#6 - Sommernacht

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Auf den Straßen wimmelt es nur so von Autos, die passieren. Nach einigen Anläufen kann ich dann auch über die Hauptstraße. Ich gehe eine weile durch die Hitze und bei dem Eisladen schlechthin bleibe ich stehen. Es ist warm, meine Eltern warten so wie so nicht auf mich und ich brauche eine Abkühlung! Ich greife nach meinem Portmonee und Trete ein.

"Was darf's denn sein süße?", fragt mich eine durchaus Junge Frau und lächelt ganz lieb. Ich komme näher ran und schaue mir die Sorten an. "Einmal Cappuccino und Schokolade.", sage ich dann. Die Frau nickt und macht sich an die Arbeit. Ich schaue mich um, sehe wie Kinder, Paare und Freunde an den Tischen im inneren sitzen und sich prächtig amüsieren.

"Das macht dann 2$.", lächelt die Frau und reicht mir das Eis, lächelnd nehme ich es an und gebe ihr das Geld. Mit einem "Danke!", gehe ich aus dem Feinen Laden heraus und Esse langsam mein Eis. Die Sonne brennt auf meiner Haut und jeder Schritt ist anstrengend. Ich gehe weiter und nach kurzer Zeit habe ich dann auch mein Eis, inklusive der Waffel aufgegessen. Ich weiß was für einen ruf ich habe, aber Eis essen und die Umgebung genießen darf doch jeder!?

Ich gehe einige Straßen weiter und fahre mir ab und zu mit meiner Hand durch die Haare um meine Kopfhaut etwas zu kühlen. Ich komme bei meiner Straße an und ziehe an den ganzen Häusern vorbei. Bei Danny's Haus fällt mir fast die Kinnlade runter, als er das Fenster öffnet und mich anspricht. "Hast du kein Auto oder was?", lacht er und sitzt Dominant in seinem Fenster. Ich bleibe stehen, stemme meine Hände in die Hüfte und antworte:"Ein bisschen Bewegung ist auch nicht schlecht Danny."

"Ah, du weißt also jetzt auch meinen Namen Kätzchen."

"Hm, Nenn mich nicht Kätzchen!", kläffe ich.

"Sonst was?!", fragt er mit abschätzendem Blick und zieht seine Augenbrauen abwartend hoch. Meine fresse, muss er bloß so eingebildet sein?!

"Fick dich doch Roden!", ich werfe meine Hand in die Luft und Strecke ihm stumm meinen Mittelfinger hoch. "Uh, das Kätzchen wird Stinkig.", er lächelt frech und springt von seinem Fenster wieder ins Haus. Ha-ha, sehr lustig.

"Leck mich am Arsch.", knurre ich ganz Stumm und gehe einfach weiter. Diese Nummer, habe ich ganz klar verloren. Ich hatte keinen guten Konter und er hat mich ziemlich gut bezwungen. Was ist bloß los mit dem Jungen?! Pff, typisch Schnösel...

Ich trotte zu mir und trete ins Haus. Ich mache mir ein Müsli und tapse wieder mal in mein Zimmer, um meine Hausaufgaben zu bearbeiten. Fertig mit den Aufgaben, ziehe ich mir was Kuscheligeres an und gehe aus dem Haus. Da es schon recht spät ist, dämmert es schon etwas.

Ich weiß nicht wohin ich soll, also gehe ich einfach in die andere richtig der Straße- als zur Schule - biege in eine Gasse ein und von der in weitere Gassen. Irgendwann komme ich zu der Alten Lagerhalle an und ein Schauer durchläuft mich. Der Ort hat mich viele nerven und Gefühle gekostet.

Ich reiße mich zusammen und gehe zum alt bekannten Loch in der Wand, auf der Rückseite des Gebäudes, um hinein zu kommen. Ein Geruch von Feuchtigkeit, Kupfer und Verwesung liegt hier in der Luft und mein Herz fängt an unregelmäßig zu schlagen. Das letzte mal als ich hier war, ist mir was abscheuliches passiert. "Reiß dich zusammen Lu! Es ist 2 Jahre her!", murmele ich leise zu mir und schleiche die Halle entlang.

Jetzt stehe ich mitten in der Halle, in Shorts und einem Tank Top. Ich schaue mir die stelle genauer an, an der mir diese schreckliche Sache widerfahren ist und sehe immer noch einen Braunen Fleck- den ich verursacht hatte -auf dem Boden. In mir kommen meine Gefühle hoch und meine Laune fällt in den Keller. Den Tag des Geschehens werde ich wohl nie vergessen können.

Plötzlich höre ich lautes Gelächter und Gerede. Direkt schießt die angst in mir hoch, alles erinnert mich an damals. Ich bleibe wie angewurzelt stehen, wobei ich jetzt eigentlich hätte wegrennen müssen, doch ein teil von mir wollte nicht. Plötzlich sehe ich mehrere Jung um eine Ecke biegen, die jetzt mit mir in der Halle stehen.

If you annoy me, i will annoy you │#Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt