Liebe aus anderen Welten

Umzug mit Folgen 8

So geräuschlos wie möglich schlich ich in den Raum. Am Tisch waren schon meine Mum, mein Brunder  und der neue Lover. Mit auf dem Boden gehefteten Augen schob ich leise einen Stuhl zurück, das leise Scharben beunruhigte mich. 'Hallo Nancietta.' Das Frühstück kam mir wieder hoch, mit besonderer Mühe schaffte ich es dass ich nicht auf einen Teller vor mir spuckte. Diese Stimme... vor meine Augen blitzten ein Bild auf. Ich hatte ein dreckiges Lachen in den Ohren. Meine Mum strahlte übers ganze Gesicht. "Steffano war auch schon bei uns im Bus. Habt ihr euch unterhalten? " Mich schauderte die eklig süße Stimme. Unterhalten,nein. Bekanntschaft gemacht, ja. Leider... Über das ganze Essen hinweg schluckte ich Bissen für Bissen, schwerfällig runter, während die anderen über Shoppingtouren redeten. So bald ich den Tisch ohne Aufsehen verlassen konnte tat ich es. Ich wollte mit jemandem reden, jemanden der mir glaubte. Als ich schwerfällig drüber nachdachte, wenn ich anrufen sollte, fiel mir ein Zettel aus der Hosentasche. Als ich mich bückte, erkannte ich ihn sofort wieder. Er war mit seiner Nummer versehen. Den Namen kannte ich ja immer noch nicht. Ohne lang nachzudenken ob ich ihm eine Nachricht schicken sollte oder nicht tat ich es. Und bereute es. Wie mitleidig musste ich wirken wenn ich mich bei so einem Typen meldete. Nach 2 Minuten jedoch machte sich mein Handy mit einem leisem 'Pling' bemerkbar. Auf mein 'hi' hatte er folgendes geantwortet: 'hi. Ich weiß zwar gerade nicht wer du bist aber naja ;)' Mochte ich ihn oder nicht? Irgendwie konnte ich mich einfach nicht entscheiden. 'Nancy, die von der Fähre' tippte ich schnell. 'Hi, wie geht's der Prinzessin?' Skeptisch runzelte ich die Stirn. Was sollte ich antworten. Ich beschloß ehrlich zu sein. 'Schlecht. Wie heißt du eigentlich? ' Dieses mal schrieb er nicht sofort zurück. Nach 10 Minuten warten schmiss ich mein Handy voller Frust in die Ecke. Ich machte laute Musik an und kitzelte ein bisschen rum.

Stunden mussten vergangenen sein,draußen war es wieder dunkel geworden, mein Gesicht war nass, ich hatte geweint. Da fiel mir wieder das Handy ein. Ich stürzte förmlich darauf und hätte am liebstem vor Freude geschrien. 104 Nachrichten von ihm! In Windeseile scrollte ich durch die Massen von Nachrichten. Er hieß: Jason.