Nur der Junge, der erkennt, dass das Mädchen im Regen weint, kann ihr wieder ein Lächeln in ihr Gesicht zaubern...
Annabell's POV:
"Ich lasse dich nicht allein.", flüsterte Harry und küsste sanft meine Stirn. Ich setzte mich etwas auf und lächelte ihn an. Etwas verwirrt setzte er sich auch auf. Ich habe ihn jetzt die zwei Tage, die wir uns kennen nur voll geweint. Er hält mich bestimmt für schwach... Ich muss ihm zeigen, dass ich nicht nur weine. Auch wenn es mir gerade scheiße geht, dann muss ich es halt herunter schlucken... "Wie war dein Tag?", fragte ich und grinste ihn an. Misstrauisch schaute er mich an und musterte mich. "Fing ziemlich doof an, aber dann war es doch noch okay.", murmelte er. Ich nickte. "Wie war es mit Louis?", fragte ich schnell. Ich schluckte etwas heftig, um den Kloß in meinem Hals los zu werden. Meine Hände zitterten wieder leicht, weshalb ich sie in meinem Hoddie versteckte, während ich Harry weiter anlächelte, der nun mit dem Kopf schüttelte. Hat er sich mit Louis gestritten? "Habt ihr euch gestritten?", fragte ich besorgt. "Annabell.", sagte er plötzlich wütend und schaute mich ernst an. "Was?", fragte ich nervös. "Höre auf mit dem Scheiß.", meinte er wütend. Mist, er durchschaut mich... "Was für...", fing ich an, aber er unterbrach mich einfach harsch. "Du weißt genau, was ich meine. Annabell, höre auf das zu überspielen. Ich weiß, dass es dir scheiße geht. Also sei nicht so falsch wie Samantha und sei du selbst. Ich weiß genau, dass du noch immer an den Traum denkst. Meinst du, ich sehe nicht, dass deine Hände noch immer zittern?", fragte er wütend. Er hat recht... Eine Träne lief meine Wange hinunter. Schnell wischte ich sie weg. "Es tut mir Leid.", flüsterte ich und schaute beschämt zu Boden. Plötzlich zog er mich mit einem Ruck an sich. "Ich möchte nicht, dass du dich vor mir verstellst.", flüsterte er an meinem Hals. "Ich w-will n-nicht, dass d-du denkst, d-dass ich schwach b-bin.", stotterte ich leise. "Du bist nicht schwach Annabell.", sagte er und schaute mich an. Zaghaft legten sich seine Hände um meine Wangen und zogen mich zu seinem Gesicht. Unsere Lippen trafen zärtlich aufeinander und ein warmer Schauer rieselte meinen Rücken hinunter. Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb und ich legte meine Arme um seinen Hals. Seine Hände, die an meiner Taille lagen, zogen mich sanft enger an ihn und seine Lippen schmiegten sich wieder an meine Lippen. Rythmisch bewegten sich unsere Lippen gegeneinander und mein Bauch begann zu kribbeln. Plötzlich schubste er mich vorsichtig nach hinten und beugte sich über mich ohne unsere Lippen von einander zu trennen. Meine Hände fuhren in seine Haare und wuschelten sie leicht durch. Er lächelte in den Kuss hinein und bat zaghaft um Einlass, den ich ihm lächelnd gewährte. Seine Hände fuhren unter meinen Hoddie und streichelten zärtlich über meinen Bauch, weswegen mir ein Seufzer über die Lippen flog. Harry begann zu lächeln, während der Kuss sich langsam dem Ende näherte. Harry und ich atmeten auf und zum dritten Mal heute sah ich das Leuchten seiner Augen. Es sieht so wunderschön aus... Ob sie wohl nur für mich leuchten? Er beugte sich vor und nervös musterte ich ihn. Was hat er vor? Plötzlich küsste er meine Nase, was kribbelte und mich zum Kichern brachte. Sofort begann er auch zu lachen. Seine Miene veränderte sich schlagartig und wurde wieder ernst. Besorgt musterte ich ihn und streichelte zärtlich über seine Wange, um ihm meine Nähe zu vermitteln. Seine Augen schauten zu meiner Hand und dann wieder zurück zu mir. Sein Gesicht entspannte sich wieder und er flüsterte leise: "Versprichst du mir, dass du dich nie wieder vor mir verstellst?" Ich nickte lächelnd und schaute ihm tief in die Augen. "Ich verspreche es.", wisperte ich. Wenn er das von mir verlangt, dann möchte ich das selbe... "Versprichst du mir es auch?", fragte ich leise. Er nickte lächelnd und zog mich sanft mit sich hoch. Leise gähnte ich und kuschelte mich an seine Schulter. Ich fühle mich so wohl in seiner Nähe... "Wir sollten uns schlafen legen.", flüsterte er und streichelte meinen Rücken liebevoll hinauf. Ich nickte und setzte mich neben ihn. Er stand schnell auf und zog sich den Hoddie aus. Darunter trug er ein weißes T-shirt mit V-Ausschnitt und zum ersten Mal erblickte ich seine Tattoos am Arm. "Du hast Tattoos?", fragte ich neugierig. Nervös schaute er mich an und nickte dann langsam. "Darf ich sie sehen?", fragte ich schnell und schenkte ihm ein Lächeln. Er hockte sich vor mein Bett und reichte mir seinen Arm, damit ich sie besser begutachten konnte. Erstaunt musterte ich seine Tattoos und strich sie sanft mit meinen Fingerkuppen nach. Er bekam eine Gänsehaut und ich hörte, dass er unregelmäßig atmete. Sie passen zu ihm. Sie sind unglaublich. Lächelnd schaute ich ihn an. "Sie sind wunderschön.", flüsterte ich und schaute wieder fasziniert auf seinen Arm. "Auf der Brust habe ich auch noch welche.", gab er lächelnd zu. Ich schaute wieder zu ihm hinauf. "Kann ich sie irgendwann sehen?", fragte ich neugierig. Er griff an den Saum seines Shirts und wollte es hochziehen, doch ich legte meine Hand zaghaft auf die seine. Etwas irritiert schaute er mich an. Ich errötete. "Ich... Also ich kenne d-dich erst seit zwei Tagen... Es... Ich... Also...", stotterte ich mir ein ab. Er begann zu schmunzeln. "Ich habe verstanden.", flüsterte er lachend und legte sich neben mich. "Wir gehen alles langsam an.", flüsterte er. Ich nickte. Vorsichtig zog er die Decke über uns und ich schmiegte mich an ihn. Er streckte sich etwas, um meine Nachttischlampe auszuschalten und legte dann einen Arm um mich. Sanft küsste er meine Stirn und flüsterte: "Schlaf gut kleine Bell." Ich errötete. Bell? So hat mich noch nie jemand genannt. "Bell?", fragte ich lächelnd. Ich hörte ihn leise lachen. "Gefällt es dir nicht?", fragte er. "Doch, nur es hat einfach noch niemand zu mir gesagt.", gab ich schüchtern zu. "Darf ich dich denn so nennen?", fragte er schnell. Ich nickte. "Ja nur du.", flüsterte ich leise. Er drückte mich sanft näher an sich. "Schlaf gut.", antwortete ich und schloss meine Augen. Plötzlich kamen die Erinnerungen an den Traum wieder hoch und meine Atmung verschnellerte sich. "Bell, alles okay?", fragte er besorgt. "Ich habe Angst.", wisperte ich. Er machte das Licht an und schaute mich an. "Du brauchst keine Angst haben. Ich bin hier. Ich beschütze dich.", flüsterte er und legte sanft seine Hand an meine Wange. "Ich habe Angst, dass sich der Traum wiederholt und ich dieses Mal nicht aufwache.", flüsterte ich. Er ergriff meine Hand und drückte diese liebevoll. Zärtlich strich er eine Strähne zu Seite. "Denke einfach an was Schönes und ich wette der Traum wiederholt sich nicht.", flüsterte er und lächelte mich ermutigend an. Unsicher nickte ich. Sanft zog er mich wieder in seinen Arm und machte das Licht aus. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seiner Atmung, die mich beruhigte. "Schlaf gut und träume schön.", flüsterte er. "Du auch.", wisperte ich lächelnd und schloss meine Augen. Ich lauschte seinem schlagenden Herzen und fiel in einen ruhigen Schlaf in seinen Armen...
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...