,,Wie soll das mit uns weitergehen?"
- J A N -
Er schaute mir in Augen als ob er aus ihnen etwas herauslesen will. Ich mied seinen Blick, um nicht rot zu werden, und weil es sicherlich mir unangenehm wäre. Uns... das klingt so... falsch und gleichzeitig auch richtig. ,,Ich weiß es nicht." murmelte ich.
Andre's Handy fing an zu klingeln, er versuchte es zu ignorieren aber ging lets endlich doch dran. ,,Was?" sagte er genervt in den Hörer.
,,Oh du bist es... Wie geht's dir? Endlich meldest du dich! Was haben die Ärzte gesagt?"
,,Ah ok, gut. Das freut mich! Ähm warte..."
,,Wollen wir Regina später besuchen gehen?" ,,Ähm ja, klar." Um erlich zu sein will nicht wirklich mit. Natürlich tut sie mir ein wenig Leid, aber ich und Regina wissen beide, das sie nur Andre in ihrer Nähe haben will. Und dann verläuft es wie immer; Regina klammert sich Andre, Andre bemerkt nie was und ich steh doof daneben. Aber ich tu es nur Andre zu liebe. ,,Ok, dann bis nachher!" sagte er, und legte auf. ,,Die Arme, hoffentlich wird sie bald wieder entlassen." Ja hoffentlich. Meinte meine öfters mal sarkastische, innere Stimme. ,,Ja." Nein. Andre startete den Motor, und fuhr in Richtung Innenstadt. Ich schaute nur aus dem Fenster, und träumte vor mich hin. Wir fuhren in das Parkhaus, und Andre parkte auf dem nächsten freien Parkplatz, doch ich saß immer noch verträumt da. ,,Kommt Madame?" sagte er in einem adeligen Ton und strecke seine Hand aus. ,,Aber natürlich, Monsieur." Ich nahm an, und er hielt mir sein Ellbogen hin. Ich schloss die Autotür, und hakte mich bei ihm ein. Er maschierte wie ein stolzer Adelsmann. ,,Andre... die Leute gucken." murmelte ich. ,,Na und? Sollen sie doch gucken!" er schrie den letzten Satz durch das ganze Parkhaus. Regina hat seine Laune deutlich verbessert. ,,Ja, ist gut. Sobald wir Zuhause sind gebe ich dir deine Pillen." sagte ich um den peinlichen Moment zu ersparen, und streichelte beruhigend über seinen Rücken. Er lachte bloß, und legte seine Arm um mich.
Wir betraten das erste Geschäft, ich ging sofort zu den Hosen, und entschied mich für eine gräuliche Jogginghose und eine schwarze Jeans. Dann bräuchte ich noch einen neuen Hoodie... Wo liegen sie denn nochmal? Ich ging durch das ganze Geschäft, fand aber nirgends die Hoodies. Tank-Tops, T-shirts, Hemden... Wo sind diese blöden Hoodies?! ,,Kann ich irgendwie helfen?" fragte mich eine braunäugige, Blondine mit einem weitem Ausschnitt wie auf Knopfdruck. ,,Ja, können sie mir vielleicht zeigen wo die Hoodies liegen?" fragte ich sie höflich. ,,Ja klar, kommen sie mit." sie lächelte, und man sah eine gerade Reihe weißer Zähne. Sie ging auf die andere Seite des Geschäfts, und die Hoodies kamen in Sicht.
,,Hier liegen sie. Kann ich sonst vielleicht noch irgendwo helfen?" Ernst danach bemerkte ich wie sie zu Klein-Jan runter schaute. Klein? Pff. Ich würde sie vielleicht sogar ganz sympathisch finden, wenn sich jetzt nicht ihre billige Seite zum Vorschein gebracht hätte. ,,Äh nein danke." Warum bin ich denn so unsicher? Weil du nunmal wegen jeder Kleinigkeit unsicher bist? ,,Sei nicht so schüchtern, na komm schon." Sie kam auf mich zu, und ging mit ihrem langen Fingernägeln von meiner Brust bis zu meinem Bauchnabel runter. ,,Ich- Äh- habe echt keine Interesse." ,,Sicher? Wieso denn nicht?" sie formte ihren Mund zu einem Schmollmund. ,,Weil er schwul ist." sagte eine tiefe Stimme hinter ihr. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. ,,Tut mir echt leid, na komm Schatz." Warte, hat Andre mich gerade Schatz genannt?! ,,Du bist sein Freund?" fragte sie verwirrt. ,,Ne eigentlich nicht, ich nenne bloß jeden zweiten in der Innenstadt gerne Schatz." ,,Pff, scheiß Schwuchteln. Schämt ihr euch nicht?" ,,Na na na, nicht in diesem Ton meine Dame!" sagte er genau wie im Parkhaus: adelig. Ich verkneifte mir ein Lachen, und zog ihn aus der Hoodie-Abteilung.
,,Was denn? Mich mit der blonden Verkäuferin zu unterhalten war echt amüsant."
,,Du hast ihr erzählt das wir schwul sind, und ich nachdem du das gesagt hast, hat sie eindeutig die Interesse verloren."
,,Das ich schwul bin hab ich nicht gesagt!" Er schaute triumphierend zu mir herunter.
,,Du hast mich aber Schatz genannt!"
,,Sie könnte ja denken das wir uns immer so nennen, und es rein Freundschaftlich ist."
,,Jaja, na komm Schatz."
Er grinste wieder mit diesem grinsen, was nur er hatte. Ich weiß nicht warum, aber es machte mich in dem Moment glücklich.
,,Hast du hunger?" fragte er mich. ,,Ne eigentlich nicht. Du etwa?" Er stimmte zu. ,,Wir haben doch erst Zuhause gegessen." ,,Na und? Ein Mann braucht seine Stärkung!" sagte er stolz. Also machten wir uns auf den Weg zum nächsten McDonald's.
***
,,Jetzt einfach so zu Mc's zu gehen wär' doch langweilig."
,,Was willst du denn sonst machen? Kriechen oder was?" fragte ich ihn.
,,Lass uns durchs McDrive fahren. Damit." Er zeigte auf einen Einkaufswagen der hier wohl zurückgelassen wurde. ,,Damit?! Ist doch nicht dein Ernst, oder?"
,,Und ob es mein Ernst ist! Steig ein!"
,,Ich? In diesem Ding? Was bekomme ich dafür?" fragte ich mißtrauisch.
,,Einen kostenlosen Cheeseburger? Obwohl... mir würde auch was anderes in den Sinn kommen."
,,Ja, ein kostenloser Hamburger ist auch ok. Danke." platze es aus mir heraus. Ich hab natürlich verstanden was er mit seiner perversen Andeutung meinte, wollte aber nicht weiterhin darüber reden.
,,Ich wollte eigentlich auf was anders hina-"
,,Ich weiß."
,,Also keinen guten S-"
,,Nein danke, ein Hamburger tut's auch."
,,Wie du meinst." sagte er und grinste. Er forderte mich nochmal auf einzusteigen, und ich tat's. Ich sitze in einem alten verrosteten Einkaufswagen von Aldi nur weil Andre es zu 'langweilig' findet wie jeder normale Mensch ganz normal zu Mc's zu gehen. Na super. Andre schob mich zu der ersten Station. ,,Willkommen bei McDonald's. Was darf's sein?" ,,Einen Hamburger und eine kleine Cola bitte." ,,Kommt noch was dazu?" fragte die weibliche Stimme mit den asiatischem Akzent.
,,Ja, dann noch einen Big Mac, zwei Cheeseburger, eine große Pommes und einen McChicken bitte." Ich schaute Andre ungläubig an. Das alles will er essen?! Dieser Mann lässt mich immer wieder aufs neue staunen. ,,Das war's?" Er stimmte zu und schob mich zur nächsten Station. Ich hörte hinter uns ein hupen und drehte mich um. Ein total junges Mädchen, so um die 18 ist im Auto total am ausrasten. ,,Andre?", ich drehte mich zu ihm. ,,Hm? Ich weiß das, das Mädel hinter uns am ausrasten ist. Und weißt du was ich noch weiß? Ich weiß das sie echt mega Bock hätte weiterhin provoziert zu werden." sagte er mit einem sarkastischem Unterton und fing an den Einkaufswagen mit mir drin, noch langsamer zu schieben. Ich vermute mal das selbst eine Schnecke uns überholen würde, wobei es selbst das nicht trifft. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir an der nächsten Station und wollten bezahlen. Doch nicht ohne komischer Blicke der Kasiererin. Ich versuchte Blickkontakt halbwegs zu meiden, was wir im Endeffekt aber doch nicht gelang. Ich begann mein Portmonee rauszuholen, wobei Andre schon am bezahlen war. Er drückte der netten Kasiererin einen Schein in die Hand. ,,Warum hast du das getan?"
Er schaute mich fragend an. ,,Was meinst du?"
,,Ich könnte auch alleine bezahlen, du weißt das ich es hasse wenn man für mich bezahlt."
,,Sieh es als kleines Dankeschön." Er grinste.
,,Was hab ich den getan das ich dein kleines Dankeschön verdient habe?"
,,Du fährst mit mir durch's McDrive mit einem Einkaufswagen."
,,Dann nehme ich dein kleines Dankeschön aber sehr gerne an."
,,Das freut mich, der Herr."
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Because We Are More Than Friends
FanficHabt ihr euch schomal in eure beste Freundin oder in euren besten Freund verliebt? Hattet ihr auch diese Angst? -Angst die Freundschaft zwischen euch zu zerstören? Ihr wisst das er/sie die Gefühle die ihr empfindet nicht erwidern kann aber genießt t...