Verzweiflung

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Hey Guys :)
Hier der neue Part zur Ff! *-*
Ich würde mich sehr über Feedback freuen!
Viel Spaß beim Lesen!
~Skyllen


Kapitel 8 – Verzweiflung

"Wie gehts ihm?" Obi-Wan stand vor Anakins Bett und sprach mit der Heilerin einer Twi'lek namens Jalina Sedulr. Anakin lag seit mehreren Tagen in den Hallen des Heilens, ohne ein einziges Lebenszeichen zu geben.

"Es tut mir leid, Meister Kenobi", sagte sie und Obi-Wan hörte den leichten Akzent von Ryloth in ihrer Stimme. Der Jedi schritt näher ans Bett, kam jedoch nicht weit, als plötzlich die die Geräte anfingen zu piepen, die Anakins Zustand kontrollierten. Sofort war Jalina Sedulr an Anakins Seite und überzeugte sich von dem, was sie bis jetzt nicht mehr für möglich gehalten hatte. "Er wacht auf", rief sie überrascht.

Langsam glitt er zurück in die Realität. Gequält von Alpträumen, hielt er es nicht mehr aus. Dieser Schlaf hatte ihm nur Schrecken beschert. Nach einiger Zeit öffnete er die Augen.

"Anakin?" Vorsichtig ließ sich Obi-Wan auf der Bettkante nieder. "Anakin hörst du mich?" Kurz darauf sah Obi-Wan die blauen Augen seines ehemaligen Padawans. "Hallo Meister", flüsterte dieser leise. Anakin brauchte etwas Zeit, um sich an die Geschehnisse der letzten Tage zu erinnern.

Anakin erhob sich und schaute sich um. "Was ist los? Wieso bin ich hier? Was ist passiert?" Obi-Wan hob die Hand, um die Fragen zu stoppen. Doch Anakin schien sich immer noch suchend umzudrehen. Fast panisch schaute er Obi-Wan an. "Wo ist Padmé?" Obi-Wan wich seinem Blick aus. "Sie wurde gefangen genommen, stimmts?" Anakins Stimme war nicht mehr als ein Hauch. "Man hat sie wegen Hochverrats festnehmen lassen. Und das nur wegen Windu!" Nun schrie er förmlich.

Obi-Wan nickte nur. "Es tut mir so leid, Anakin, aber..."

Der wütende Jedi unterbrach ihn einfach. "Was Euch leid tut, interessiert mich nicht! Ihr seid mit Shaak Ti als Verstärkung gekommen! Ihr tragt selbst einen Teil der Schuld." Mit diesen Worten sprang er auf und lief hinaus. Obi-Wan versuchte vergeblich, ihn einzuholen. "Anakin, warte doch." Schließlich blieb Anakin stehen und drehte sich um. Er schien vor Wut und Zorn zu brennen. "Meister Yoda ist nicht da. Deshalb hat Windu die Kontrolle über den Rat."

"Das ist mir egal!" Anakin verschwand und Obi-Wan hatte ein unheimlich schlechtes Gewissen.

Der hitzköpfige Jedi raste die Gänge des Tempels entlang. Er musste so schnell wie es ging einen Turbolift erreichen. Er war so in Gedanken, dass er den Turbolift erst bemerkte, als er an ihm vorbeigelaufen war. Leise fluchte er vor sich hin und betrat den Lift. Mit einer kleinen Handbewegung, drückte Anakin einen Knopf. Sofort schoss der Lift in die Tiefen des Tempels, die weit unter die Oberfläche Coruscants reichten.

Zischend öffnete sich die Tür des Turbolifts. Vor dem jungen Jedi lag der Gefängnistrakt. Langsam trat er hinaus und schaute sich um. Ein 'Glaskasten', in dem mehrere Jedi-Wächter standen. Daneben ein strahlengeschützter Durchgang, der von zwei Jedi-Wächtern bewacht wurde. Mit einem großen Schritt stand Anakin vor dem 'Glaskasten' und sagte: "Ich muss ganz dringend zu Senatorin Amidala."

"Bedauerlicherweise wurde jeder Zugang zu ihr vom Hohen Rat verboten."

Wütend über Windus Schachzug ballte Anakin seine Hände zu Fäusten. "Ich muss aber ganz dringend mit ihr reden", sagte er mit Nachdruck.

Doch der Wächter schüttelte den Kopf. "Es tut mir leid, Meister Skywalker, aber jeder Eintritt in den Gefängnistrakt muss vom Rat genehmigt werden.

Nun grinste Anakin innerlich und trat zurück. "Aber selbstverständlich habe ich eine Genehmigung vom Hohen Rat. Sonst wäre ich doch nicht hier." Doch die Wache schien nicht richtig überzeugt. "Meister Kenobi hat mir die Erlaubnis erteilt. Da er Mitglied im Rat ist, habe ich eine Genehmigung", log Anakin und strahlte vor Selbstbewusstsein. Doch innerlich, stand er kurz vor dem Ende. Er musste Padmé unter allen Umständen sehen! Sie brauchte ihn jetzt mehr als den je.

Nach einer Weile nickte der Wächter und deutete den Wachen, beiseitezutreten. Der rote Strahlenschild wurde deaktiviert und die Wächter wiesen Anakin an, ihnen zu folgen.

oOo

Die Knie an den Körper gedrückt, kauerte Padmé in ihrer Zelle. Windu hatte gelogen! Es waren schon weitere fünf Tage vergangen und niemand hatte sich bei ihr blicken lassen, bis auf alle zwei Tage ein Wächter mit etwas zu Essen. Langsam ließ sie den Kopf auf die Knie sinken. Plötzlich ging die Tür auf, doch Padmé kümmerte das nicht. Wahrscheinlich bekam sie nur wieder was zu Essen.

oOo

Als sich die Türen zu Padmés Zelle öffneten, durchfuhr Anakin ein Schaudern. Sie hatte sich in die Ecke ihrer Zelle zusammengekauert und schien zu zittern. Er eilte an ihre Seite und berührte sie zärtlich am Hinterkopf. Doch Padmé zuckte zurück und kurz darauf spürte der Jedi grollenden Schmerz an seiner Wange. "Autsch", entfuhr es ihm.

Daraufhin fuhr sie hoch und er erhaschte einen Blick in ihr Gesicht. "Anakin? Es ... es tut mir leid ... ich wollte das nicht", flüsterte sie.

"Psst, alles in Ordnung." Ihr liefen Tränen über die Wangen und Anakin schloss Padmé in seine Arme. Er hörte ihr Schluchzen und ihr Wimmern. Doch er hielt sie fest an sich gedrückt. "Padmé, es ... es tut mir so leid", fing er an. "Aber ich lag bis vor wenigen Stunden noch in den Hallen des Heilens. Hätte ich gewusst, dass ..."

Doch sie unterbrach Anakin. "Du konntest nichts dafür", ihre Stimme hörte sich rau an, aber es schwang immer noch ihre Liebe mit. "Jetzt bist du doch da."

Er zog sie auf seinen Schoss und näherte sich ihrem Gesicht. "Ich habe dich so vermisst, mein Engel." Daraufhin schniefte Padmé und schmiegte sich an ihren Ehemann. Beruhigend strich er ihr über die Schulter.

"Sie haben mich ohne Grund eingesperrt und verhört ..., wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht warum ich überhaupt hier bin. Außerdem habe ich Riesenhunger, seit Tagen habe ich nichts normales mehr gegessen und ..."

Nun war Anakin es, der sie vorsichtig unterbrach. "Keine Sorge Liebling, ich hole dich hier raus. Solange wir zusammenhalten, wird uns nichts und niemand trennen." Hoffnungsvoll blickte Anakin Padmé in die Augen und legte seine Stirn auf die ihre.

"Ich liebe dich, Ani", wimmerte sie und dabei liefen ihr noch mehr Tränen über die Wange. Anakin berührte jede einzelne mit seiner echten Hand und drückte sie noch fester an sich. Padmé die immer noch weinte, beugte sich ein wenig hoch und presste ihre Lippen auf die seine.

Es war ein Kuss voller Verzweiflung und Sehnsucht. Sobald Padmé ihn angefangen hatte zu küssen, war er endlich wieder glücklich gewesen. Obwohl Anakin ihre Angst und Furcht gespürt hatte. Außerdem wusste er, dass die wirkliche Herausforderung noch kommen würde.

Schatten des VertrauensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt