Sein stinkender Atem schlug mir ins Gesicht und seine Hand lag an meinen Brüsten. "Niemand wird hiervon erfahren. Verstanden?" Die kalte Stimme des Mannes verursachte einen Schauer, der über meinen gesamten Rücken lief. "Verstanden?", brüllte er und schlug mir ins Gesicht. Ich wimmerte auf und nickte. "Ich will dich hören. Sprich mir nach. Was immer du willst, Herr." "Was immer du willst, Herr." Meine Stimme zitterte. Ich hatte Angst. Verdammte Angst. Adam war nicht zu Hause und der Typ, der Herr, war gekommen. Unsanft riss er die Leggings von meinen Beinen, mein Höschen folgte. "Jetzt hol mir einen runter, du Schlampe!" Wie bitte? Wer ist denn die männliche Hure, die andere vergewaltigen muss? "Tust du jetzt wohl, was ich dir sage!" Erneut landete seine Hand an meiner Wange. Ich atmete tief durch und tat das, was mir befohlen wurde. Der Typ stöhnte auf. "Nimm deinen Mund dazu, du dreckige Hure!" Ich wimmerte auf und tat auch dies. Schließlich versuchte er, in mich einzudringen, doch ich trat ihm in den Magen. Überrascht keuchend taumelte er zurück, doch fing sich schnell und wurde wütend. Er schlug mich erneut und schrie: "Das wirst du bereuen!" Was ich auch wirklich tat, denn das was er mir antat war schlimmer als alles, was ich je erlebt hatte.
Als er fertig war und ich weinend auf dem Bett lag, sagte er: "Das war doch schon ganz in Ordnung. Zwar noch zu sanft, aber in Ordnung. Ich komme in zwei Tagen wieder und ich will, dass du um 23 Uhr in dieser Wäsche auf dem Bett bereitliegst, okay? Gut." Er schmiss mir ein Dessous-Set hin und verschwand.
Noch immer von Heulkrämpfen geschüttelt stand ich auf und nahm die Wäsche. Die Unterhose war ein lilaner Tanga aus Spitze, der halb durchsichtig war und der BH passte dazu, hatte jedoch vorne einen Reißverschluss, damit 'der Herr' wohl besser an meine Brüste kam.
Schnell nahm ich mir eine Zigarette aus meinem geheimen Versteck, lehnte mich aus dem Fenster und nahm einen tiefen Zug, der mich sofort beruhigte. Dass ich nackt war interressierte mich nicht, denn es war 3 Uhr morgens und niemand war auf den Straßen unterwegs.
Woran Adam gerade wohl dachte? Sicherlich nur an die Arbeit. Heute hatte er bis fünf Uhr morgens seine Schicht, auch wenn um diese Zeit kaum jemand da war, der trinken wollte. In den letzten Tagen hatte ich mehr Alkohol als sonst getrunken, denn meine Sorgen überwältigten mich und ich versank, wie so oft, in Selbstmitleid. Außerdem war mein Zigarettenkonsum auf fünf Kippen pro Tag gestiegen. Dafür hatte ich mich in den letzten beiden Tagen nicht geritzt, worauf ich ziemlich stolz war.
Allerdings musste ich wieder meinen Nikotinvorrat auffüllen, denn es blieb mir nur noch knapp eine Schachtel übrig und die reichte nicht für lang. Also beschloss ich, mich anzuziehen und den Kiosk einen Block weiter aufzusuchen. Ich nahm meinen BH, den 'der Herr' auf den Boden geschmissen hatte und suchte nach meinem Slip, den ich allerdings nicht finden konnte. Möglicherweise hatte er ihn mitgenommen. Ich seufzte. Es reichte ja nicht, dass er mir das Leben noch mehr ruinierte, nein, er musste auch noch meinen Lieblingsslip mitnehmen.
Rasch zog ich mir eine Jogginghose und eine Sweatjacke über ein graues Top an, wischte mir die Tränen weg und ging nach draußen, nicht ohne in meine alten Turnschuhe zu schlüpfen und mein letztes bisschen Geld herauszukramen. Wahrscheinlich sah ich aus wie der letzte Penner, aber das war mir herzlich egal.
Auf dem Weg zum Kiosk begegnete ich einem Mann im Anzug, der geschäftig in sein Telefon redete. Was machte er hier um 3 Uhr morgens? Mit wem redete er? Mit seiner Frau? Seinem Arbeitskollegen? Ging er gerade durch schwere Zeiten oder war er wunschlos glücklich?
So viele Fragen und niemand würde sie mir je beantworten können, denn nach diesem Tag würde ich ihn nie wiedersehen oder mich an ihn erinnern.
Das Schild des Kiosks leuchtete mir entgegen und ich hielt darauf zu. Es klingelte, als ich die Tür öffnete und die Frau hinter dem Tresen sah mich mit großen Augen an. Ich erkannte sie. Sie hatte in einem der Clubs, in denen ich immer mit Freunden tanzte, als Barfrau gearbeitet. Ich spürte, dass sie mich erkannte, aber ich stellte mich dumm und verlangte nach drei Packungen Zigaretten, die
sie mir aushändigte. "15€ macht das dann bitte", sagte sie und streckte die Hand aus. Ich legte ihr Geld hinein, packte die Zigaretten und spazierte hinaus in die Nacht.Ich habe mich bemüht, schnellstmöglich was zu schreiben und bin eigentlich relativ zufrieden damit. Hoffentlich gefällt es euch!
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Narben { pausiert }
Ficção AdolescenteACHTUNG! Dieses Buch erhält gewaltvolle und selbstverletzende Szenen. Wer damit Probleme hat, sollte diese Geschichte NICHT lesen. • • • Er ist die Ordnung, sie ist das Chaos. Aber ohne Ordnung kann es kein Chaos geben und umgekehrt. Sie brauchen si...