Kapitel 24 - Heaven Help A Fool Who Falls In Love

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Kapitel 24 - Heaven Help A Fool Who Falls In Love

Liz POV

Der Alltag hatte sich wieder eingeschlichen, aber trotzdem war nichts wie vorher. Seit ihrem Geburtstag waren Emma und Shaun nicht mehr auseinander zu kriegen und Megan verbrachte die meiste Zeit zusammen mit Seth oder Gott weiß wo. Ich konnte mit ihnen darüber nicht reden, aber ich fühlte mich irgendwie allein gelassen und ausgeschlossen aus der ganzen Pärchen-Sache um mich herum. Ich verbrachte die meiste Zeit alleine auf der Couch und versuchte mich für ihr Glück zu freuen.

Megan und Emma wuselten gerade durchs Haus, doch ich ignorierte sie gekonnt und versuchte mich auf den Fernseher zu konzentrieren. „Hast du in letzter Zeit auf dein Handy geguckt?", fragte Megan, die mit verschränkten Armen im Türrahmen stand.

„Nope", sagte ich, ohne meinen Blick vom Fernseher abzuwenden. Ich war mir sicher, dass sie genervt von mir war, aber das war mir ein wenig egal. Ich merkte selber, wie ich mich mit meiner schlechten Stimmung immer weiter in ein tiefes Loch grub, das tat ich immer. Und jedes Mal wurde es ein wenig schlimmer und dauerte ein wenig länger an.

Ich hörte sie tief ein und ausatmen, was sie immer tat, wenn sie mir zeigen wollte, dass ich gerade ziemlich anstrengend war. „Kommst du mit zum Strand?"

„Um euch zwei glücklichen Paaren beim knutschen zuzusehen? Verzichte, danke." Ja, ich war schlecht drauf, aber meiner Meinung nach, hatte ich auch allen Grund dazu. Ich wollte wirklich nicht die beleidigte Leberwurst sein, aber die zwei waren nur noch mit ihren Jungs unterwegs und ließen mich jedes Mal zurück. Ohne es zugeben zu wollen, war ich beleidigt, dass aus unserem Mädchen-Sommer ganz schnell ein „Pärchen und Liz"-Sommer geworden ist. Ich sah wieder zu, wie Jamie Oliver sich abmühte, seine Menüs in unter zehn Minuten fertig zu kriegen.

„Du sitzt da schon seit Tagen, du musst mal raus. Und außerdem kommen noch andere Leute." Emma stellte sich vor mich und riss mir die Fernbedienung aus der Hand. Ich wollte protestieren, aber ich wurde schon am Arm, von der Couch gezogen. „Jetzt schwing deinen Hintern hoch und zieh dir was Taugliches an. Wir warten."

Grummelt schaltete ich den Fernseher aus und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Jetzt auf einmal wollten sie das ich mitkomme, oder was? Ich zog mir meinen Bikini unter meine Shorts und mein Shirt. Dann warf ich mein Handtuch und das andere nötige Zeug in meine Handtasche und machte mir einen unordentlichen Zopf. Warum sollte ich mir noch Mühe geben? Interessierte ja eh niemanden. Schnell noch in die Schuhe geschlüpft und schon ging ich nach unten zu den anderen beiden, die schon auf mich warteten. „Zieh nicht so ein Gesicht! Wo ist denn deine gute Laune geblieben? Du bist schon seit Tagen so drauf." Ich wollte an den beiden vorbei, wurde aber festgehalten. Ich sah in Megs Gesicht und zuckte nur mit den Schultern. Sie sah nicht mehr genervt, sondern belustigt aus.

„Verfrühte Midlife Crisis?" Bei Emmas Grinsen konnte ich nicht anders als noch eine größere Grimasse zu ziehen. Sie sollte sich nicht so über mich lustig machen. Vor mehr als einer Woche war sie noch in genau so einer Situation wie ich. Es ist ja nicht so, dass ich eifersüchtig war, weil die beiden einen Freund hatten. Ich war eifersüchtig, weil sie jemanden hatten, mit dem sie viel Zeit verbrachten und Spaß hatten, während ich alleine Zuhause blieb. Aber diese Gedanken kamen mir zu albern vor, als dass ich sie mit den beiden teilen konnte.

Am Strand trafen wir auf ein paar bekannte Gesichter. Megan und Emma nahmen natürlich gleich neben ihren Freunden platz. Ein paar von unseren Schulfreunden waren auch da, deshalb setzte ich mich zu Ashley und Ryan, die gerade über etwas diskutierten, was ich nicht verstand. Auch Justin war in das Gespräch verwickelt. Anders als die Anderen, nahm er mich zur Kenntnis und nickte mir grinsend zu. Allein der Ausdruck in seinem Gesicht katapultierte meine schlechte Laune ins unermessliche. Und als er auch noch aufstand und sich neben mich setzte, wäre ich am liebsten weggelaufen. Doch ich setzte ein falsches Lächeln auf und versuchte nicht innerlich zu platzen, während er ein Gespräch aufzubauen versuchte, vor dem ich mich jetzt schon fürchtete. Ich machte ihm aber schnell deutlich, dass ich gerade kein Interesse daran hatte und er verzog sich zum Glück schnell wieder. Der Typ ist so durchschaubar! Wenn er will, kann er ein richtig guter Kumpel sein, aber er ist einer dieser Typen, die immer versuchen müssen, sich jemanden klar zu machen. Justin gehört also zu der Sorte Männer, von den Frauen sich lieber fernhalten sollten. Er sah ja schon gut aus, aber ich könnte nie mit so einer Persönlichkeit zusammen sein. Was ich wollte, war eine Beziehung, in der ich auch lachen konnte und in der es nicht nur um das Eine ging. Unschlüssig, was ich mit mir anfangen sollte, legte ich mich auf dem Bauch, auf mein Handtuch und kramte meine Kopfhörer und mein Handy aus meiner Tasche. Ich steckte mir die Kopfhörer ins Ohr und ließ meine Sommer Playlist laufen. Etwas abseits von den Anderen genoss ich die Ruhe und machte die Augen zu. Ich musste ja nur genug Zeit hier absitzen, bis es legitim war wieder nach Hause zu gehen.

Not Another Summer Love Story!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt