Prolog

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Wenn man klein ist, ist alles so einfach.

Man spielt den ganzen Tag mit seinen Freunden im Garten oder auf dem Spielplatz und denkt noch gar nicht über den Stress den man in der Zukunft und im Erwachsenenleben haben wird nach.

Man geht jeden Tag in den Kindergarten und danach in die Grundschule. Schule macht einem immer Spaß und es werden noch keine Kinder ausgegrenzt oder gemobbt.

Mein Bruder passte immer auf mich auf und war mein großer Beschützer. Er hat mich immer verteidigt und immer wenn mit jemand weh getan hat, hat derjenige von meinem Bruder ärger bekommen.

Von Liebeskummer und dem ganzen weiß man nichts...man macht sich einfach keine Sorgen um die Zukunft.


So war ich früher auch.


Mit meinen blonden langen Haaren und leuchtend blauen Augen. Ich liebte es immer in meinen süßen rosa Kleidern rum zu laufen. Damals war ich so sorgenlos und glücklich.

Ich ging immer gerne mit meiner besten Freundin ins Ballet tanzen. Dabei zogen wir uns immer rosa Tütü's an.

Meine Kindheit war immer perfekt, mit der perfekten Familie, Mutter, Vater, mein Bruder und ich.

Und jetzt?

Ich bin 17 Jahre alt, habe lange blonde Haare und bin ungefähr 1,70m groß. Ich war in der Schule immer sehr gut und war auch sehr beliebt... Das perfekte Leben oder? Doch meine Mutter ist vor wenigen Monaten an Brustkrebs gestorben und seit dem lebe ich ziemlich zurückgezogen. Ich habe mittlerweile nur noch zu wenigen Freunden richtig Kontakt, weil ich den ganzen Tag in meinem Zimmer oder im Garten auf der Holzbank sitze und an sie denke. Klar, wir haben ihren Tod kommen gesehen, doch genau das macht ihn so unerträglich. Kurz bevor sie von uns gegangen ist, war es echt am schlimmsten. ich bin jeden Tag aus dem Krankenhaus gegangen, mit dem Gedanken, die das letzte mal gesehen zu haben. Und genau das macht mich so fertig. Ich kann nicht mehr jeden Tag ins Krankenhaus gehen und hoffen... In dieser Zeit stand mir vorallem meine beste Freundin, Emily zur Seite. Sie versuchte mich immer auf andere Gedanken zu bringen und mich zum lachen zu bringen. Leider ist sie aber kurz nach dem Tod meiner Mutter umgezogen und seit dem kann ich an nichts anderes als sie und meine Mutter denken. In den letzten Wochen versuche ich auch wieder meine Schulische Leistungen zu verbessern, um einen guten Abschluss zu schaffen. 

Mein Vater hat den Tod meiner Mutter ziemlich aus der Bahn geworfen. Mittlerweile denke ich, er hat die Erinnerungen an unsere gemeinsamen Momente mit ihr und die ganzen Orte ohne sie nicht mehr ausgehalten. Er denkt den ganzen Tag an sie und kann sie einfach nicht los lassen. Mein älterer Bruder und ich kümmern uns seit dem jeden Tag und versuchen ihn von dem Schmerz abzulenken. Aber es geht nicht mehr. Alles hier, das Haus die Möbel und sogar der Geruch erinnern ihn und auch uns an sie.

Chris, mein großer Bruder ist schon 18. Ich glaube ihn hat der Tod unserer Mutter auch sehr mitgenommen. Er versucht allerdings nach außen hin stark zu wirken.  Er ist ein Jahrgang über mir uns macht nächstes Schuljahr seinen Abschluss. Er nimmt mich jeden Morgen mit in die Schule, sodass wir nicht mit dem Schulbus fahren müssen. Immer wenn wir mit dem Bus fahren kommen so blöde Kommentare wie: "Hat euch Mommy heute mal nicht in die Schule fahren können? Ach wie schade, sie ist ja TOD..." Meinem Bruder macht das nicht so viel aus, aber ich erstarre dann immer und fange an zu weinen. Wir albern oft zusammen rum. Er ist nicht nur mein Bruder, sondern auch ein richtig guter Freund für mich, mit dem ich über alles reden kann. Ihm fällt der Umzug besonders schwer, weil er dadurch von seiner Freundin, Amy getrennt wird. Ich glaube das ist das einzige, was ihn noch hier hält. Aber die Trauer ist zu Stark. Zusammen haben wir beschlossen, von hier Weg zu gehen, unserm Vater zuliebe.

Daher ziehen wir jetzt um. In eine neue Gegend. Weit weg von hier.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 11, 2015 ⏰

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