„Es war der Zettel...Es war der Zettel, es war der Zettel." Sagte ich wie eine Geschichte vor mir auf. Meri nahm mich in den Arm, doch ich drückte sie weg.
„Wir verlieren ihn." Ein Sanitäter schüttelte den Kopf. Ich konnte da alles weder sehen, noch hören. Schnell rannte ich eine kleine Gasse neben den Häusern entlang und suchte nach einer ruhigen Ecke. Es musste eine Möglichkeit geben alles zu verändern.
„Bitte, was oder wer auch immer! Lasst Flo in Ruhe, es ist doch alles meine Schuld, es ist doch mein Leben..." wimmerte ich vor mich hin. Plötzlich flog ein Vogel auf meine Hand. Er hatte etwas im Schnabel – eine Art Ampulle.Ich machte sie auf und zog einen weiteren kleinen Zettel heraus >Du kannst ihn retten, aber dann wird sich alles verändern. Was sich verändern wird, wirst du sehen. Entscheide dich.<
„Ja, ja, rettet ihn, es soll sich alles verändert, aber bitte rettet ihn." Nun konnte ich meine Tränen wirklich nicht mehr aufhalten.Immer enger kauerte ich mich zusammen und hoffte einfach nur auf Erlösung. Ständig musste ich an dieses bescheuerte Buch denken, was mir mein ganzes Leben verändert hatte.
Noch eine kurze Zeit verweilte ich in der ungemütlichen Position, bis plötzlich Meri auf mich zu kam. Sie rannte zuerst an mir vorbei, bis sie mich entdeckte.
Vorsichtig kniete sich Maria zu mir herunter und nahm mein Hand: „Lene, Flo's Zustand hat sich stabilisiert. Komm bitte mit, er braucht dich jetzt!"Zuerst zögerte ich, aber dann wischte ich mir meine Tränen aus dem Gesicht und ging Meri nach.
Mein Flo wurde gerade auf eine Trage gelegt, noch bevor er in den Rettungswagen geschoben wurde, rannte ich zu ihm und nahm seine Hand. Leise flüsterte ich: „Es wird alles gut mein Schatz. Ich bin da..."
Danach war er weg und wir alle standen einfach nur geschockt auf dem Weg. Cale und Uwe begannen einige Sachen wegzuräumen und Meri nahm meine Tasche. Von Weitem rief sie: „Komm Lene, wir gehen ins Hotel."Noch kurz blieb ich stehen und schaute auf die Pflastersteine, dann folgte ich ihr. Auf dem Weg zum Hotel sagte ich kein Wort, sondern dachte die gesamte Zeit nur nach. Erst als wir ankamen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Meri legte eine Hand auf meine Schulter und machte mir Zusprüche: „Lene, das wird alles. Wir sind für dich da. Heute wäre es besser, wenn du bei mir schläfst. Komm mit!".
Ich ging mit ihr aufs Zimmer und legte mich sofort ins Bett.
Meine Augen wurden immer schwerer und dann schlief ich ein – auch wenn es eine sehr unruhige Nacht wurde.Am Morgen rüttelte Meri an mir: „Hast du Hunger?" Ich schüttelte traurig mit dem Kopf und wieder schossen mir der Zetteln in den Gedanken >alles wird sich verändern<. Was sollte das denn sein? Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, deswegen zog ich mich schnell um, packte meine Tasche und ging zur Zimmertür: „Meri, ich muss ins Krankenhaus. Danke für gestern, sag Uwe bitte, dass er das Konzert heute absagen muss, tschüss!" Und schon war ich verschwunden.
Ein Taxi hielt gerade vorm Hotel und brachte mich dann auf den schnellsten Weg zu Flo ins Krankenhaus. Am Empfang bekam ich seine Zimmernummer – sofort lief ich zu ihm.Etwas unsicher öffnete ich die Tür und schaute schuldbewusst herein: „Darf ich?". Er nickte mir mit einem aufgezwungenen Lächeln zu und ich setzte mich auf einem Stuhl ins Zimmer. Erst wanderten meine Blicke an ihm vorbei, weil ich Angst hatte in seine Augen zu schauen, doch als sich unsere Blicke trafen, spürte ich wieder unsere Liebe.
Ich ging langsam zu ihm und legte meine Lippen sanft auf seine, bis wir plötzlich vom Arzt gestört wurden.Er betrat mit ernstem Blick das Zimmer, begrüßte uns kurz und begann dann zu reden: „Herr Silbereise, Frau Fischer, es gibt leider schlechte Neuigkeiten, es muss sich wohl vieles in ihrem Leben ändern."
Bei dieser Aussage lief es mir eiskalt den Rücken herunter, am liebsten wäre ich weggelaufen, doch ich musst stark sein – für Flo.Der Arzt sprach weiter: „Herr Silbereisen, Sie...
DU LIEST GERADE
Helene Fischer - Das wahre Ich
DiversosHelene Fischer ist auf den besten Weg eine bekannte Sängerin in Deutschland zu werden, doch ein Buch gibt ihr auf magische Weise Einblickte in ihre Zukunft - Verwirrtheit, Überforderung, Liebe und Unglaubiches steht neben Angst, Gefühlen und Freude...