hatte sie mich nie gesehen ...
Oder meinen Bruder .

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>>>Hayats Sicht <<
Es sind nun 3 Tage vergangen seitdem ich das Haus verließ . Jede Nacht verging mit Tränen . Ich konnte jeden seiner Berührungen noch spüren ..
Überall an meinem Körper .... Doch Gott sei dank halfen mir meine Freunde , obwohl sie nicht wussten was los war , dabei mich wieder gut zu füllen . Eymen und ich wurden gute Freunde , er half mir auch dabei mich aufzurappeln . > Hey , Erde an hayat, bist du noch da ?< fragte eymen und winkte mit seiner Hand vor meinem Gesicht . Lachend sah ich ihn an . > ich glaub der Empfang ist schlecht < sagte ich belustigt. > ach , wirklich ? Ich glaube da muss ich dann nachhelfen < sagte er und stand von der Bank auf . Verwirrt beobachtete ich seine Bewegungen . Plötzlich hob er mich hoch und tat mich auf seine Schultern . > was machst du da ? Lass mich los < sagte ich lachend . > ich muss den Empfang herstellen und der Empfang ist dein Lachen < meinte er und drehte mich in der Luft . > mir ist schwindelig ,eymen . Lass mich wieder auf den Boden <
Als meine Füße den Boden berührten , merkte ich , dass ich schwankte . > dreht sich etwa die Erde zu schnell ?< fragte ich ihn , woraufhin er sofort anfing zu lachen . > was ?<
> komm setzt dich hin bevor du noch hinfällst < sagte er grinsend und half mir dabei mich wieder auf die Bank hinzusetzen . > ich will auch Grübchen < sagte er und Kniff mir in die Wange . > tja , dass haben halt nur hübsche Menschen <
> Ist das so? Also bin ich hässlich ?< fragte er beleidigt . > es tut mir leid , ich kann daran nichts ändern < sagte ich und hob meine Hände hoch . > pff.. Alle Mädchen gucken mir hinterher < sagte er eingebildet . > du meinst wohl Jungs < lachte ich auf . > jetzt bin ich schwul und hässlich ?<
Ich nickte ihm zu. > das sehen wir mal jetzt < sagte er und stand auf . Neugierige sah ich ihn hinterher . Er ging zu einem Mädchen mit der er sofort ein Gespräch anfing .
Paar Sekunden später tauschten sie die Nummern aus. Grinsend kam er wieder zurück . > na ?<
> jetzt weiß ich , dass du ein Player bist , du badboy< zwinkerte ich und fing an zu lachen .  > ich kann dir es nicht zurecht tuen oder ?< sagte er und ließ sich auf die Bank fallen . > kann man so sagen <
> wenigstens bin ich Single , somit habe etwas Gutes < 
> in wie fern?< fragte ich verwirrt . > ich habe keine Freundin , die andauernd hinter mir her ist  , sich an mich anklammert . Keine Streitereien , kein Stress , ein einfaches Leben < erklärte er und sah dabei mit seinen braunen Augen zum Himmel . > ja , da hast du recht ...< sagte ich leise und sah hingegen zu ihm auf den Boden . Ein einfaches Leben ...
> Hey , kleine , du siehst schon wieder traurig aus <
> nein...ich bin nur krank ...<
> aha und das soll ich jetzt glauben ?<
> im Ernst , seit Tagen ist mir übel und schwindelig < sagte ich und sah ihn dabei in die Augen . > könntest es an du weißt schon liegen ?< fragte er besorgt . > ja, glaub schon oder ich habe mich erkältet , was mir total lustig vorkommt . < 
>komm lass uns weiter gehen < sagte er und stand auf . Er hielt mir seine Hand , welches ich annahm und half mir hoch . > warte ich rufe ela <
> ja , wir sind glaub ich ein wenig zu spät < lachte ich leicht . Heute hatte ich eymen  mit zur ela genommen , zusammen haben wir sie vom Heim geholt und in den Park gebracht . Jetzt war es aber wieder zu Zeit sie zurückzubringen .
••••
> eymen Abi , kommst du das nächste Mal auch wieder ?< fragte ela lächelnd . > wenn es der hayat nichts ausmacht <
> natürlich macht es mir nichts aus <
> yeey , dann sehen wir uns , bringst du dein Ball auch ?<
> ja ,klar . < bejahte er sie.  Zum Schluss umarmte wir sie und verabschiedeten uns .
> Sie ist wirklich Zucker < sagte er lächelnd . > ja das ist sie , ich wünschte ich könnte sie da raus holen <
> das kannst du doch < meinte er . > ja aber wenn das so leicht wäre ...<
> stimmt... Hayat?<
> hm?<
> ich glaub uns beobachtet jemand < flüsterte er plötzlich . Sofort sah ich mich um. > was? Wer ?<
> hör auf damit , ich weiß nicht wer das ist .. Er ist links von dir und steht bei einem schwarzen Auto <
Langsam drehte ich meinen Kopf nach links und meine Blicke suchten nach der Person . > oh ..mein..Gott ..< sagte ich geschockt . Mein Herz fing an wie wild zu schlagen und die Nervosität in mir stieg . > was Ist los ?wer ist das ? Kennst du ihn?< fragte er verwirrt .
> ja..Das ist kerem .... Mein Ehemann ..< schluckte ich auf . > was ? Was sucht er hier ?<
> ich weiß es nicht aber lass uns hier verschwinden sofort ...bitte ...<
> ja , natürlich < sagte er selbstverständlich und nahm meine Hand . Zusammen gingen wir sehr schnell zu seinem Auto und wollten einsteigen , doch wir wurden aufgehalten . > wohin so eilig ?< fragte kerem und kam zu uns . > ich glaub nicht , dass es dich was angeht < zischte eymen . Kerem lachte auf . > wir duzen uns schon? Wir kennen uns gar nicht . Ich bin Kerem , hayats Ehemann<
Er reichte eymen seine Hand und sah ihn mit zusammengezogen  Augenbrauen an. > eymen < sagte er kalt und verzichtete auf seine Hand . > ahh eymen also und du bist hayats wer ?<
> ihr bester Freund < zischte er .
> seit wann?<
> das geht dich nichts an! Was suchst du überhaupt hier ?!< mischte ich mich nun ein . > ich bin gekommen um dich zu holen <
> da kannst du lange drauf warten !<
> nicht mal , wenn es meinem Vater so schlecht geht und er dich sehen will ?< fragte er mich nun. Skeptisch sah ich ihn an. > ihm geht es nicht gut , hayat . Bitte komm ...< ich hörte es heraus wie er sich dazu zwang dieses bitte zu sagen . Leicht drehte ich meinen Kopf zu eymen , der mich Einverständnisvoll ansah .  Mit langsamen Beinen begab ich mich zu ihm . > wir fahren nur zu deinem Vater !< ermahnte ich ihn . Er nickte mir zu und nahm plötzlich meine Hand.
••••••
Im Auto war es still seitdem wir eingestiegen waren .   Es war mir unangenehm ... Aber nicht die Stille war so unangenehm  , sondern neben ihm zu sitzen . Als wir an einem riesigem Haus ankamen , parkte er das Auto und stieg aus . Mir wurde die Tür von einer der Angestellten geöffnet und ich stieg auch aus . > Dankeschön < bedankt ich mich Lächelnd.  Mir wurde jetzt erst klar , dass ich noch nie bei seinen Eltern gewesen war ....
> jetzt komm < sagte er leicht genervt und ging vor . Ich folgte ihm nervös nach und wir betraten zusammen das Haus . Plötzlich nahm er erneut meine Hand in seine , woraufhin ich ihn verwirrt und leicht zornig ansah . > wegen meinem Vater , denk jetzt nicht an etwas anderes < meinte er arrogant und zog mich mit zu einem Zimmer . Vor der Tür stand die Mutter von Kerem und sah wirklich mitgenommen aus . Als sie uns bemerkte fiel sie sofort in die Arme von Kerem und danach mir. > ich freu mich , dass ihr gekommen seit <
> was ist mit ihm?< fragte nun Kerem besorgt. > er hat keine Luft mehr bekommen und ist in Ohnmacht gefallen . Jetzt geht es ihm aber besser als vorher < sagte sie und ich sah die Tränen in ihren Augen kommen . Aus Reflex umarmte ich sie fest und ging mit meiner Hand über ihren Rücken . Sofort ließ sie ihren Tränen freien Lauf . Ich weiß wie es ist , Tränen aufhalten zu wollen , sich stark zeigen zu wollen , doch man will immer jemanden haben , der dich umarmt , der dich tröstet , der sagt , dass alles gut sein wird ...
Vor allem , wenn es um eine geliebte Person handelt . Der Tod kann sehr schnell kommen , er kann aber auch sehr spät kommen . Manchmal spielt er mit uns . Das Unwissen , wann man sterben wird , ist für manche Menschen nicht ertragbar , doch für andere , die wissen , wann sie sterben werden eine Qual . Für mich ist es keins von beiden . Ich weiß zwar , dass ich irgendwann sterben werde , doch das ist für mich weder  Qual  noch ertragbar .  Ehrlich gesagt ist es mir egal . Wenn Allah es so will , dann ist es so. Ich werde nicht mit Operationen mein Leben retten , wenn Allah  mein  Schicksal so geschrieben hat . Was ist denn noch auf dieser Welt , was mich noch hier hält ?   > können wir rein? < unterbrach Kerem unsere Stille , woraufhin wir uns lösten und Kerems  Mutter uns zunickte . > ich gehe nach unten , wenn was ist ruft mich ,okey ?<
> ja machen wir <sagte Kerem bevor sie nach unten verschwand .  Gerade als ich dachte , dass wir hineingehen , drehte er sich um und hielt mit seinen Händen mein Gesicht . Mit seinen Daumen strich er über meine Wange . > wieso weinst du? <
Wieso fragt er mich das andauernd? Wieso ist er er für paar Sekunden liebevoll und dann sofort wieder kalt und arrogant . Ich löste mich von seinen Händen und wusch die Tränen weg. > Fass mich nicht an.< zischte ich und sah ihn zornig an. > es ...es tut mir leid..< nuschelte er . Leicht lachte ich auf . > es tut dir also leid? Leid, he? Weißt du was du mir angetan hast?! Denkst du mit einem einfachem entschuldigen wird alles vergessen ?! Weißt du wie es ist jeden verdammten Tag , jede Stelle zu spüren , jede einzelne Berührungen zu spüren, he ?! Weißt du wie es ist jede Nacht in Tränen zu ertrinken ?! mein Leben ist eine Achterbahn , die nur runterfällt und das hast du mir wieder klar gemacht . <
> hayat..<
> ich will nichts von dir hören . Ich will jetzt rein und nach deinem Vater sehen , denn mir liegt wirklich was an anderen Menschen .< unterbrach ich ihn kalt . Er pustete laut aus und öffnete die Tür . Langsam Betraten wir das Zimmer und sahen seinen Vater auf dem Bett schwach liegen .
> Baba?< fragte Kerem nach ihm besorgt und setzte sich auf den nett neben ihm . > oh.. Da si-nd ja m-eine Kinde-r .. Gelin ? Nasıl sana iyi davraniyormu bu eşol Eşek ?< ( Schwiegertochter ? Ist er gut zu dir dieser Riesen Esel ?) fragte er und rappelte sich ein wenig auf, wobei ihm Kerem half .
> ja .. <
> gut.. Wenn was ist sag es mir sofort und ich zeige ihm , was es heißt meine Tochter traurig zu machen < sagte er und sah Kerem mit zusammengezogen Augenbrauen an .
> geht es Ihnen gut ?< fragte ich nun besorgt . > duz mich un-d sag ruhi-g Baba < lächelte er . Seine Stimme war schwach , dass hörte Man . > geht es dir gut Baba ?< stellte ich die Frage anders . > mir geht es prima . Vor allem nachdem ich euch beide gesehen habe . < sagte er lächelnd .
> Baba ..<
> mir geht es wirklich gut mein Sohn < unterbrach er Kerem , doch ließ sich selber bei seiner Lüge ertappen , als er laut anfing zu husten . > wenn ihr wollt könnt ihr nach Hause gehen <
> nein ich gehe nirgendwo hin. Ich bleibe  heute hier <
> seit Tagen ist er so. Kannst du es glauben meine Tochter ? Er entschuldigt sich , macht sich Sorgen um jemanden und hört auf Worte . Was auch immer du getan hast , du hast es sehr gut gemacht < meinte er Lächelnd . Was Soll ich  denn getan haben ? > Baba < ermahnte er ihn leicht . > okey , okey . Aber ihr solltet nicht hier bei einem alten sack bleiben <
> ich werde ja auch hier bleiben aber hayat erst nach Hause bringen < sagte nun Kerem .
> was bringt das ? wenn du bleiben willst , dann bleibt ihr beide hier .<
> nein , nein .<
> doch , doch <
> Baba <
> Kerem !< ermahnte er ihn und fasste sich plötzlich am Herz . > Baba ?!< rief Kerem auf .
> das wäre doch gut Kerem , wir bleiben gerne hier < mischte ich mich ein . Sofort entspannte sich sein Vater und sah mich lächelnd an .
> dann haben wir das geklärt , ihr könnt ja in Kerems alten Zimmer schlafen , oder in einer der Gästezimmer . Was ihr auch immer mögt . Ich Kommen dann vorbei und schaue nach euch <
> o-okey< schluckte Kerem auf . Toll .. Eine Nacht mit Kerem ... Was habe ich mir da nur wieder eingebrockt ?

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• das wars , hoffe es hat euch gefallen ❤️
• das war das aller längste Kapitel von dieser Geschichte , als Entschädigung (-; aber ich habe  wirklich keine Zeit ...
• so was denkt ihr wird zwischen den beiden passieren ?
• schreibt mir eure Kommentare und hinterlasst mir Votes (-:
In liebe eure Autorin ❤️

Herşey seninle başladı∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt