Kapitel 18 - Can people change themselves?

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Kapitel 18 - Can people change themselves?

Nach gefühlten Stunden, in denen ich mich an ihn gekuschelt hatte, was jedoch höchstens ein paar Minuten waren, trat er einen Schritt zurück und sah an die Wand hinter mir.
Er mied meine Augen.

"Jackson?"

"Ja?"

Doch er sah mich weiterhin nicht an.
Bereute er es vielleicht, wie er zu mir gewesen  war?
Ich meine ich wusste selbst nicht, warum er plötzlich so zu mir war.
Wir konnten uns doch nicht leiden.

"Können wir bitte gehen? Ich will nach Hause."

"Klar."

Der Junge lag nicht mehr auf dem Boden.
Er musste wahrscheinlich geflohen sein, als wir uns umarmt haben.
Jackson lief aus der Sackgasse und bog links ab.
Nach ein paar Metern sah ich schon sein Auto.
Ich öffnete die Beifahrertür und stieg ein.

Es war totenstill im Auto und man hörte nur das Prasseln des Regens, der vereinzelt gegen die Fensterscheibe schlug.
Er fuhr los und warf mir, als wir an einer Ampel standen, sein Handy zu.

"Wofür? ", fragte ich ihn und hielt sein Handy in meiner Hand.

"Ruf deinen Bruder an und sag, dass es dir gut geht, die anderen sind nämlich immer noch auf der Suche nach dir."

"Oh okay."

Ich entsperrte sein Handy und öffnete seine Kontaktliste und suchte nach meinem Bruder, den ich dann schlussendlich auch fand.
Nach dem zweiten Klingeln ging er schon dran.

"Hey Lucas, hier ist Madison."

"Madi? Alles in Ordnung mit dir?"

"Es geht, aber ich kann es dir später erzählen, wenn du willst.
Die Tatsache ist, dass Jackson mich gefunden hat und mir es soweit gut geht."

"Gut. Ich sag den anderen Bescheid."

Ich verabschiedete mich noch von meinem Bruder und legte dann auf.

"Jackson?"

"Ja?"

Er schaute kurz zu mir rüber und schaute dann wieder auf die Straße.

"Wo hast du deine Barbie gelassen?"

"Da wo sie hingehört, weit weg von mir. Ich habe Schluss gemacht."

"Wieso?"

"Weil sie mich so abgefuckt hat und sie als einzige nicht nach dir suchen wollte.
Sie meinte, du würdest von alleine wieder auftauchen wenn du Hunger hast.
Ich meine was denkt sie den?
Wie dumm ist sie bitte?
Du bist kein Tier.
Aber wenn du eins wärst dann wahrscheinlich ein Kätzchen.
Vor deinen Krallen muss man sich echt in Acht nehmen.
Kein Mädchen zuvor hat sich jemals mit mir angelegt, sie  hatten alle viel zu viel Angst vor mir.
Tiffany hat so lange rumgezickt und genervt, bis ich dann mit ihr Schluss gemacht habe.
Naja, ich bin schlussendlich froh darüber, dass ich es getan habe.
Ich meine, wer steht den bitte fast 2 Stunden im Bad und sieht danach aus, als wäre er in Schminke gefallen und als hätte sie die Klamotten ihrer kleinen Schwester an.
Und frag mich nicht warum ich dir das jetzt alles erzähle.
Ich meine, wir reden sonst nie so richtig miteinander."

"Ich weiß und mich wundert das selbst sehr."

"Danke."

"Wofür? "

"Das du mich vor diesem betrunkenen Typen gerettet hast und dass du für mich da warst und mir deinen Pulli gegeben hast."

"Gewöhn dich bloß nicht dran, dass heute war eine Ausnahme."

"Jaja. Sind wir bald da? Mein gemütliches Bett wartet auf mich. "

"Ja sind wir."

Er parkte auf dem Parkplatz auf seinem Grundstück und ich öffnete die Tür und stieg aus.

"Danke", sagte ich noch einmal zu ihm und schlug die Autotür zu.
Ich schloss die Haustür auf und zog meine Schuhe aus.
Dann lief ich zu meinem Bruder ins Wohnzimmer.

"Hey. Sind die anderen schon zu Hause?"

"Ja sind sie. Wie geht es dir? "

"Es geht..."

Und dann erzählte ich ihm die ganze Geschichte ,ab dem Zeitpunkt, als ich aus Jacksons Auto gestiegen bin.

"Jack hätte dich erst gar nicht aussteigen lassen dürfen, er weiß doch, dass du dich hier überhaupt nicht auskennst."

"Naja, du kennst ihn ja."

"Ja.. aber gut, dass er dich rechtzeitig gefunden hat, nicht auszudenken was sonst noch passiert wäre."

"Ja, du hast Recht. Ich geh jetzt schlafen. Morgen gehen wir ja schon nach Los Angeles. Gute Nacht", sagte ich noch zu ihm und umarmte ihn kurz.

Ich ging die Treppe hoch in mein Zimmer und holte mir aus meinem Schrank eine Jogginghose.
Als ich diese anhatte wollte ich den Pulli von Jackson auch ausziehen, doch ich überlegte es mir anders, er war so kuschlig und roch so gut.
Ich konnte ihm den Pulli ja auch noch morgen zurückgeben.
Ich öffnete die Balkontür und ließ mich auf einen Stuhl sinken.
Auf dem Nachbarbalkon ging gerade die Tür auf und ein oberkörperfreier Jackson kam zum Vorschein.

"Was machst du hier?", fragte ich ihn.

"Das gleiche könnte ich dich fragen."

"Ich sehe mir die Sterne an, ist das nicht eigentlich Logans Balkon?"

"Nein das ist meiner. Er ist nur oft auf meinem, da er selbst keinen hat."

"Naja, ich geh dann mal schlafen", sagte ich und stand auf.

"Trägst du da etwa meinen Pulli?"

"Äh...ja", gab ich zu und wurde leicht rot.
Zum Glück konnte er das nicht sehen.

"Du kannst ihn ruhig behalten. Er steht dir."

Hatte er das wirklich gesagt?
Hatte Jackson Parker mich wirklich einmal nicht runtergemacht?
Was war mit dem Jackson passiert den ich kannte?

Doch plötzlich änderte sich seine Mimik, sein Gesicht wurde plötzlich genauso wie es noch vor ein paar Tagen war.

"Ich meine, ich zieh den Pulli bestimmt nicht mehr an.
Der ist voller Madison Bakterien. Igitt, nein danke", sagte er mit kalter Stimme, drehte sich um und ging wieder hinein.

Mich hatte es wirklich gewundert, wie nett Jackson heute Abend zu mir war. Doch jetzt war er wieder der Alte.
Bestimmt wird der Ausflug morgen supertoll wenn er wieder der Alte ist.
Bitte bemerkt die Ironie in dem letzten Satz.
Jackson Parker wird sich niemals ändern.
Es mag sein, dass Menschen sich ändern können ,doch er kann das leider nicht.

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