Kapitel 16 - Flucht

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Die Tage vergingen so langsam wie noch nie, jeden Tag tat ich das selbe seit Chanyeol's Tod. Nix. Ich lag einfach nur da und starrte ins Nichts oder drehte den Kristall in meine Händen. Jede Nacht hatte ich den toten Chanyeol im Kopf, wie das Blut an meinen Händen und Füßen klebte und dann noch Baekhyun mit dem Gift-Zauber der auch kurz vor der Pforte zum Tod stand. Seit der Katastrophe schien das ganze Königreich in Aufruhr, der König hielt dauernd Reden, das Schloss wurde wieder aufgeräumt und ich verstand immer noch nichts.

Was ist passiert?
Wer war das?
Wieso ist das passiert?

So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf und keiner wollte sie mir beantworten. Baekhyun sah ich schon seit knapp fünf Tagen nicht mehr, öfter stand er vor der Tür und wollte mit mir reden, ich aber tat immer so als würde ich schlafen. Er würde mir eh keine Frage beantworten. Ich wusste gar nix.
Nicht mal wer ich war. Was ich war.

Ich kam nicht über Chanyeol hinweg. Immer wieder streifte ich durch die Flure die er mir gezeigt hatte, oftmals ging ich sogar in sein Zimmer und heulte die Kissen voll. Ich fühlte mich leer. Wie eine Hülle.

Chanyeol's Beerdigung fand gestern statt, seine Eltern waren da, alle Auserwählten, Freunde von ihm, das Königspaar und natürlich ich.
Ich ging komplett in schwarz und alle Angehörigen auch, im Schloss wurde sogar eine schwarze Flagge aufgehängt für einen Tag, für all die Opfer, für all die Toten.

Ich hatte meinen Entschluss gestern gefasst als ich Erde auf den schimmernden weißen Sarg warf - ich würde gehen. Ich wollte nicht noch mehr Freunde sehen die starben und das noch vor meinen Augen.

Meine Haare band ich zu einem Pferdezopf, zog mir eine Jeans an, ein T-Shirt und zu guter letzt stopfte ich mein eigenes Zeug in eine Tasche. Ich hatte mir heimlich die Pläne des Schlosses in der Bücherei angeschaut und herausgefunden wo die EXO Zentrale war, sprich: das rettende Portal das mich Nachhause brachte.
Stockwerk XXX

Es war mitten in der Nacht und heimlich schlich ich mich auf den Flur und versuchte die Tür so leise wie möglich zu schließen. Plötzlich hörte ich Schritte und panisch versteckte ich mich hinter einem Vorhang eines Fensters und schielte leicht durch einen kleinen Ritz: es war Baekhyun.

Seufzend blieb er vor meiner Tür stehen, fuhr sich durchs Haar und starrte die Tür an.

"Mey...?", flüsterte er und legte eine Hand auf die Tür.
"Ich weis du bist wach, lass uns reden."

Einige Sekunden verstrichen in denen er vergeblich auf eine Antwort von mir wartete, während sich mein Herz zusammenzog. Auch ihn würde ich verlassen.

"Mey...das kann so nicht weitergehen.", er klang frustriert und zum ersten Mal schwang dieses Mal Wut mit. Ich zuckte leicht zusammen und kauerte mich noch weiter hinter den Vorhang.

"Verdammt...ich komme rein.", er schlug mit der Faust auf die Tür und öffnete sie und betrat das Zimmer.

Mist! Mist! Mist! Das war nicht geplant!! Was sollte ich jetzt tun?!

Ich stürzte hinter dem Vorhang her, haute die Tür zu, schob einen kleine Tisch vom Flur hinter die Türklinke und suchte verzweifelt nach dem kleinen Knopf der die Röhren offenbaren würde.

Baekhyun's Sicht

Ich betrat das Zimmer und fand ein leeres Bett vor. Wo war sie?

Plötzlich fiel die Tür hinter mir laut krachend ins Schloss und erschrocken drehte ich mich um.
War sie das?

Ich versuchte sie zu öffnen, aber irgendetwas blockierte die Tür.
"Mey! Mey! Was machst du?!", rief ich verzweifelt und hämmerte gegen die Tür.

EXO Planet - Exo Baekhyun FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt