Being Used.

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Lay's Sicht

Kris verließ gerade das Zimmer, als er sich nochmal umdrehte und mich angrinste.

,,Nächstes Mal bin ich nicht so gnädig." sagte er und verließ daraufhin das Zimmer und ließ mich im Bett liegen.

Das ist nicht das erste Mal das ich so im Bett liege. Nackt, verdreckt, benutzt.

Es war wieder einer dieser Tage, an denen er unbedingt von jemandem befriedigt werden musste. Und jedes Mal war diese Person, ich. Klar, ich habe versucht mich zu wehren. Ich empfinde auch nichts für ihn, aber ich habe keine Kraft mehr, um mich zu wehren und er war stärker als ich.

Ich setzte mich auf und zog mir die Decke an den Bauch und starrte geradeaus an die Wand. Ich wusste nicht mehr was ich fühlen sollte. Wut? Trauer? Hass?

Gerade als ich in meinen Gedanken war kam jemand ins Zimmer rein.

Es war Luhan. Mein Mitbewohner.

,,Hey Lay, ich hab-" fing er an und nachdem er mich ansah ließ er die Tüte in seiner Hand fallen.

Luhan's Sicht

Lay lag wieder im Bett. Mit dem gleichen kalten, emotionslosen Blick, auf die Wand gerichtet. Dieses Arschloch hatte es also schon wieder getan.

Ich ließ die Tüte mit den Snacks ,die ich eigentlich für Lay mitgebracht hatte, auf dem Boden liegen und ging zum Bett. Ich setzte mich an die Kante und griff ihn leicht am Kinn, um sein Gesicht in meine Richtung zu lenken, denn er hatte sich nicht einen Centimeter gerührt seit ich rein kam.

,,Er war schon wieder bei dir?" fragte ich ihn.

,,I-Ich konnte mich nicht wehren. Es ging einfach nicht. Meine Arme konnten sich- ich.. ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen.. Er hat mir keine Kraft mehr gelassen. I-ich hab' auch keine Gefühle für ihn, sondern..-"

Die letzten Worte, die diesen Satz vollendeten, blendete ich aus da ich mich nur auf seine wacklige Silhouette konzentrierte beziehungsweise konzentrieren konnte.

Seine Stimme zitterte. Er zitterte. Sein ganzer Körper blieb nicht still. Und an allem ist dieses Schwein namens Kris Schuld. Nur wegen ihm konnte Lay sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Nur wegen ihm..

Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Langsam richtete ich mich auf und sah Lay in die Augen.

,,Ich bringe ihn zur Vernunft."

,,W-Warte.." Er griff nach meinem Handgelenk doch ich schüttelte seine Finger ab.

Ich ging aus dem Zimmer raus und lief in Richtung Wohnzimmer, wo vermutlich dieses Schwein war. Dieses dreckige Stück Scheiße.

Wie kann man nur so herzlos sein?

Einen so wundervollen Menschen so oft verletzen?

Sich nicht mal dafür schämen?

Ich konnte es einfach nicht länger mit ansehen. Jedesmal einen verstörten Lay auffinden, nachdem Kris das Zimmer verließ. Ich dachte er würde irgendwann aufhören. Aber es reichte jetzt einfach. Ich musste Kris mal Vernunft einflößen.

Mit diesen Gedanken im Kopf, lief ich immer schneller, bis ich schließlich im Wohnzimmer ankam und Kris sah.
Er saß neben Suho und die beiden schauten sich irgendein Programm an. Kris tat einfach so als ob nichts gewesen wäre.
Dieser Anblick machte mich noch wütender und ich verschnellerte meinen Gang.

Als ich endlich bei ihm ankam, holte ich aus und verpasste ich ihm mit voller Wucht eine Ohrfeige. Oh mein Gott, tat das gut. Er musste das Ganze natürlich erstmal realisieren und hielt sich die Wange.

Being Used. [LayHan OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt