Kapitel 33

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Mittwoch

Schweißgebadet wachte ich auf und schreckte hoch. "Nur ein Traum. Nur ein Albtraum!", redete ich vor mich hin. Schwer atmend stand ich auf und wankte kurz. Ich hielt mich an der wand fest und beruhigte mich. Langsam ging ich zu meinem Kleiderschrank und holte mir Klamotten. Ich ging weiter ins Bad und stellte mich unter die dusche. Ich duschte lange. Ich beruhigte mich und dachte nicht weiter an den Traum. Ich verließ die dusche und trocknete mich ab. Langsam zog ich mir einen Pulli und eine helle Jeans an. Ich ließ meine Haare an der Luft trocknen und schlurfte nach unten. Meine ma saß am Tisch und trank einen Kaffee. "Ist alles Ok?", fragte sie mich besorgt. "Ja. Ich hatte nur einen Albtraum!" Sie nahm mich in den Arm und setzte sich wieder. Ich nahm mir ein Glas Osaft und stellte es auf den Tisch. Schnell lief ich nach oben, holte mein Handy und ging dann mit diesem und dem Glas nach draußen. Ich schob einen Stuhl in die sonne und setzte mich. Ich stellte Dat Adam an und versank in dem Lied. Still saß ich da und lauschte den Stimmen. Ich dachte nach. Immer wieder kam mir der Traum in den Sinn und es bildeten sich Tränen in meinen Augen. Vorsichtig wischte ich sie weg und trank einen Schluck. Ich sah auf meine Hand Uhr. '14:36' "Flo kommt gleich!", kam es mir in den Sinn. Ich legte mein Handy wieder auf mein Bein und setzte mich im Schneidersitz hin. Ich summte ein bisschen mit und sah mich um. Es gab nichts interessantes, weswegen ich mich zurück lehnte und meine Augen schloss. Vor meinem inneren Augen spielten sich die Szenen von Kellys Geburtstag mit Dominik ab. Er zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich dachte an Kellys Worte. "Er liebt dich! Und du ihn!" "Hat sie recht? Liebe ich ihn? Was ist mit Flo? Hat sie da auch recht? Ist er einfach wie ein Bruder für mich, den Ich nie hatte?!" Mein Kopf fing an zu qualmen, zu mindest fühlte es sich so an. Ich sah hoch in den Himmel. Er war von Wolken bedeckt, wie meine Gedanken. Für die über den Wolken war die Sicht glasklar, doch für mich hier unten vernebelt. Ich lachte kurz auf. "Seid wann so poetisch, Mel?", fragte ich mich selber. Das klingeln der Haustür ertönte. Ich hörte wie meine Mutter die Tür öffnete und Flo rein ließ. "Sie ist im Garten!", kam gedämpft ihre Stimme aus dem Haus. Ich hörte wie Flo durchs Haus ging, sich einen Stuhl neben mich stellte und sich dann auf diesen nieder ließ. Eine Weile saßen wir schweigend neben einander. "Mel.." "Flo.." sagten wir beide gleichzeitig. Wir lachten kurz auf und sahen uns dann in die Augen. Mein Hals wurde trocken und ich bekam keinen Ton raus. Ihm ging es anscheinend nicht anders, denn er kratzte sich nur am Kopf. "Ich hol was zu trinken!", sagte er und verschwand im Haus. Mein Handy machte einen Ton. Ich nahm es in die Hand und ging auf Whatsapp. Meine ma hatte mir geschrieben. Als ich die Nachricht sah, stockte ich. Sie hatte mir den Namen und die Adresse meines Bruders geschickt. Obwohl mein Handy Bildschirm schon wieder schwarz war, starrte ich weiter darauf. Flo setzte sich wieder neben mich, stellte die Flaschen auf den Boden und sah mich an. "Mel? Alles gut?" Ich steckte mein Handy weg, schluckte und sah ihn an. "Meine..ma.. hat mir gerade.... geschickt wer mein Bruder ist.", brachte ich stotternd heraus. Flo sprang auf und strahlte mich an. "Und wer ist es? Kennst du ihn? Kenne ich ihn? Nun sag schon! Mach es doch nicht so spannend!" "Flo...", flüsterte ich. "Meeeeeel!", das e zog er extra lang. Ich stand abrupt auf und hielt ihn an den Händen fest. Ich starrte ihm in die Augen. "Flo! Beruhig dich, bitte!" "Erst wenn du sagst wer er ist!! Kennen wir ihn? Komm schon!" Ich atmete ruhig ein und aus und sah ihm dann tief in die braunen Augen. Sie spiegelten Neugier, Freude und irgendwas undeutbares wieder. Flo drückte meine Hand einmal und schaute mir dirket in die Augen. "Also...ähm... mein Bruder ist...Äh.... bist du! Du bist mein Bruder, Flo!"

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Verschiedene Arten von Liebe ?!  (LeFloid, Kedos)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt