The mum

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"Ich saß auf dem Boden und ich spürte den kalten Boden an den Schenkeln. Ich hörte Schritte. Sie kamen von überall. Sie klebten an der Decke doch kamen von den Wänden. Hastig schüttelte ich den Kopf um mich aus der Maske zu befreien. Ich liebte Horrorfilme und vor meiner Entführung dachte ich noch, dass der Inhalt oft fad und unrealistisch wäre, aber spannend und kreativ. Doch umso näher die Schritte kommen umso mehr denke ich , ich hätte mir nie solche Filme ansehen sollen. Die Schritte drückten die Wände zusammen und sie wurden immer enger. Die Tür öffnete sich lautlos und das reinströmende Licht brannt mir in den Augen. Ich habe ihn gekannt. Ich wusste wer er war, aber nicht was er vorhatte. Wir waren uns so vertraut doch er kam mir fremd vor. Seine Hose raschelte laut ,als er auf mich zukam. Ich wagte es nicht mich zu rühren. Er stellte mir einen Teller hin und drehte sich weg. Ich konnte nicht. Das Meer wartet. Ja, ich saß so lange dort, dass ich mir ein Wort für weinen ausgedacht hatte. Das Meer. Nicht kitschig. Traurig. Ich blinzelte und Tränen liefen mir quer übers Gesicht. Ausversehen zog ich zu schnell Luft ein und er blieb sofort stehen. Mist, er war schon fast draußen. Ich hörte ihn Lächeln und er drehte sich um. Er rannte auf mich zu und spürte nur noch seine Faust an der Schläfe."

Ich stieß einen Schrei aus und weckte Jan auf. Es fühlte sich an wie auf einem Grill. Ich befreite mich aus seinen Armen und ging ins Bad. 

So schön. Das kalte Wasser legte sich wie eine Decke über mein Gesicht und wagte es nicht sich zu lösen.

-Schaaaatz, alles in Ordnung?- Seine Stimme klang besorgt und alleingelassen.

-Ja, ehm ich hab nur schlecht geträumt.- Ich hörte ihn seufzen und schaute in den Spiegel.

Was er mir innerlich angetan hat, ließ ich mir äusserlich nicht anmerken. Er war verrückt. Verrückt nach mir. Man hört oft von Vergewaltigungopfern, dass sie sich an jedes Details erinnern, aber nicht an den Peniger, nur an den Ablauf. Das hilft ihnen beim Verdrängen. Ich wusste alles. Jede Nacht auf dem kalten Boden. Jedes Essen was er mir brachte und seine Hose. Seine raschelnde Hose, die mich bis in meine Träume verfolgt. Arschloch.

Zwei hellbraune Augenpaare beobachten mich im Spiegel. Lange, blonde Haare. Ein paar Pigmentflecken vom Bauch aufwärts und ein schmales Gesicht. Ich war schon immer zufrieden, auch wenn es nicht besondern ausssah. Ich wusste, dass Jan mich liebte. Zufrieden trocknete ich mein Gesicht ab und kroch zu Jan ins Bett zurück. Ich platzierte mich in seine Arme und atmete flach. Er legte seine Hand auf meinen Hals und küsste mich aufs Kinn. Ich grinste übers ganze Gesicht und antwortete auf seinen Kuss.

-Du weist was heute ansteht, ja?- Wieso war er aufeinmal so leise geworden.

-Frühstück. Meyer. MIttagessen?- Meyer war sein Nachname, aber Meyer stand für etwas anderes.

-Du solltest sie nicht Meyer nennen. Du weißt was sie für dich getan hat.-

Meyer nannte ich seine Mutter, was nicht flasch war. Sie war meine Therapeutin. Seit meiner Befreiung muss ich ihr jede Sitzung immer wieder das gleiche erzählen. Bisher hatten wir 3 Sitzungen. Sie wollte es langsam angehen.

-Wie lang haben wir noch Zeit?-

-Paar Stündchen- Er grinste während er das sagte. Ich wusste was er wollte.

-Was grinst du so?- 

Er sagte nichts mehr und ausziehen brauchte er sich auch nicht mehr. Meine Albtraum hatte ich schon längst vergessen und wagte es nich tan ihn zu denken. Wir schlossen die Lücke zwischen uns beiden und trauten uns nicht sie wieder zu öffnen, als würde von ihr unser Leben abängen. Es ging so schnell, wie immer und wir schliefen sofort ein. 

Ich machte mir nie Sorgen, dass es zwischen Jan und mir irgendwann nicht mehr gut lief. Wir waren wie füreinander geschaffen. Er war so beruhigend und ich könnte tagelang nur in seinen Armen liegen ohne mich zu bewegen.

Ich lag auf ihrem Stuhl. Ich wollte ihn nicht bequem finden. Ich liebte diese beige Wandfarbe ,aber ich wollte sie hassen. Ich versank in dem Bild ,dass über mir hing, aber ich wollte es zerreissen schon als ich es zum ersten mal sah. Alles an diesem Raum gefiel mir,nur nicht, dass ich gleich alles, alles wieder sagen muss. Ich verstand Meyer nicht. Sie wollte mich Vergessen lassen was mir angetan wurde, aber wagte es nicht mich auch eine Minute schweigen zu lassen? Ihre Methoden schienen Wirkung zu zeigen. Viele Zertifikate, Urkunden und Belobigungen. Angeberin.

-So Mrs. Andrews. Sie wissen ja was sie erwartet, aber ich hatte mir da mal etwas anderes ausgedacht. Sie erzählen einfach und ich sagen einfach nach einigen Sätzen Stopp und dann sagen sie mir, wie sie sich in dieser Situation gefühlt haben, ja?-

Ich wollte sie töten. An die Kehle packen. Das Bild abhängen und auf ihren Schädel hauen.

-Ja, klar.-

Sie wusste nicht, dass ich sie hasste und ,dass die Sitzungen nichts brachten. Sie dachte es ginge mir besser. Geschissen. Gar nichts besser.

-Na dann los.-

Ich hörte wie das Bild nach mir rief.

-Es war....-

++++ Jo, das wars dann mal für den Anfang. Verfolgt mich und erfahrt was Avery , Albträume bereitet.++++hhjgmgmj

The RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt