||6|| Die Sache mit dem Job

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Letzte für einige bekannte Kapitel, ab dem nächsten geht's dann "richtig" los ☺

Robin|| Nachdem ich aus dem Auto raus war, hatte ich meine Beine in die Hand genommen und war auf und davon. Hinein in den Hydepark, möglichst weit Weg von Niall. Irgenwie war ich wieder am Café gelandet. Da ich tierischen Hunger hatte beschloß ich einfach rein zu gehen und mir zumindest ein Cappuccino und ein Blaubeermuffin zu gönnen. Als ich den Laden betrat stellte ich fest, dass Oli von gestern Abend schon wieder Dienst hatte. "Robin? Hast du dir das mit dem Job doch noch mal anders überlegt?", wollte er von mir wissen. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, eigentlich will ich bloß ein Cappuccino und ein Blaubeermuffin." "Na das lässt sich doch einrichten. Zum mitnehmen oder zum hier verputzen?" Ich überlegte kurz. "Ich denke zum Mitnehmen. Ich muss noch einkaufen und meine Schwester hat sicherlich auch Hunger, wenn sie mit ihrer Physiotherapie fertig ist.", gab ich von mir. "Okay."

"Warum bist du heute morgen denn hier?", wollte ich dann von ihm wissen. "Wir sind nur zu dritt und zwei sind Krank, also muss ich ran.", verriet er mir. Ich zog die Augenbrauen hoch. "Dein Chef weiß schon, dass mindestens elf Stunden Pause zwischen zwei Schichten sein müssen? Zu mindest im Normalfall?", fragte ich ihn und hatte sogar etwas Mitleid mit ihm. "Schon, aber wenn Plan A und B nicht fruchtet muss halt Plan O ran.", antwortete er mir. "O wir Oli?" "Ja du hast es erfasst.", stimmte er nun zu. "Und dann wolltest du mir gestern den Job schmackhaft machen?" Er zuckte mir den Schultern. "Es heißt ja Plan O wie Oli und nicht Plan R wie Robin. Du wirst den Mist der anderen sicherlich nicht ausbaden müssen.", versicherte er mir. "Wie viele Bewerber habt ihr denn schon?", fragte ich, denn nachdem mich John gekündigt hatte, wäre es zu mindest eine Ausweich Möglichkeit....
"Nicht viele, die meisten haben ein Problem mit dem Chef.", antwortete er mir. "Nicht viele heißt, ich hätte eventuell eine Chance, auch wenn ich Studentin bin, nicht grade flexibel und so ziemlich alles stehen und liegen lasse, wenn es um meine Schwester geht?", hakte ich nach. Ich wollte mich einfach nicht umsonst mit seinem Chef treffen, bloß um dann zu hören, dass ich absolut nicht geeignet war.

"Ahha plötzlich doch Interesse?" Ich zuckte mit den Schultern und schüttete Zucker in meinem Cappuccino Becher, der mir zuvor vor die Nase gestellt wurde. "Mein Chef hat mir grade gesagt, dass mein Vertrag nicht verlängert wird." "Warum? Also ich kann mir kaum vorstellen, dass du nicht ins Team rein gepasst hast.", erwiderte er und grinste mich an. "Wieso?" "Ich hab das so im Gefühl.", war seine Antwort als er mir mein Muffin hin stellte. "Mein Chef meinte, dass ich nicht bei der Sache bin, weil es in letzter Zeit ein wenig wuselig in meinem Privatleben war.", erzählte ich ihm, immerhin konnte er vielleicht ein gutes Wort bei seinem Chef für mich einlegen, wenn ich mich gut mit ihm stellte. "Ist es denn so?" "Es war in den letzten Wochen definitiv nicht leicht und ich habe auch viel Zeit bei meiner Schwester im Krankenhaus verbracht, aber trotzdem habe ich immer hundert Prozent gegeben und gestern sogar eine doppel Schicht geschoben.", verteidigte ich mich nun. Er sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Geht's deiner Schwester denn bessser?", wollte er nun von mir wissen. Überrascht schaute ich ihn an. "Jain, ich mein eigentlich schon. Sie hatte ein Unfall und kann sich jetzt an nichts mehr aus den letzten Jahren Erinnern. Es ist nicht leicht, aber ich bekomme das und ein Job sicherlich unter einem Hut.", versicherte ich ihm ehrlich, weil ich ganz genau wusste, dass lügen nichts bringt.

Einen Augenblick schaute er mich schweigend an. "Musst du am Montag zur Uni?", fragte er mich plötzlich. Ich nickte. "Ich habe eine Vorlesung von acht bis um halb zehn.", ließ ich ihn wissen. "So kurz nur?" "Ja es ist ein Zusatz Aufbaukurs, weil ich in den letzten vier Wochen so oft gefehlt habe.", antwortete ich ihm. "Hast du Lust danach irgendwann vorbei zu kommen? Für ein Probetag, schließlich muss dir die Arbeit hier ja zusagen?", wollte er vorsichtig von mir wissen und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Überrascht schaute ich ihn an, dass wäre ja zu schön um wahr zu sein. "Solltest du das nicht vorher mit deinem Chef klären?" Er schüttelte mit dem Kopf. "Nop, denn ich bin mein eigener Chef.", verriet er mir. Mit großen Augen schaute ich ihn an. "Ernsthaft?" "Ernsthaft. Ich habe den laden zusammen mit Jace, meinem Freund, aufgebaut und eigentlich führen wir ihm auch zusammen, allerdings konzentriert er sich momentan mehr auf sein Studium, deshalb brauche ich hier auch unbedingt Hilfe.", erklärte er mir, legte eine besondere Betonung auf Freund und beobachtete meine Reaktion.

Confusing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt