Kapitel 14

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Ich konnte nicht lange bewusstlos gewesen sein denn als ich meine Augen wieder öffnete, befand ich mich noch immer am selben Ort wie zuvor. Mein Kopf schmerzte schrecklich, der Dreckskerl hatte mit viel Kraft zugeschlagen. Blut lief aus einer Wunde die der Hieb ausgelöst haben musste und rann an meinem Gesicht entlang, bevor es auf den staubigen Boden tropfte.

Vier starke Hände hielten mich von hinten fest, sodass ich nicht fliehen konnte und der Hauptmann, der mir den Hieb verpasst hatte, grinste mich sadistisch an. Ich entdeckte Connor, er stand nicht weit von mir, ebenfalls in Gewahrsam von nicht zwei, sondern vier Soldaten.

,,Wie kann so eine junge und zierliche Frau, so ein Chaos anrichten?"

Der Hauptmann zog einen seiner Handschuhe aus und griff mir ans Kinn. Selbst wenig Kraftaufwand genügte, um meinen Kopf in seine Richtung zu drehen. Ich war noch immer etwas benommen als er etwas kräftiger zupackte und sein Blick heftete sich auf meine Augen.

,,Und wunderschön noch dazu", fügte er dann mit einem weiteren, dreckigen grinsen hinzu, bevor er mein Gesicht wieder los lies und einige Schritte zurück trat.

Sein Blick ruhte noch immer auf meinem Gesicht doch er ließ ihn sogleich an meinem Körper entlang wandern. Ich konnte seine Blicke deuten, sie schrien geradezu nach den schmutzigen Gedanken die er hatte und mir wurde schlecht. Und dies machte mich sauer.

Ich ich unternahm einen Versuch mich loszureißen um ihm zu schlagen doch dies löste nur aus, dass der Griff um meine Handgelenke stärker wurde und meine Hände begannen sich taub anzufühlen. Er musterte mich erneut und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

,,Sie hat Temperament, das muss man ihr lassen."

,,Dreckskerl!", fauchte ich und versuchte mich ein weiteres Mal loszureißen doch einer der beiden Soldaten die mich festhielten verpasste mir einen Tritt. Der Hauptmann lachte.

Er kam erneut einige Schritte auf mich zu und ich senkte meinem Blick auf den Boden. Ich wollte sein Gesicht nicht vor Augen haben, ihm nicht in die Augen schauen doch er packte mich an den Haaren und riss meinen Kopf hoch, sodass ich erneut gezwungen war ihn anzusehen. Ein Schrei verließ meine Lippen, das Blut rann mir weiterhin am Gesicht herunter und ich spuckte ihm als Antwort auf seine Tat ins Gesicht.

Ich breute dies jedoch schnell, denn als nächstes verpasste er mir eine Hieb in die Magenkuhle. Ich keuchte, meine Beine knickten weg und ich sank ein Stück weit dem Boden entgegen. Die Soldaten die mich festhielten verhinderten, dass ich komplett zu Boden sank und somit hing ich für einen Moment einfach nur in ihrem griff und schnappte nach Luft, bevor ich mich langsam wieder fing. Der Hass in mir wurde immer größer, am liebsten würde ich ihn töten. Ich sah erneut auf, konnte jedoch durch die Tränen die sich in meinen Augen gebildet hatten nur wenig erkennen. Was ich jedoch erkannte, war wie der Hauptmann sich mit seinem Handrücken das Gesicht abwischte, bevor er erneut etwas sagte.

,,Bringt sie Weg. Ich habe keine verwendung für die kleine Hure."

Mit einem unsanften Ruck versuchten sie mich in Bewegung zu setzten doch ich stemmte meine Beine in den Boden. Ich wollte diesen Dreckskerl Bluten sehen. Ein erneuter Hieb erschütterte meinem Körper, etwas hartes traf meinen Rücken und ich erinnere mich nur, wie ich zu Boden sackte, ehe die bekannte, verführerisch Schmerzlose Dunkelheit mich auf ein neues umhüllte.

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28. Juli 1777

Angewidert presste ich meine Augen zusammen, denn ein beinahe unerträglich widerlicher Gestank, gemischt aus Urin und Verwesung, lag mir in der Nase. Mein rauer und trockener Atem war gezwungen, ich erlaubte mir selber nur kurze und flache Atemzüge um die Aufnahme des Geruches abzumildern. Meine Brust schien sich zusammenzuziehen, brachte mich zum Husten und schmerzte bei jedem heben und senken.

Langsam öffnete meine Augen. Mit verschwommener Sicht versuche ich meine Umgebung zu identifizieren.
Sofort bemerkte ich die wuchtige Silhouette einer weiteren Person, die nicht weit entfernt von mir auf dem dunklen Boden kauerte. Sie schaute mich nicht an, dennoch fühlte ich mich beobachtet.

Ich stützte mich mit meinen Händen auf den Boden, drückte mich ab um in eine aufrechte Position zu gelangen und blinzelte die Benommenheit so weit weg, wie es mir im ersten Moment gelang.

,,Schön, ihr seit wach"

Connor. Seine Stimme löste Gänsehaut bei mir aus. In einer andern Situation wäre ich ihm am liebsten an die Gurgel gegangen doch jetzt war ich einfach nur froh, dass ich nicht allein an diesem kalten Ort war.

,,Wie lange war ich nicht bei Bewusstsein?"

Ich fuhr mir mit der Hand über die Stirn.

,,Ich weiß es nicht... einen halben Tag vielleicht. Aber keine Sorge, ihr habt nicht viel verpasst."

Ich gebe ungern zu, dass mich diese Aussage ungewollt zum grinsen brachte.

Ich stand auf und sah mich in der kleinen Zelle um. Der Boden war von Stroh bedeckt, die Wände waren aus kaltem und feuchten Stein, es gab eine Holzbank auf der man notdürftig schlafen konnte.

,,warum hat man uns in die selbe Zelle gesteckt?", fragte ich Connor, während ich mich mit einer Hand an der Wand Abstütze um mein Gleichgewicht wiederzuerlangen.

,,Wenn ich das nur wüsste..", brummte er kaum hörbar vor sich hin und stand Ebenenfalls auf um aus einem kleinen Loch in in der massiven Wand, das als Lichtschlitz diente, hinauszusehen.

Ich hingegen begann an der Wand, in der sich die Massive Stahltür befand die uns von der Freiheit trennte, entlang zu Patrouillieren und zerbrach mir den Kopf.

,,Es muss doch irgendwie eine Möglichkeit geben hier raus zu kommen!"

Immer und immer wieder schritt ich an der Wand entlang und fluchte vor mich hin, bis ich mich erschöpft mit meinem Rücken an ihr zu Boden sinken lies. Mein Kopf schmerzte und das Dröhnen war noch immer nicht ganz verschwunden. Mir wurde schlecht und ich konnte nur mit Mühe einen Würgereiz unterdrücken. Ich saß einfach nur da und legte meinen Kopf auf meine Knie.

,,Alles in Ordnung? Ihr solltet es langsam angehen lassen. Schließlich habt ihr eine Kopfverletzung."

Connor kam ein Stück näher doch ich wich zurück.

,,Sagt mir nicht was ich tun soll. Bei dem Gestank hier kann einem ja nur schlecht werden. Und tut nicht so als würdet ihr euch um mein Wohlergehen sorgen."

Ein Schauder durchfuhr meinen Körper und jagte mir eine Gänsehaut über die Haut. Ich erinnerte mich an meinen letzten Besuch in einem Gefängnis, damals waren Master Kenway, Charles Lee und ich hier gewesen, um nach dem Wohlergehen von Thomas Hickey zu sehen, der durch einen dummen Zufall inhaftiert worden war. Und ich hätte niemals gedacht, dass ich selber einmal in einem dieser feuchten, stinkenden und verseuchten Gruben eingeschlossen sein würde. Und das zusammen mit einem Assassinen. Es gab also nur eine Sache die oberste Priorität hatte: zu entkommen.

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Okay.... Erst einmal wollte ich mich entschuldigen, dass so extrem lange keine Rückmeldung mehr von mir kam. Ich habe so viel schulisches zu tun, dass mir einfach de Zeit und Lust fehlte um dieses Kapitel fertigzustellen.
Dann möchte ich mich entschuldigen, dass dieses Kapitel so kurz und wahrscheinlich auch schlecht ist aber ich wollte endlich hier weitermachen. Also seid bitte nicht böse über eventuelle Rechtschreibfehler sowie langweiligen Inhalt. Ich versuche hier wieder aktiver zu werden, bevor ihr mir alle weglauft.

Als nächstes wollte ich gerne einmal wissen, was ihr von dem neuen Cover haltet. Schreibt doch bitte ein Kommentar damit ich weiß, ob ich das andere nicht lieber wieder nehmen soll.

Auf ein neues

Élise de la serre
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Wörter: 1238

Assassin's Creed III (fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt