Kapitel 1

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,,Lexee? Hast du jetzt endlich mal den Müll rausgebracht?", fragt mich meine Mutter. Ja natürlich habe ich ihn rausgebracht, deshalb rufst du auch wieder nach mir. Ironie lässt grüßen. ,,Ich mache das gleich", rufe ich ihr aus meinem Zimmer runter und vertiefe mich wieder in mein Buch. ,,Dein gleich kotzt mich schon an", meckert sie und ich höre, wie sie die Treppe hoch kommt. Meine weiße Tür wird aufgerissen und meine Mutter, die in Jogginghose bekleidet ist, steht mit verschränkten Armen in meinem Zimmer. ,,Ich mach das gleich, wirklich", versuche ich sie zu überzeugen, doch sie bleibt hartnäckig und wartet darauf, dass ich endlich mal den Müll rausbringe. In der Zeit könnte sie das doch schon selbst machen, aber nein. Wofür hat man eine Tochter? Du machst ja auch nie was sinnvolles. Diese Sätze habe ich schon oft genug gehört. ,,Mum, bitte. Ich lese nur noch das Kapitel zu Ende". ,,Du kannst dir doch 2 Minuten mal Zeit nehmen und den Müll rausbringen, oder?". ,,Ja aber-". ,,Lexee Smith, du bringst jetzt sofort den Müll raus", bestimmt sie und schaut mich an. Sie wird auch nicht locker lassen, oder? Angenervt lege ich das Buch beiseite und stehe von meiner Couch auf. ,,Geht doch", meint sie zufrieden und schließt hinter mir die Tür. In der Küche nehme ich den Müll und gehe damit nach draußen. Draußen ist es etwas windig, obwohm wir Mitte September haben. Eigentlich sollte es noch warm sein, aber was solls. ,,Lexee?", ruft mich meine Mutter aus dem Küchenfenster zu. ,,Ja?". ,,Wir brauchen noch Brot und Milch. Wärst du so lieb und gehst schnell in den Supermarkt?", lächelt sie . Jetzt ernsthaft. ,,du kannst doch auch gehen", behaupte ich und verschränke meine Arme vor meiner Brust. ,,Du bist aber schon draußen und ich muss mich dann noch umziehen gehen, unter die Dusche-". ,,Ich habs schon verstanden", verdrehe ich die Augen und betrete das Haus um Geld und meine Jacke zu holen. Meine Mutter drückt mir 10€ in die Hand und möchte gerade wieder ins Wohnzimmer verschwinden, als ich sie davon abhalte. ,,Mum, darf ich mir noch was süßes holen, wenn das Geld reicht?", frage ich sie und versuche sie wie ein Engel anzuschauen. ,,Lexee,du weißt doch, dass wir nicht genug Geld haben. Ein anderes Mal, okay?". Was für ein anderes Mal? Du wirst mir sowieso nichts besorgen.

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So, mein erstes Kapitel🙊Hoffe es gefällt euch:)

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⏰ Last updated: Aug 24, 2015 ⏰

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