Kapitel 4

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Es war kühl und der Wind rauschte in den Blättern.
Einsam stand ich vor der Akademie.
Die vielen Häuser versperrten den Lärm auf der Straße.
Planlos spazierte ich los.
Die Akademie lies ich hinter mir und so auch meine Freude am Tanz.
Traurig sah ich in die Gasse, die vor mir lag.
Dunkel und kühl.

Was sollte ich jetzt tun?
Ich kann nicht wieder heim fahren.
Ich kann nicht mein Tanzgefühl hier in Paris lassen!

Als ich auf die große Straße kam, flog mir ein Ohrenbetäubender Lärm endgegen.
Hier stand ich also, allein, in der großen Stadt.
Ich sah mich um aber wusste nicht was ich suchte.
Als hätte ich keine andere Wahl lies ich mich auf einer Bank nieder und bedrachtete den Verkehr.

Inzwischen strahlte die Sonne herunte und blendete mich.
Sie machte mich müde und meine Augenlieder wurden immer schwerer.
Letzendlich schlief ich in einen traumlosen Schlaf ein.

Ich wurde von einer leichten Hand auf meiner Schulter geweckt.
Sofort blickte ich auf und erkannte einen Jungen.
"Alles in Ordung?", fragte er mich.
Erst jetzt bemerkte ich das es der Junge war der vor mir an der Stange stand.
Er setzte sich neben mir hin und sah mir tief in die Augen.
Ich schüteltet den Kopf.
"Ich habe auch nicht bestanden aber ich tanze wo anderes!", fing er wieder mit seiner schönen Stimme an.
Wo tanzt du? Wollte ich fragen aber ich war zu schüchtern.
Schon wieder begann er einen Satz:"Es ist nicht weit von hier.
Willst du es auch anschauen?"
Ich fühlte keine Freude in mir aber trozdem nickte ich.
Zusamm spazierten wir den Gehsteig endlang.
Keiner von uns sprach etwas aber ich hatte viele Fragen die in meinem Mund blieben.

Wieso hatte er mich gefunden?
Wieso weiß er das ich nicht bestanden habe?
Warum kann er so schnell bei einer anderen Tanzschule teilnehmen?
Und warum war er so nett?

Wir blieben vor einem großen Haus stehen.
Es war alt aber einladend.
Der Junge hielt mir höflich die Tür auf.
Ich folgte ihm geräuschlos.
Als wir an einem Zimmer anklopften.
Eine dünne, schöne Frau öffnete.
Sie sah mich an und nickte.
"Willst du bei uns wohnen? Und tanzen? Ja, das willst du sicher, warum wärst du sonst her gekommen ich Dummerchen!
So, René, hilf ihr bitte!", sprach sie mit einem französischen Akzent. Und schon war auch die Tür wieder zu.
Verwundert blickte ich zu René.
Er winkte mir zu und ich musste meinen Koffer eine Treppe hinauf schleppen.
An einer kleinen Tür blieben wir stehen.
"Hier kannst du wohnen. Um neun ist Frühstück, um zwölf Mittagsessen und um acht Uhr Abendessen. Man muss nicht immer essen gehen wenn man nicht will.
Am Vormittag haben wir alle zusammen Schule und am Nachmittag ist Tanzunterricht.
Wir machen manchmal Ausflüge und am Wochenende ist kein Tanz und keine Schule, man kann also machen was man will! Einkaufen gehen oder Kino!
Fühle dich wie zuhause!", sprudelte er wie ein Wasserfall.
Mit diesem letzten Worten
war er auch schon die Treppe nach unten gerannt.
Alleine stand ich vor der Tür.
Zögernd klopfte ich an.
Gleich darauf wurde die Tür geöffnet und ein dünnes Mädchen sah mir ins Gesicht.
Sie hob eine Augenbraun.
Aber ich wollte nichts sagen.
Auf den ersten Blick sah sie nicht sehr freundlich aus.
Doch dann kam ich zu Wort:"Hallo?! Ich bin Lauren... ich sollte hier in deinem Zimmer wohnen?"
Von ihr kam nur ein raues 'Okey'.
Also betrat ich das Zimmer.
Es war klein, hatte ein Stockbett,einen Schrank, einen kleinen Tisch mit zwei Holzsessel und ein großes Fenster.
Vorsichtig sah ich mich um.
Ich war unsicher und wusste nicht was ich tun sollte.
Nachdem ich das Zimmer zweimal abgegangem war, sah ich zu meiner Zimmerkollegin, die noch immer im Türrahmen stand. "Was den?", fragte sie stur.
Sofort wich mein Blick von ihr ab und ich ging langsam auf das Stockbett zu.
"Wo kann ich schlafen?", fragte ich schüchtern.
Sie zeigte genervt auf das untere Bett.
Langsam packte ich meine Sachen und richtete das Zimmer ein.
Einen Blick auf die Uhr sagte mir das es kurz vor Acht Uhr.
Ich war müde, der Tag war aufregend und anstrengend und ich habe zu viel erlebt.
Das unbekannt Mädchen meinte nur kurz:"Ich bin Marissa." Und schon verlies sie den Raum.
Alleine stand ich da.
Aber ich steckte meine, inzwischen gewordenen zerzausten Haare hinauf und beschloss zum Abendessen zu gehen.
Planlos spazierte ich im Haus herum und suchte das Esszimmer.
Da kam mir zufällig René endgegen. Er sah mir lächelnd in mein Gesicht. Sofort wurde ich rot. Deshalb fragte ich ihn schnell:" Wo ist hier das Abendessen?" Er nickte und zeigte mir wieder das ich im folgen sollte.
Verlegend spazierte ich hinter ihm her.
Als er eine Tür öffnete, sahen mich viele fremde Gesichter an.
Verlegen folgte ich René.
Er deutete auf einen Stuhl, der noch frei am langen Tisch stand.
Ich setzte mich neben zwei Mädchen mit langen Haar hin.
Jeder starrte mich an und mein Bauch wurde warm.
Es fühlt sich gut an bei jemanden zu sein.
Aber ich war nicht glücklich, ich wusste nicht ob es mir hier Spaß macht zu tanzen, ob alle nett sind, ob es mein Tanzstyle ist.
Mein Gesichtsausdruck wurde traurig.
Meine Mama wusste nicht das ich in einem fremden Haus, mit fremden Meschen bin.
Und meine Zimmerkollegin schien nicht freundlich zu sein.

Ein Klatschen riss mich aus meinen Gedanken.
Eine große Frau mit einer Schürze stand am Tisch.
Soforf standen alle auf.
Wie gesteuert stand ich auch auf und starrte nach vorne.
"Gut, ihr könnt jetzt anfangen.
Und bitte nach der Reihe!", sprach sie mit einer ernsten Stimme.
Ein Junge stand auf und ging zu einem Buffet das mir noch nicht aufgefallen war.
Nach wenigen Sekunden kam er wieder mit einem vollen Teller zurück.
So ging es weiter. Nach einander stand wir auf und mussten uns das Essen holen. Es daurte lange, da eigendlich viele am Esstisch saßen. Ich stocherte Gedanken versunken mit der Gabel am glatten Teller.
Als ich eine Hand spürte. Schnell schaute ich auf. Ein blases Gesicht sah mich an. "Du bist drann!", krächzte das Mädchen.
Schon wieder starrten alle auf mich.
Leise schob ich meinen Stuhl weg und schlich zum Buffet.
Es war ein Suppentopf, Tablets und Fleisch mit Gemüse zu sehen.
Vorsichtig schielte ich zun Esstisch und bemerkt das ein paar Blicke nicht mehr auf mich gerichtet waren.
Als ich ein Tablet nahm wurde unsanft die Tür aufgerissen.
Ein verweintes Mädchen stand im Türrahmen.
Vor Schreck fiel mir das Tablet aus der Hand!

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Neues Kapiii!!<3
Ich hoffe ich habe es schön beschrieben.
Danke nochmal, es werden immer mehr Reads:D

Ich habe mich heute mal gefragt ob ihr das, was ich zum Schluss von mir schreibe, auch lest???
Das wäre verdammt nett, weil deswegen schreibe ich das auch.

Und heute habe ich wieder einmal Ballett gehabt. Happy Gefühl;D

GLG

Don't walk-dance    Teil2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt