„Wie konntest du meine Beziehung so gefährden?" zischte ich am Abend wütend, als ich Lydia mit in den Schlafsaal gezerrt hatte und mich vor ihr aufbaute. Doch sie lachte bloß. Ich war stink sauer, auch wenn ich bis vor zwanzig Minuten noch bei Dean war, der mich abgelenkt hatte, von allem was hier abging. Es war doch nicht mehr normal. Alles und jeder schien gegen mich zu sein.
„Merkst du eigentlich noch wie arm du bist Cassandra?" Beiden Worten lenkte sie meine ganze Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Warum bin ich in deinen Augen armselig?" „Weil du denkst, dass dieser Jefferson deine große Liebe wäre. Liebe ist ein Gespinst in unseren Köpfen. Versteh es endlich. Vor allem als Reinblüterin solltest du wissen, dass man seinen Zwangsverlobten lieben lernen sollte. Und nur diesen!"
„Und weißt du, dass ich genau darauf stolz bin? Stolz darauf an Liebe zu glauben und nicht so zu Handeln wie ihr!" Ich setzte mich auf mein Bett, um sie nicht direkt anzugreifen. Ich hatte gerade furchtbare Lust ihr die Augen auszukratzen. „Und das wird noch dein Urteil sein."
Ich ließ sie drauf hin das Zimmern verlassen, hielt sie nicht auf. Was sollte ich auchmachen? Ihr wirklich die Augen auszukratzen wäre keine gute Option. Ich zog mein Nachthemd an und kroch unter die Decke. Als die Mädchen reinkamen hörte ich sie eine ganze Weile tuscheln,stellte mich schlafend, doch nichts was mich interessierte wurde gesagt. Lydia schien gar nicht erst wieder aufzutauchen.
Jeden verdammten Tag schien ich zu lernen und verbrachte so wenig Zeit wie möglich bei den Slytherins. Bloß beim Unterricht und zum Schlafen ließ ich mich blicken. Amelia sprach mich sogar mehrmals drauf an,doch ich blockte ab. Von Dawina gab es bis jetzt noch nichts Neues außer, dass der unveränderte Status schlimme Folgen haben könnte. Das alles führte auch dazu, dass Dean und ich begannen zu streiten. Zwar nicht oft, aber dennoch war es etwas, was mir nun wirklich gefehlt hatte.
Inzwischen war es Mitte Mai und selbst die Lehrer wurden unruhig. Die Einzigen die ruhig und wie immer blieben waren Snape undMcGonagall. Ich war auf dem Weg zum See, als ich meinen Namen hörte. Ich wand mich um und sah...Draco. „Was willst du? Ich hab keinen Nerv um mit dir zu Reden." zischte ich, doch sein Gesichtsausdruck machte mich unruhig. „Gib mir ein paar Minuten. Bitte" Er meinte diese Bitte ernst, sehr ernst, sodass ich nach ein paar Sekunden der Stille leicht nickte und folgte ihm in einen Seitengang der Eingangshalle.
„Was? Ich dachte ich hab mir klar ausgedrückt?!" „Ja hast du, aber ich bin hier um dich vorzuwarnen." „Vorzuwarnen? Weswegen? Ich hab mit dem Ganzen Mist nichts zu tun." Mit Mist untertrieb ich die ganze TodesserSache sehr, doch das war jetzt gar nicht das Thema. „Du hast mehr mit zu tun, als du denkst. Aber darum geht es jetzt nicht. Es könnte sein, dass Hogwartsbald angegriffen wird und du darfst auf keinen Fall einem Todesser auffallen."Mein ganzer Körper spannte sich an. Jeder einzelne Nerv. Was sollte das bitte heißen? Es bestätigte alle meine Ängste. Ich wusste, dass ich drin verwickelt war, aber nicht einmal Draco schien mir sagen zu können wie.
Und Hogwarts sollte angegriffen werden und ich sollte mich einfach verkriechen. „Warum Draco?" Doch er wand sich ab. „Du kannst doch nicht einfach sagen, dass ein Angriff geplant ist und ich nicht auftauchen soll. Was erwartest du? Ich erwarte jetzt eine Antwort! Vorher wird ich dich nicht gehen lassen." Damit stellte ich mich vor ihn und funkelte ihn an. „Cassie sei bitte einfach so gut und hör auf meine Warnung. Ich will wirklich nicht, dass dir etwas passiert!"
So wie er das sagte blieb mir die Luft weg. Es war noch immer dieser Ton...Diese Bereuen in der Stimme. Doch irgendwie brachte ich ein paar Worte zustande: „Dann gib mir einen Tipp. Und wenn es ein kleiner ist. Ich bin unwissend..." Sein Gesicht verzog sich kurz schmerzverzerrt, ehe er meine Hand nahm und mich in eine Besenkammer zog. Ich wollte protestieren, doch etwas tief in mir sagte mir, dass ich das aushalten musste.
„Es hat mit -R zu tun. Ich weiß wer es ist, aber es ist besser, wenn du es selbst nicht w..." Doch ich ließ Draco nicht aussprechen, entriss ihm meine Hand. Er wusste es? „Wie lang weißt du es? Wer ist es? Und geh meinen Fragen nicht aus dem Weg. Ich muss es wissen. Ich muss wissen, wer mich unbedingt am Boden haben will und es bereits geschafft hat." Er seufzte. „Cassie wenn es dir nicht so schaden würde, würde ich es dir sagen, aber so...Ich liebe dich und will nicht, dass dir etwas passiert." Doch auch wenn er mir wieder seine Liebe gestanden hatte blieb ich kalt ihm gegenüber.
„Draco nur weil ich mit Dean Streit habe..." „Cassie hör auf. Ja ich weiß, dass er dich glücklich macht. Sei einfach vorsichtig." Seine Stimme war so laut, dass ich wirklich befürchtete jeder könnte es selbst durch die Tür der Besenkammer hören. „Du bist wirklich ganz genau einer von ihnen. Lass mich einfach in Ruhe, wenn du mir nicht helfen kannst. Wegen mehr hab ich dich eh nicht akzeptiert." Ich trat auf die Tür zu und verschwand.
Geschockt über meine eigenen Worte und dem, was in den letzten Tagen mit mir passierte lief ich zum See und ließ mich dort auf einer Bank nieder. Ich wurde ein richtiges Biest, kein Stück besser als Lydia, Pansy und Co. ...Angst veränderte uns. Jeden von uns. Die einen machten sich klein und versteckten sich, die anderen packten ein wenig Mut zusammen und stellten sich ihrer Situation und dann gab es die, die innerlich verzweifelt und nach außen angreifend wurden.
„Cassie? Wie lang willst du mir noch aus dem Weg gehen?" Ich sah auf und in Deans Gesicht. Er schien nicht mehr sauer zu sein wegen dem Streit gestern (der eigentlich total unnötig war), doch dass seiner Wut anscheinend Sorge gewichen war, machte mich irgendwie bloß weiter runter. „Ich geh dir nicht aus dem Weg. Ich...ich bin einfach etwas fertig. Draco hat mich gerade abgefangen...Er weiß wer -R ist, aber will es mir nicht sagen, weil es mich in Gefahr bringen soll und ich darf auf keinem Fall einem Todesser gegenüberstehen, was schoneinmal bestätigt, dass -R einer von denen ist..." Es rutschte mir raus. Genau wie immer wenn ich mit jemandem reden musste und Dean da war, obwohl ich ihm das alles eigentlich gar nicht sagen wollte. Ihn nicht mit reinziehen wollte.
„Okey vergessen wir das von gestern." meinte er und ließ sich dann neben mir nieder. „Draco weiß es also?" Ich nickte leicht und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. In näherer Zukunft würden wir eh alle sterben, wenn es weiter so gehen würde. Sicher waren nicht einmal mehr Reinblüter. Dean war so oder so mitten drin. An dieser Sichtweise war wohl noch immer ein wenig das Gespräch mit Claire schuld. Seid dem wusste ich, dass ich ihn gar nicht verlassen konnte. Egal wie tief wir ich drinsteckte.
Ich erzählte ihm alles und stand schließlich auf. Auch Dean stand auf und zog mich in seine Arme. „Vielleicht hat er ja Recht, dass es besser ist wenn du nicht weißt wer es ist. Wenn sie dich deswegen nicht jagen. Zwar müssten sie erst an mir vorbei, doch auch wenn ich gern stärker wäre um dich zu schützen." Auch wenn das letzte ernst war lächelte ich leicht und legte eine Hand an sein Kinn. „Ich veränder mich Dean. Wir alle zur Zeit. Was wenn ich doch noch wie Lydia und die Mädchen werde? Ein Slytherinbiest..."
Er begann zu grinsen. „Selbst dann noch werde ich dich lieben."
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Cassie Kentwell [2] - The Change [HP-FF] ✔
FanficDIESE GESCHICHTE WIRD BEENDET, JEDOCH NICHT HIER. ES IST EIN REWORK AUF DIESEM PROFIL ERSCHIENEN. Nach dem Tod ihrer Eltern ändert sich für Cassie und ihren kleinen Bruder Jeremy Kentwell alles. Während Cassie versucht die Starke zu sein und ihre ei...