Prolog

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Seit vier Monaten sind meine Eltern tot. Und trotzdem habe ich noch jede Nacht Albträume. Jede Nacht erlebe ich ihre letzten Sekunden aufs Neue. Und jede Nacht verliere ich sie wieder.
Aber ich habe beschlossen, all das hinter mir zu lassen. Den Tod meiner Eltern, die Albträume und auch meine Heimat. Kalifornien. Den Ort ihres Todes. Alles hier erinnert mich an sie. Die Palmen, die Strände, sogar das Meer.
Und jetzt steh ich hier am Flughafen, auf dem Weg in mein neues Leben.
In einer Stunde geht mein Flug nach Deutschland. Deutschland. Ich weiß nicht viel über Deutschland, aber was ich weiß ist, dass es ganz anders ist als Kalifornien. Das ist der Grund, warum ich sofort zugestimmt habe, als Dr. Roberts, mein Psychologe vorgeschlagen hat, mich dorthin zu schicken. Er meint ein Ortswechsel würde mir guttun. Ich habe mich bisher kaum zu den Vorschlägen geäußert, wie es mit meinem Leben weitergehen sollte. Nicht dass es mich nicht interessiert hätte. Ich hatte einfach selbst keine Ahnung, was das beste für mich wäre. Also saß ich stumm neben meinem Onkel Paul, während er mit Dr. Roberts und ein paar anderen Männern in Anzügen diskutierte und nickte immer nur wenn man mir eine Frage stellte. Bis zu diesen Vorschlag. Abrupt hatte ich meinen Kopf gehoben und leise aber bestimmt "Ja" gesagt. Die Männer in den Anzügen waren offensichtlich schwer überrascht, dass ich reden konnte, aber Dr. Roberts lächelte. Zuerst war mein Onkel dagegen, dass ich soweit entfernt wohnen sollte, aber schließlich stimmte er zu.
Jetzt sitzt er neben mir und legt mir sanft die Hand auf die Schulter um mich auf ihn aufmerksam zu machen. Ich nehme die Kopfhörer ab und sehe ihn an. Er lächelt und sagt: "Dein Flug wurde aufgerufen. Viel Glück, Miley"
Ich nicke, nehme meine Tasche und stehe auf. Los geht's!, mache ich mir selbst Mut.
Ich mache mich auf den Weg zu meinem Gate und in mein neues Leben.

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