Kapitel 3

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Alles um mich herum ist komplett in Dunkelheit gehüllt. Mein tauber Körper fühlt sich so schwer an, als wäre aus Blei. Meine müden Augen sind wie zugeklebt, während über mir Stimmen diskutiern, welche ich nicht wirklich unterordnen kann.
Sie ist doch nicht etwa Tod, oder? ... Du hast sie umgebracht... meint eine weinerliche Stimme.《Ich soll sie umgebracht haben? Du hast doch die Tür geöffnet!》brummt jemand anderes.《Seid still! Sie kann nicht Tod sein.》sagt dieser Chris genervt. Also ist er zu jedem so unfreundlich.《Woher willst du das wissen?》wimmert eine Stimme, welche sich fast genauso wie die erste redente ... oder besser weinende Stimme anhört. Wenn mein Blut nicht die ganze Zeit so laut im Ohr rauschen würde könne ich mich besser orientieren. Es müssen aber mehr als 3 oder 4 Personen sein, da mehrere eher flüstern, vermutlich um mich nicht aufzuwecken. Solang ich so tu als würde ich schlafen ... sollte ich auf der sicheren Seite sei...《Die tut nur so, als würde schlafen.》der Satz von Chris, reißt mich komplett aus meinem Gedanken. Schritte kommen auf mich zu. Hat er es wirklich einfach herausgefunden? Niemand hat es je gewusst ob ich wirklich schlafe, oder nicht.《Machst du jetzt dene Augen von selbst auf ... oder soll ich dich wach küssen?》flüstert er mir leise ins Ohr. Ich spür seinem Atem sanft in meinem Nacken und merke, wie er immer näher kommt.

Ruckartig öffne ich meine Augen und versuche mich aufzurichten. Was mir nur für einem kurzen Moment geligt. Kaum konnte ich mich aufgerichten, bleibt mir vor Schmerzen die Luft weg und ich kippe wieder um. Angestrengt versuche ich wieder Luft zu bekommen, doch kein Sauerstoff füllt meine Lungenflügen auf. Stößweise durchdringen starke Schmerzen meinem geschwächten Körper. Was soll ich bloß tun? Wenn es so weiter geht werde ich ... 《Bleib ruhig liegen. Du stirbst schon nicht.

Das nächste Mal probiert ihr gefährliche Erfindungen, wie Stickstoffbomben besser wo anders aus. Wie habt ihr es eigentlich geschaft ein Gift damit zu vermischen was über Sauerstoff verteilt ... Ich wills besser nicht wissen!》 Obwohl ich solche Schmerzen habe, sorgt der Typ sich kein bischen um mich. Stattdessen fängt er ein neues Gesprächsthema an. Bin ich ihm etwa gar nichts wert? Hat er mich etwa bloß entführt um mich qualvoll sterben zu lassen? Oder betäuben mich die Schmerzen später, sodaß sie mich nachher ohne Probleme sezieren können...

Egal wie sehr ich versuche mein Gesicht in Richtung der Stimmen zu bekommen, in meinem Blickfeld befindet sich immer nur die Decke ... glaube ich zumindest. Tränen steigen mir vor Schmerzen in die Augen, sodass ich alles nur noch verschwommen wahrnehmen kann.

Die ganzen Stimmen um mich herum hören sich an, als würden sie aus einem Tunnel stammen, welcher immer leiser wird.

Alles ist ruhig. Um mich herum ist nur Dunkelheit. Bin ich etwa schon tot? Werde ich meine Eltern im Jenseits wiedersehen ... oder wird mein Körper verfaulen und meine Seele im Nichts verschwinden. Stumm blicke ich herum. Doch kein Funken Licht ist zu erkennen.

Komm Sophia. Bleib bei mir. flüstert eine unheimliche Stimme. Etwas schleimiges streicht von meiner Wange langsam meinem Körper hinunter. Starr vor Angst stehe ich nun da. Im Nichts. Dieses schleimig brennende Gefühl breitet sich langsam über meinem geschwächten Körper aus. Überall erklingen Schritte und schrauriges Gelächter. Ich weiß nur eines ... wenn ich jetzt nicht verschwinde, werde ich ...《Bleib hier. Sonst werden wir dich töten》klirren die vorher durcheinander gewürfelten Stimmen im Einklang.

Diese Stimmen. Warum ... Warum foltern sie mich immer. Doch etwas ist anders als sonnst. Diese Stimmen sind diesmal nicht verängstigt. Doch warum? Warum sind sie so ... und warum halten sie mich Nacht für Nacht wach ... Hätte es niemanden anderen erwischen können. Muss ich immer das ganze Pech und Unheil dieser unnützen Welt anziehen ... Es ist wie ein Fluch. Ja ein ganz persönlicher Fluch ... Niemand kann mir damit helfen ... Keiner kann diese Bürde einfach so auf sich nehmen. Ich könnte ein so schönes Lebe... das stimmt nicht. Ich bin allein. Kann ich allein einfach so glücklich sein?

Verschiedend farbige Flammen erscheinen um mich herum. Mein Körper fühlt sich an, als würde er brennen. Langsam fangen die farbenfrohen Lichter an sich zu bewegen. Nach und nach steigert sich ihre Geschwindigkeit, wie auch meine Schmerzen. Alles wird in ein grelles Licht gehüllt, welches nach und nach meine Sinne täubt. Es ist doch ein Traum ... da kann man doch nicht ...

The Mirrow in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt