1.Kapitel

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Sichtweise: Sky

'Geh, verschwinde endlich aus meinem Leben!' schreit sie mich an.

Die Worte treffen mich schwer in meinem inneren, in meinem Herz.

'Du willst das ich gehe? Für immer?' wispere ich mit meiner letzten Kraft.

'Soll ich es noch deutlicher machen?' fragt sie mich und schlägt auf mich ein.

Ich kann mich nicht wehren, ich habe keine Kraft mehr, mein Selbstbewusstsein das sonst doch so stark war gibt es nicht mehr.

'Hau ab oder soll ich noch härter zuschlagen?' fragt sie mich mit lauter Stimme.

Ich versuche aufzustehen, schaffe es aber nicht und krabble deshalb den Flur entlang zu meinem Zimmer.

Dort angekommen versuche ich erstmal tief durchzuatmen,  was etwas schwerfällt da meine  Nase stark blutet auch meine Beine tuen extem weh, ich sehe an mir hinunter was ich da sehe, nein das, das hat sie mir angetan, blaue Beine und Arme davon nicht zu schweigen Abdrücke von Schlägen und viele Wunden.

Ich versuche mich aufzurichten,  ganz langsam klappt es.

Vorstig setze ich mich auf mein Bett und krame meinen Koffer hervor.

Ab und zu läuft mir eine Träne die Wange hinunter und ich atme schwer aber ich reiße mich zusammen.

Als ich den Schrank öffne quitscht er gewaltig und dabei fällt die Schranktür aus den Angeln genau auf mich. Im letzen Moment hebe ich meine Hand und stoße sie beiseite.

Ich suche alles was ich finde heraus und verstaue es in meinem Koffer, wobei ich auch noch Bettwäsche und Kissen verstaue. Zum Schluss lege ich noch ein paar elektronische Gegenstände wie zwei Taschenlampen, eine kleine Solarlampe die ich von meinem Dad geschenkt bekommen hatte, Aufladekabel Power Bank und so weiteren Krams hinen, wobei ich drauf achte, dass  mein Tagebuch ganz oben liegt. Als alles verschlossen ist schnappe ich mir meine Jacke hänge sie mir über und verlasse mein Zimmer.

'Ich hasse dich!' brülle ich ihr entgegen.

'Verpiss dich, du bist erbärmlich!' lacht sie bloß.

Mit meiner ganzen Kraft schlage ich ihr eine rein, sie flucht auf und will auf mich los gehen aber ich bin schneller,  ich schnappe mir geschickt meine Tasche und zwei paar Schuhe und verlasse die Wohnung.

Draußen angekommen möchte ich natürlich erstmal meine Nase versorgen, aber habe keine Möglichkeit dazu, deshalb rufe ich meine beste Freundin an und frage sie ob ich kurz bei ihr vorbeischauen kann. da sie aber im Moment nicht Zuhause ist muss ich meine Nase weiter bluten lassen.

Ich spüre  immer und immer wieder verabscheulichen Blicke auf mir, als aber ein kleines Mädchen auf mich zeigt und dann eine junge Frau auf mich zugelaufen kommt blicke ich auf.

'Hallo kann ich dir helfen? Oh du blutest ja !'

'Ja ich bräuchte ein Taschentuch und vielleicht eine Tablette gegen Schmerzen !'

'Warte kurz, Harley Schatz komm mal her! Kannst du deinen Papi schnell mal anrufen und ihm Bescheid sagen, dass wir nach Hause kommen ?'

'Ja kann ich machen ' antwortet das kleine Mädchen.

Die Junge Frau gib ihrer Tochter ihr Handy und nimmt mir mein schweres Gepäck ab.

Eine viertel Stunde später sind wir bei der Wohnung angekommen, wo mir das kleine Mädchen erstmal ein Plaster reicht.

'Du hast aber ganz schön viele blaue Flecken an den Beinen ! Was ist denn passiert ?'

'Och weißt du, ich bin öfters hingefallen ' lüge ich ihr vor.

Das Mädchen läuft wieder in ihr Zimmer und ich bleibe alleine in der Tür stehen. Plötzlich kommt die junge Frau auf mich zu und reicht mir eine Tablette.

'Ich heiße Katja und das eben war Harley meine Tochter, was ist denn passiert du siehst ja richtig schlimm aus !'

'Nichts ist passiert ' ich schlucke die Tablette und schnappe mir meine Sachen und verlasse die Wohnung wortlos. Ein letztes mal drehe ich mich um und schenke Katja ein Lächeln.

'Danke für alles !' rufe ich noch und marschiere dann in Richtung Wald.

Eine gefühlte Stunde wandere ich über Stock und Stein im Schlepptau mit meinem Koffer und meiner Tasche. Rückenschmerzen plagen mich und Kopfschmerzen deuten sich an, zum Glück haben die Schmerzen durch die Tablette nachgelassen und mein Nasenbluten ist auch schon vorbei.

Als ich an einer großen Schlucht ankomme mache es mir mit ein paar Kissen gemütlich und decke mich zu. Als ich nachdenke kann ich nicht anders als anfangen zu weinen, ich weine stundenlang bis ich im klaren mit vielen hellen Sternen Himmel eine Sternschnuppe entdecke und mir etwas wünsche vom ganzen Herzen, die Sternschnuppe verschwindet im schönsten Sternenhimmel den ich je gesehen habe.

"Wieso will mich niemand haben, bin ich wirklich so schlimm? Ich weiß nicht was ich tuen soll"      

Ich erhebe mich,  immer noch meine Augen gefüllt mit Tränen und bewege mich langsam auf die Klippe zu, ab und zu bröckeln kleine Steinchen von den nicht festen Steinen ab, trotzdem setze ich einen Fuß vor den anderen. Ich kann ein lautes schluchzen nicht zurück halten und fange an bitterlich zu weinen, gefühlte literweise Tränenflüssigkeit laufen meine Wangen hinunter, ich breche unter der ganzen Last zusammen.

'Wieso will mich niemand haben, was ist an mir so falsch, womit habe ich das Alles verdient ?' schreie ich verzweifelt in den Abgrund.

Mit letzter Kraft rutsche ich weiter auf den Abgrund zu, fühlen tu ich dabei nicht, außer Elend und Traurigkeit.

'Tu es nicht, springe nicht , willst du etwas hören was von ganzem Herzen, von meinem Herzen kommt ?'

Ich drehe mich unauffälig um und blicke und versinke in seine wunderschönen grünblauen Augen. Er strahlt Kraft aus die ich  brauche. Ich stehe auf und laufe auf seine ausgestreckten Arme zu, es fühlt sich so gut an, so warm und weich.

'Ich habe dich vermisst, sehr sogar '

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 23, 2015 ⏰

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