SeXing: Selbstsein [EXO Fan-Fiction]

3rd Shot

„Sehun?"

„Hm?"

„Musst du nicht morgen zur Schule?"

„Mh."

Grummelnd dreht sich Sehun auf die Seite, weg von der Stimme. Ein Rascheln ist neben ihm zu hören, dann spürt er plötzlich etwas Warmes an seinem Rücken.

„Ich weck dich um sieben, ja?"

„Mh", macht Sehun abwesend, dann ist er schon wieder eingeschlafen.

Er wacht mitten in der Nacht auf, der Mond scheint hell durch das Fenster und Sehun wundert sich, seit wann sich neben seinem Bett ein Fenster befindet, auf dessen Fensterbank drei Lava-Lampen stehen. Dann erinnert er sich wieder. Mehr oder weniger. Apfel-Po, Yixing, Joint, Musik, Kai; das sind die einzig klaren Gedanken in seinem Kopf. Der Rest ist eine seltsam klebrige Brühe aus Farben wie Alabaster, Pechschwarz oder Dunkelbraun.

Er will sich gerade auf die Seite drehen, da stößt er mit dem Ellenbogen gegen etwas Weiches. Verwirrt dreht er den Kopf und schreckt beinahe zurück, als er Yixing neben sich liegen sieht.

„Yixing", murmelt er und es erinnert ihn an irgendwas, er kommt nur nicht darauf.

„Sehun?"

Sehun verflucht sich innerlich dafür, erst Yixing seinen Ellenbogen in die Seite gerammt und anschließend auch noch seinen Namen laut ausgesprochen zu haben.

„Alles in Ordnung?", nuschelt der andere Junge und bewegt sich neben ihm.

„Hm. Wo ist Kai?"

„Ist wieder gegangen."

„Wieso?"

„Du hast geschlafen."

„Und dann ist er einfach-", er kommt nicht weit, weil Yixing in diesem Moment entscheidet, dichter an ihn heranzurücken und einen Arm um seine Hüfte zu legen. Sehun spürt deutlich, wie er seine Nase zwischen seine Schulterblätter drückt und er kann nicht umhin, von der plötzlichen Nähe einen roten Kopf zu bekommen. Zum Glück ist es dunkel.

„Schhhh", murmelt Yixing gegen seinen Rücken. „Nicht wach werden. Weiterschlafen."

„Aber-"

„Mh, mh... Erzähl mir morgen alles", flüstert Yixing und Sehun beschließt, seinen Befehl zu befolgen. Mit pochendem Herzen lauscht er, wie Yixings Atmung langsamer, stetiger wird, dann übermannt auch ihn wieder die Müdigkeit.

„Scheiße, scheiße, scheiße! Hau endlich ab!", wird Sehun unsanft am nächsten Morgen geweckt. Angestrengt blinzelt er gegen die Sonne, die durch das Fenster neben ihm ins Zimmer fällt.

„Bitte, ich tu alles! Lass mich bitte rein!"

Sehun ist überrascht, Yixings bleichen Arm noch immer um seine Taille geschlungen vorzufinden. Vorsichtig dreht er sich auf den Rücken.

„Verdammt! Komm nie wieder her!"

Sehun beobachtet, wie sich Falten auf Yixings Stirn bilden und seine Lider zu zucken beginnen. Es bedarf nur noch einem weiteren, lauten Fluchen, dann öffnet er langsam seine Augen.

„Fick dich!!!"

Yixing blinzelt ein paar Mal, ehe sich seine Augen auf Sehun richten. Ein Lächeln mitsamt tiefen Grübchen breitet sich auf seinem Gesicht aus und Sehun kann nicht anders, als ebenfalls zu lächeln.